Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Sonntag, 17. März 2013

Chris Carter - Totenkünstler

Kurzbeschreibung:
"Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer sein?
Ein brutaler Killer tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an. Hunter weiß, wie Mörder denken. Und das könnte sein Todesurteil sein."

Fazit:
"Totenkünstler" ist bereits der vierte Teil um die Ermittler Hunter und Garcia. Auch wenn es eigentlich immer sinnvoll ist, Reihen von Anfang an zu lesen, kann man dieses Buch auch unabhängig von den bisherigen Teilen lesen, ohne dass einem Wesentliches verschlossen bleibt.

Auffällig ist - wieder einmal - die Ungenauigkeit des Klappentextes. Zwar ist eines der Opfer Polizist, aber "tötet Polizisten" impliziert ja, dass jede Menge oder ausschließlich Polizisten zum Opfer des Totenkünstlers werden - das ist definitiv nicht der Fall!

Bei Reihen, gerade wenn die ersten Teile so mitreißend waren wie bei Chris Carters Hunter-Reihe, wartet man oder fürchtet man sich immer vor dem Punkt, an dem die Reihe beginnt abzuflachen, die Spannung nachlässt, das Buch einfach nicht mehr an den Vorgänger heranreicht. Ich meine, wie viel neues kann einem Autor noch einfallen, was der Leser nicht kennt oder erwartet? So auch meine Befürchtung vor dem Lesen von "Totenkünstler", fand ich die bisherigen Teile doch grundsätzlich mitreißend. Gute Nachricht für die Leser: diesen Punkt hat Chris Carter bisher noch nicht erreicht!

Auch in diesem vierten Teil präsentiert sich das Böse Hunter und Garcia wieder in einer neuen, unerwarteten Form und diese ist ganz klar nichts für schwache Nerven! Wer nicht viel Blut verträgt, sollte das Buch lieber meiden, denn die Tatorte sind vor allem blutig - dennoch wird Hunters überragende Intelligenz auch von diesem Serienmörder mehr als gefordert und der Leser kann eifrig mitraten - diesmal in einer sehr bizarren und skurrilen Art und Weise.

Auch eine weibliche Hauptprotagonistin gibt es - Alice, die für die Staatsanwaltschaft arbeitet, und Hunter und Garcia durch ihre herausragenden Recherchefähigkeiten unterstützen soll. Sie und Hunter kennen sich schon aus ihrer Kindheit und irgendwas scheint sich im Laufe der Handlung zu entwickeln...da noch alles offen ist, können wir hoffen, dass Alice auch im nächsten Teil mit von der Partie sein wird, zumal ich mir bei der Ausformung ihres Charakters etwas mehr Tiefe wünschen würde, sie blieb alles in allem recht blass...

Davon abgesehen, hat uns Chris Carter mit "Totenkünstler" wieder einmal gezeigt, wie Thriller sein muss: spannend, packend, fesselnd - klare Leseempfehlung von meiner Seite!

1 Kommentar:

  1. Ich werde mich auch bald daran machen, das Buch zu lesen. Deine Rezi klingt so, als könnte ich mich auf einen tollen Thriller der härteren Gangart freuen.
    LG Gabi

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