Kurzbeschreibung:
"Dieses Buch beschreibt den Abschied von einem Kind, einem geliebten Menschen, einem Baby. Es begleitet drei Menschen auf einem Weg, dessen Ende bereits bekannt ist, dem Kampf zwischen Herz und Verstand, in dem Wissen, dass keiner von beiden gewinnen kann. Es gibt keinen Gewinner, wenn man sein Kind verabschieden, sich von seinem Baby trennen muss, selbst wenn es kein Abschied für immer ist."
Fazit:
Ich lese sonst aus Prinzip keine Schicksalsromane. Schon den Begriff an sich finde ich unglücklich, da Roman immer Fiktion suggeriert, es in diesen Büchern aber meist um die brutale Realität geht. Genau mit diesem Wissen im Hinterkopf fehlt mir persönlich der emotionale Abstand zu Schicksalserzählungen, eben gerade, weil ich weiß, es ist wirklich passiert.
Dennoch hat mich "Bea geht" von Anfang an angesprochen, vielleicht, weil ich beruflich oft mit Eltern oder Betreuern behinderter Personen zu tun habe, vielleicht auch nicht...wer weiß das schon. So oder so, nach einigem hin und her hatte ich beschlossen, es mit "Bea geht" zu versuchen.
Eines kann ich ganz klar sagen: bereut habe ich das auf keinen Fall!
Ja es ist teilweise sehr bewegend, aber der nüchterne Schreibstil von Sebastian Willing hilft, dass es nicht ins emotionale Desaster abgleitet.
Ein Kind zu bekommen, verändert alles und das Leben der Eltern wird hinterher nie wieder so, wie es vorher war. Was wie ein Klischee klingt, ist doch die pure Wahrheit, das kann jeder bezeugen, der selbst Kinder hat. Wieviel mehr noch verändert sich alles, wenn sich herausstellt, dass das Kind, bei dem nach der Geburt doch alles so war, wie es hätte sein sollen, "anders" ist, nicht "normal"? Ich denke, das kann nur jemand nachempfinden, der tatsächlich in der Situation ist oder war.
Wir begleiten Bea und ihre Eltern auf einem Weg, dessen Ende vorbestimmt ist, doch auch hier ist der Weg das Ziel. Sehr reflektiert beschreibt Sebastian Willing das Leben um und mit Bea, die schönen und die traurigen Momente, die Freude, aber auch die Belastung, die Beas Krankheit, die bis heute keinen Namen hat, mit sich bringt - für alle Beteiligten. Der Kampf zwischen Herz und Verstand, der Liebe zum Kind und dem Ende der eigenen Kräfte.
Ich bin wirklich durch die knapp 160 Seiten geflogen und Beas Schicksal geht mir auch Tage später noch durch den Kopf.
Eine wirklich bemerkenswerte Familie, mit viel Kraft und Mut und eine Lebensbeschreibung, die ich so noch nie gelesen habe.
Jeder Mensch braucht seine kleinen Fluchten aus dem Alltag - ich finde meine in Büchern
Bücher
Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
- Jean Paul
- Jean Paul
Donnerstag, 27. Juni 2013
Sonntag, 23. Juni 2013
Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse
Kurzbeschreibung:
"Im malerischen Künstlerdorf Pont Aven wird an einem heißen Julimorgen der Besitzer des berühmtesten Hotels am Platz brutal erstochen aufgefunden. Kommissar Dupin, eingefleischter Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt, übernimmt den Fall und stößt in der bretonischen Sommeridylle auf ungeahnte Abgründe..."
Fazit:
Der Autor liebt seine bretonische Heimat - das liest man aus jeder Zeile des Buches heraus und wem normale Reiseführer zu banal sind, der kann sich mit diesem Buch sicher gut auf einen Urlaub in der Bretagne einstimmen.
Das ist leider auch schon das positivste, das ich über dieses Buch sagen kann. Dabei sind die Grundzutaten eigentlich gar nicht schlecht: ein eigensinniger Kommissar, der ans Ende der Welt zwangsversetzt wurde, ein eigenbrötlerischer Hotelier, der noch immer an der Vergangenheit seines einst berühmten Hauses festhielt und eine Hintergrundstory im Kunstmilieu, aus der man auch einiges hätte machen können.
Bannalec schafft es indes, seine Protagonisten gesichts- und charakterlos bleiben zu lassen - man sieht den Kommissar handeln und wirres Zeug denken, aber eine Charakterisierung findet nie statt. Ein zwangsversetzter Kommissar birgt immer eine Menge Potential, das hier leider überhaupt nicht ausgeschöpft wird. Auch wird der Leser mit der Zeit immer genervter von Dupin, der seine Untergebenen wie Laufburschen behandelt und nichts, aber auch gar nichts davon hält, sie mit Informationen zu versorgen. Darüber hinaus ist er auch noch mehr als unhöflich und findet das vollkommen in Ordnung.
All dies wäre noch zu entschuldigen, wäre die Handlung spannend gestaltet - ist sie leider auch nicht! Neben Unmengen Kaffe, die Dupin in sich hineinkippt, stellt er diversen Leuten diverse Fragen und verschwindet dann, für niemanden zu erreichen an den Fluß, den Hafen oder den Wald, hat plötzlich einen Geistesblitz, der dem Leser nicht mitgeteilt wird und stürmt wieder los.
Ich bin ehrlich gesagt stolz, dass ich das Buch dennoch zu Ende gelesen habe und verstehe nicht, dass ein zweiter Teil mit "Bretonische Brandung" tatsächlich erschienen ist und anscheinend sogar gekauft wird.
"Im malerischen Künstlerdorf Pont Aven wird an einem heißen Julimorgen der Besitzer des berühmtesten Hotels am Platz brutal erstochen aufgefunden. Kommissar Dupin, eingefleischter Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt, übernimmt den Fall und stößt in der bretonischen Sommeridylle auf ungeahnte Abgründe..."
Fazit:
Der Autor liebt seine bretonische Heimat - das liest man aus jeder Zeile des Buches heraus und wem normale Reiseführer zu banal sind, der kann sich mit diesem Buch sicher gut auf einen Urlaub in der Bretagne einstimmen.
Das ist leider auch schon das positivste, das ich über dieses Buch sagen kann. Dabei sind die Grundzutaten eigentlich gar nicht schlecht: ein eigensinniger Kommissar, der ans Ende der Welt zwangsversetzt wurde, ein eigenbrötlerischer Hotelier, der noch immer an der Vergangenheit seines einst berühmten Hauses festhielt und eine Hintergrundstory im Kunstmilieu, aus der man auch einiges hätte machen können.
Bannalec schafft es indes, seine Protagonisten gesichts- und charakterlos bleiben zu lassen - man sieht den Kommissar handeln und wirres Zeug denken, aber eine Charakterisierung findet nie statt. Ein zwangsversetzter Kommissar birgt immer eine Menge Potential, das hier leider überhaupt nicht ausgeschöpft wird. Auch wird der Leser mit der Zeit immer genervter von Dupin, der seine Untergebenen wie Laufburschen behandelt und nichts, aber auch gar nichts davon hält, sie mit Informationen zu versorgen. Darüber hinaus ist er auch noch mehr als unhöflich und findet das vollkommen in Ordnung.
All dies wäre noch zu entschuldigen, wäre die Handlung spannend gestaltet - ist sie leider auch nicht! Neben Unmengen Kaffe, die Dupin in sich hineinkippt, stellt er diversen Leuten diverse Fragen und verschwindet dann, für niemanden zu erreichen an den Fluß, den Hafen oder den Wald, hat plötzlich einen Geistesblitz, der dem Leser nicht mitgeteilt wird und stürmt wieder los.
Ich bin ehrlich gesagt stolz, dass ich das Buch dennoch zu Ende gelesen habe und verstehe nicht, dass ein zweiter Teil mit "Bretonische Brandung" tatsächlich erschienen ist und anscheinend sogar gekauft wird.
Mittwoch, 19. Juni 2013
Christiane Lind - das Haus auf der Blumeninsel
Kurzbeschreibung:
"Die junge Laura flieht vor ihren Erinnerungen nach Madeira in das Haus am Leuchtturm, das ihrer Familie gehört. Wie ihre Vorfahrin, die Blumenmalerin, verfällt auch sie sofort dem Zauber der Insel. Auf der Suche nach weiteren Blumenbildern findet Laura Briefe, in denen eine Mutter ihrer Tochter ihre Liebe offenbart. Ihre Nachforschungen führen Laura in die Zeit zwischen den Weltkriegen und zu zwei Schwestern, die denselben Mann geliebt haben. Eine von ihnen traf eine folgenschwere Entscheidung, deren Spuren Laura auch heute noch begegnet. Doch welche Verbindung haben sie zu ihrem eigenen Leben?"
Fazit:
Der Klappentext wird der Vielschichtigkeit des Buches nicht gerecht, soviel vorweg. Allerdings liegt dies wohl auch daran, dass man soviel Handlung, wie das Buch beinhaltet, einfach nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen kann....
Eine Familie, drei Generationen, drei Frauen und ihr Schicksal; jede für sich, aber alle miteinander verwoben...
Anfangs war ich verwirrt, weil ziemlich viel in der Zeit hin und her gesprungen wird. Aber hat man diese anfängliche Irritation einmal überwunden, entwickelt die Geschichte einen ganz eigenen Sog, dem ich absolut erlegen bin.
Ob Amelia, die in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts um ihre Liebe und ihre Lebensausrichtung kämpft, ob Grace, die in den 50er Jahren von ihrer Mutter bei der lieblosen Großmutter allein gelassen wird oder Laura, die nach dem Tod ihres Mannes ihren Weg erst neu finden muss - die Schicksale all dieser Frauen faszinieren, bewegen und nehmen gefangen.
Über all dem thront "Tristyans Manor", der Familiensitz in Cornwall wie eine Festung: beschützend, aber auch beängstigend. Und allgegenwärtig sind auch die Intrigen, Lügen und Ungerechtigkeiten, die von einer Person ausgeht, die anderen wohl kein Lebensglück gönnen kann.
Dazwischen Madeira und das Haus am Leuchtturm, die Blütenpracht der Insel, die allgegenwärtig und so bildhaft beschrieben ist, als hätte man Fotos in den Kopf gepflanzt bekommen - eine Schönheit, die aber dennoch über das Unglück nicht hinwegtäuschen kann...
Die Charaktere, so plastisch, als würde man daneben sitzen und Teil der Handlung sein. Man kann gar nicht anders, als mit den Protagonisten zu leben, zu leiden und zu lieben.
Obwohl es so klingen mag, ist es aber kein Buch, dass nur von Unglück und Leid erzählt - ebenso gegenständlich sind Vertrauen, Freundschaft, Mut und Liebe.
Ein absolut einnehmender Roman, der auch noch im Kopf bleibt, wenn die letzte Seite gelesen ist.
"Die junge Laura flieht vor ihren Erinnerungen nach Madeira in das Haus am Leuchtturm, das ihrer Familie gehört. Wie ihre Vorfahrin, die Blumenmalerin, verfällt auch sie sofort dem Zauber der Insel. Auf der Suche nach weiteren Blumenbildern findet Laura Briefe, in denen eine Mutter ihrer Tochter ihre Liebe offenbart. Ihre Nachforschungen führen Laura in die Zeit zwischen den Weltkriegen und zu zwei Schwestern, die denselben Mann geliebt haben. Eine von ihnen traf eine folgenschwere Entscheidung, deren Spuren Laura auch heute noch begegnet. Doch welche Verbindung haben sie zu ihrem eigenen Leben?"
Fazit:
Der Klappentext wird der Vielschichtigkeit des Buches nicht gerecht, soviel vorweg. Allerdings liegt dies wohl auch daran, dass man soviel Handlung, wie das Buch beinhaltet, einfach nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen kann....
Eine Familie, drei Generationen, drei Frauen und ihr Schicksal; jede für sich, aber alle miteinander verwoben...
Anfangs war ich verwirrt, weil ziemlich viel in der Zeit hin und her gesprungen wird. Aber hat man diese anfängliche Irritation einmal überwunden, entwickelt die Geschichte einen ganz eigenen Sog, dem ich absolut erlegen bin.
Ob Amelia, die in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts um ihre Liebe und ihre Lebensausrichtung kämpft, ob Grace, die in den 50er Jahren von ihrer Mutter bei der lieblosen Großmutter allein gelassen wird oder Laura, die nach dem Tod ihres Mannes ihren Weg erst neu finden muss - die Schicksale all dieser Frauen faszinieren, bewegen und nehmen gefangen.
Über all dem thront "Tristyans Manor", der Familiensitz in Cornwall wie eine Festung: beschützend, aber auch beängstigend. Und allgegenwärtig sind auch die Intrigen, Lügen und Ungerechtigkeiten, die von einer Person ausgeht, die anderen wohl kein Lebensglück gönnen kann.
Dazwischen Madeira und das Haus am Leuchtturm, die Blütenpracht der Insel, die allgegenwärtig und so bildhaft beschrieben ist, als hätte man Fotos in den Kopf gepflanzt bekommen - eine Schönheit, die aber dennoch über das Unglück nicht hinwegtäuschen kann...
Die Charaktere, so plastisch, als würde man daneben sitzen und Teil der Handlung sein. Man kann gar nicht anders, als mit den Protagonisten zu leben, zu leiden und zu lieben.
Obwohl es so klingen mag, ist es aber kein Buch, dass nur von Unglück und Leid erzählt - ebenso gegenständlich sind Vertrauen, Freundschaft, Mut und Liebe.
Ein absolut einnehmender Roman, der auch noch im Kopf bleibt, wenn die letzte Seite gelesen ist.
Samstag, 15. Juni 2013
Elisabeth Büchle - Sehnsucht nach der fernen Heimat
Kurzbeschreibung:
"Elisa Steiger kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, ihre geliebte Heimat jemals zu verlassen. Seit ihre deutschen Vorfahren im Jahr 1815 in die russische Provinz Bessarabien ausgewandert sind, fühlt sich ihre Familie dort ganz zu Hause.
Doch die politischen Entwicklunge der 1930er-Jahre lassen ihr schließlich keine Wahl. Sie muss gemeinsam mit ihrer Familie Bessarabien verlassen. Es folgen weitere Schicksalsschläge, und Elisa steht vor großen Herausforderungen, denen sie sich kaum gewachsen fühlt. Vor allem aber glaubt sie, ihre heimliche Liebe, den jungen Arzt Samuel Bader, für immer verloren zu haben..."
Fazit:
Das Cover des Buches hätte mich persönlich im Buchladen nicht dazu bewegt, dem Buch einen zweiten Blick zu gönnen. Gottseidank lief mir dieses Buch aber in Form einer Leseprobe über den Weg! Denn sonst wäre mir etwas unglaublich Faszinierendes entgangen!
Die Handlung spielt anfangs in Bessarabien, einem Landstrich, der Anfang des 20. Jahrhunderts zu Rumänien gehörte und wo es schwäbische Auswanderer gab, die im 19. Jahrhundert von der russischen Regierung angeworben worden waren. Ich gebe zu, von diesem Umstand und der Gegend dort bisher nie etwas gehört zu haben. Das war das erste positive, was mir auffiel, dass es kein gängiger Handlungsort war, der regelmäßig in Bücher der Nazizeit vorkommt. Später werden die Deutschen aus Bessarabien umgesiedelt in ehemals polnische, zu der Zeit aber deutsch besetzte Gebiete. Ein Teil der Handlung findet aber auch in Berlin statt.
Aber die Handlungsorte waren bei weitem nicht das einzig Bemerkenswerte des Buches. Der geschichtliche Hintergrund ist sehr fundiert recherchiert und die Charaktere bildhaft beschrieben. Ganz herausragend aber ist die Fähigkeit der Autorin, Atmosphäre zu vermitteln. Anfangs noch unbekümmert, dann verunsichert und ab der Mitte des Buches sehr beklemmend - all dies ist derart greifbar, wie ich es noch in keinem Buch erlebt habe - und ich habe schon eine Menge gelesen.
Ohne detailliert beschriebene Kriegsszenen, Massenvergewaltigungen, Gemetzel oder ähnliches, schafft Elisabeth Büchle es dennoch scheinbar mühelos, den Leser mit der Handlung zu fesseln und sich den Personen extrem verbunden zu fühlen - ich glaube nicht, dass man dieses Buch lesen kann, ohne quasi neben Elisa auf dem Kutschbock zu sitzen!
Wer diesen Roman nicht liest, hat eindeutig etwas verpaßt!
"Elisa Steiger kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, ihre geliebte Heimat jemals zu verlassen. Seit ihre deutschen Vorfahren im Jahr 1815 in die russische Provinz Bessarabien ausgewandert sind, fühlt sich ihre Familie dort ganz zu Hause.
Doch die politischen Entwicklunge der 1930er-Jahre lassen ihr schließlich keine Wahl. Sie muss gemeinsam mit ihrer Familie Bessarabien verlassen. Es folgen weitere Schicksalsschläge, und Elisa steht vor großen Herausforderungen, denen sie sich kaum gewachsen fühlt. Vor allem aber glaubt sie, ihre heimliche Liebe, den jungen Arzt Samuel Bader, für immer verloren zu haben..."
Fazit:
Das Cover des Buches hätte mich persönlich im Buchladen nicht dazu bewegt, dem Buch einen zweiten Blick zu gönnen. Gottseidank lief mir dieses Buch aber in Form einer Leseprobe über den Weg! Denn sonst wäre mir etwas unglaublich Faszinierendes entgangen!
Die Handlung spielt anfangs in Bessarabien, einem Landstrich, der Anfang des 20. Jahrhunderts zu Rumänien gehörte und wo es schwäbische Auswanderer gab, die im 19. Jahrhundert von der russischen Regierung angeworben worden waren. Ich gebe zu, von diesem Umstand und der Gegend dort bisher nie etwas gehört zu haben. Das war das erste positive, was mir auffiel, dass es kein gängiger Handlungsort war, der regelmäßig in Bücher der Nazizeit vorkommt. Später werden die Deutschen aus Bessarabien umgesiedelt in ehemals polnische, zu der Zeit aber deutsch besetzte Gebiete. Ein Teil der Handlung findet aber auch in Berlin statt.
Aber die Handlungsorte waren bei weitem nicht das einzig Bemerkenswerte des Buches. Der geschichtliche Hintergrund ist sehr fundiert recherchiert und die Charaktere bildhaft beschrieben. Ganz herausragend aber ist die Fähigkeit der Autorin, Atmosphäre zu vermitteln. Anfangs noch unbekümmert, dann verunsichert und ab der Mitte des Buches sehr beklemmend - all dies ist derart greifbar, wie ich es noch in keinem Buch erlebt habe - und ich habe schon eine Menge gelesen.
Ohne detailliert beschriebene Kriegsszenen, Massenvergewaltigungen, Gemetzel oder ähnliches, schafft Elisabeth Büchle es dennoch scheinbar mühelos, den Leser mit der Handlung zu fesseln und sich den Personen extrem verbunden zu fühlen - ich glaube nicht, dass man dieses Buch lesen kann, ohne quasi neben Elisa auf dem Kutschbock zu sitzen!
Wer diesen Roman nicht liest, hat eindeutig etwas verpaßt!
Petra Schier - Frevel im Beinhaus
Kurzbeschreibung:
"Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet..."
Fazit:
Da in Kürze der fünfte Teil um Adelina erscheint, musste ich natürlich schnell vorher noch den vierten lesen - und das hat sich auf alle Fälle gelohnt!
Drei Jahre sind vergangen, seit wir Adelina zuletzt gelesen haben und es ist Ruhe eingekehrt in ihr Leben. Naja, zumindest was mörderische Ermittlungen angeht, denn ihre große Familie hält sie natürlich auch weiterhin auf Trab. Colin, ihr Sohn, ist bereits drei Jahre alt und Adelina ist erneut schwanger. Da kommt es natürlich alles andere als gelegen, dass erst in ihrem Hinterhof eine tote Frau gefunden und daraufhin ihr Mann zu Turme gebracht wird.
Adelina wäre nicht Adelina, wenn sie nicht alles daran setzen würde, Neklas zu entlasten. Allerdings ist dies nicht so einfach, da sie unter Hausarrest steht und ausgerechnet von Hauptmann Greverode bewacht wird.
Die Stimmung in diesem vierten Adelina-Teil ist ungewohnt düster. Zum einen natürlich, weil der Kriminalfall direkt ihre Familie betrifft, aber das gab es ja auch vorher schon. Zum anderen aber auch deshalb, weil sonst Adelinas Privatleben viel Raum einnimmt und das Gesinde und die Kinder immer für lustige Szene zu haben sind. Aber diesmal sind auch diese wie gelähmt und alle bangen um Neklas. Dazu kommt deutlich mehr Spannung, als in den bisherigen Teilen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.
Außerdem gibt es Enthüllungen, die Adelina vollkommen unvorbereitet treffen und Beistand von unerwarteter Seite.
Sehr bildhaft beschreibt Petra Schier auch hier ihr Charaktere und Handlungen. Man fühlt sich mittendrin und das ist in manch einer Szene nicht die beste Gegend.
Lag der Fokus der bisherigen Adelina-Teile vor allem auf der Unterhaltung, haben wir es hier mit deutlich mehr Spannungspotential zu tun, das die Autorin voll ausschöpft!
Nicht nur, dass ich mich auch diesmal sehr gut unterhalten fühlte, ich finde, dies war der bisher mit Abstand beste Teil! Da kann ich mich beruhigt auf die neue Begegnung mit Adelina und Familie Burka freuen.
"Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet..."
Fazit:
Da in Kürze der fünfte Teil um Adelina erscheint, musste ich natürlich schnell vorher noch den vierten lesen - und das hat sich auf alle Fälle gelohnt!
Drei Jahre sind vergangen, seit wir Adelina zuletzt gelesen haben und es ist Ruhe eingekehrt in ihr Leben. Naja, zumindest was mörderische Ermittlungen angeht, denn ihre große Familie hält sie natürlich auch weiterhin auf Trab. Colin, ihr Sohn, ist bereits drei Jahre alt und Adelina ist erneut schwanger. Da kommt es natürlich alles andere als gelegen, dass erst in ihrem Hinterhof eine tote Frau gefunden und daraufhin ihr Mann zu Turme gebracht wird.
Adelina wäre nicht Adelina, wenn sie nicht alles daran setzen würde, Neklas zu entlasten. Allerdings ist dies nicht so einfach, da sie unter Hausarrest steht und ausgerechnet von Hauptmann Greverode bewacht wird.
Die Stimmung in diesem vierten Adelina-Teil ist ungewohnt düster. Zum einen natürlich, weil der Kriminalfall direkt ihre Familie betrifft, aber das gab es ja auch vorher schon. Zum anderen aber auch deshalb, weil sonst Adelinas Privatleben viel Raum einnimmt und das Gesinde und die Kinder immer für lustige Szene zu haben sind. Aber diesmal sind auch diese wie gelähmt und alle bangen um Neklas. Dazu kommt deutlich mehr Spannung, als in den bisherigen Teilen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.
Außerdem gibt es Enthüllungen, die Adelina vollkommen unvorbereitet treffen und Beistand von unerwarteter Seite.
Sehr bildhaft beschreibt Petra Schier auch hier ihr Charaktere und Handlungen. Man fühlt sich mittendrin und das ist in manch einer Szene nicht die beste Gegend.
Lag der Fokus der bisherigen Adelina-Teile vor allem auf der Unterhaltung, haben wir es hier mit deutlich mehr Spannungspotential zu tun, das die Autorin voll ausschöpft!
Nicht nur, dass ich mich auch diesmal sehr gut unterhalten fühlte, ich finde, dies war der bisher mit Abstand beste Teil! Da kann ich mich beruhigt auf die neue Begegnung mit Adelina und Familie Burka freuen.
Sonntag, 9. Juni 2013
Sophia Farago - das Geheimnis von Digmore Park
Kurzbeschreibung:
"In Digmore Park, dem herrschaftlichen Familiensitz der Dewarys, verschwindet die Schwester des Lords spurlos. Ist Frederick, der Erbe von Digmore Park, der Mörder? Alles scheint darauf hinzuweisen - doch der junge Mann ist nicht aufzufinden. Als die energische Elizabeth Porter einen neuen, attraktiven Stallmeister einstellt, ahnt sie nicht, wen sie vor sich hat... Die hohen Mauern von Digmore Park wissen ihre Geheimisse gut zu bewahren. Wird Frederick seinen Unschuld beweisen und das Herz der stolzen Elizabeth erobern können?"
Fazit:
Wie alle Bücher aus dem Dryas-Verlag, besticht auch dieses schon optisch durch ein liebevoll gestaltetes Cover, das direkt einstimmt auf die Regency-Zeit, in der diese Geschichte spielt.
Elizabeth Porter verwaltet den familieneigenen Landsitz seit dem Tod ihres Vaters, da der Erbe, ihr jüngerer Bruder, noch nicht volljährig ist und ihre Mutter, eine waschechte englische Lady, dafür nicht taugt. Sehr ungewöhnlich zur damaligen Zeit, doch Elizabeth ist eine durchsetzungsstarke junge Frau, die sich nicht scheut, sich um alle Belange selbst zu kümmern.
Als Major Dewary in Spanien die Nachricht ereilt, er werde in der Heimat wegen Mordes gesucht, bricht für ihn eine Welt zusammen - wen soll er ermordet haben und wie kommt es, dass selbst sein heißgeliebter Vater an seine Schuld glaubt? Heimlich macht er sich mit seinem getreuen Burschen Charlie auf die Heimreise, um sich zu rehabilitieren.
Das Buch ist in einem sehr unterhaltsamen, humorigen und mitunter ironischen Schreibstil geschrieben, der dafür sorgt, dass der Leser sich von Anfang an wohlfühlt. Die Unbillen, die Elizabeth und Major Dewary ereilen, sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Wer nun aber glaubt, es mit einer simplen Liebesgeschichte im Stil von "sie lieben sich, sie streiten sich, sie kriegen sich" zu tun zu haben, der irrt.
Zwar ist die Liebesgeschichte mit ein Hauptthema der Geschichte, aber dazu kommen noch erpresserische Lords, gedankenlose Brüder, heimtückische Ladies und jede Menge Ränkespiel. All dies sorgt nicht nur dafür, dass sich das Buch sehr abwechslungsreich lesen lässt, sondern beschert dem Leser, gerade in der zweiten Buchhälfte, auch jede Menge Spannung!
Ein Buch, das alles in sich vereint, was man für unterhaltsame Stunden benötigt: Liebe, Ränke, Kitsch und Spannung!
Ich bedanke mich bei Blogg dein Buch und dem Dryas Verlag für dieses Lesevergnügen!
Mehr Infos zum Buch gibt es hier: "Das Geheimnis von Digmore Park"
"In Digmore Park, dem herrschaftlichen Familiensitz der Dewarys, verschwindet die Schwester des Lords spurlos. Ist Frederick, der Erbe von Digmore Park, der Mörder? Alles scheint darauf hinzuweisen - doch der junge Mann ist nicht aufzufinden. Als die energische Elizabeth Porter einen neuen, attraktiven Stallmeister einstellt, ahnt sie nicht, wen sie vor sich hat... Die hohen Mauern von Digmore Park wissen ihre Geheimisse gut zu bewahren. Wird Frederick seinen Unschuld beweisen und das Herz der stolzen Elizabeth erobern können?"
Fazit:
Wie alle Bücher aus dem Dryas-Verlag, besticht auch dieses schon optisch durch ein liebevoll gestaltetes Cover, das direkt einstimmt auf die Regency-Zeit, in der diese Geschichte spielt.
Elizabeth Porter verwaltet den familieneigenen Landsitz seit dem Tod ihres Vaters, da der Erbe, ihr jüngerer Bruder, noch nicht volljährig ist und ihre Mutter, eine waschechte englische Lady, dafür nicht taugt. Sehr ungewöhnlich zur damaligen Zeit, doch Elizabeth ist eine durchsetzungsstarke junge Frau, die sich nicht scheut, sich um alle Belange selbst zu kümmern.
Als Major Dewary in Spanien die Nachricht ereilt, er werde in der Heimat wegen Mordes gesucht, bricht für ihn eine Welt zusammen - wen soll er ermordet haben und wie kommt es, dass selbst sein heißgeliebter Vater an seine Schuld glaubt? Heimlich macht er sich mit seinem getreuen Burschen Charlie auf die Heimreise, um sich zu rehabilitieren.
Das Buch ist in einem sehr unterhaltsamen, humorigen und mitunter ironischen Schreibstil geschrieben, der dafür sorgt, dass der Leser sich von Anfang an wohlfühlt. Die Unbillen, die Elizabeth und Major Dewary ereilen, sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Wer nun aber glaubt, es mit einer simplen Liebesgeschichte im Stil von "sie lieben sich, sie streiten sich, sie kriegen sich" zu tun zu haben, der irrt.
Zwar ist die Liebesgeschichte mit ein Hauptthema der Geschichte, aber dazu kommen noch erpresserische Lords, gedankenlose Brüder, heimtückische Ladies und jede Menge Ränkespiel. All dies sorgt nicht nur dafür, dass sich das Buch sehr abwechslungsreich lesen lässt, sondern beschert dem Leser, gerade in der zweiten Buchhälfte, auch jede Menge Spannung!
Ein Buch, das alles in sich vereint, was man für unterhaltsame Stunden benötigt: Liebe, Ränke, Kitsch und Spannung!
Ich bedanke mich bei Blogg dein Buch und dem Dryas Verlag für dieses Lesevergnügen!
Mehr Infos zum Buch gibt es hier: "Das Geheimnis von Digmore Park"
Ben Aaronovitch - ein Wispern unter Baker Street
Kurzbeschreibung:
"Sie sind schon mal mit der Londoner U-Bahn gefahren? Und Sie glauben zu wissen, wie es dort unten zugeht? Oh nein. Sie haben keine Ahnung. Lassen Sie sich von Peter Grant, Police Constable und Zauberer in Ausbildung, erzählen, was man tief unter Baker Street, Southwark oder Oxford Circus alles entdecken kann, wenn man ein Gespür für Magie hat. Vergessene Tunnel, viktorianische Abwasserkanäle, uralte Künste und rachsüchtige Geister sind nur der Anfang...."
Fazit:
"Ein Wispern unter Baker Street" ist der dritte Teil von Ben Aaronovitchs Reihe um Nightingale und Peter Grant, die "magische Polizei". Auf das Erscheinen dieses Buches habe ich mich sehr gefreut, weil mir die ersten beiden Teile schon sehr gut gefallen haben.
Allerdings habe ich auch festgestellt, dass Grant und Nightingale polarisieren, oder vielmehr der sehr englische Schreibstil von Ben Aaronovitch: entweder man liebt seinen hintergründigen, schwarzen Humor oder man kann mit den Büchern gar nichts anfangen - ich persönlich liebe sie!
Auch hier muss sich Peter Grant, Zauberer in Ausbildung, wieder der magischen londoner (Unter)Welt stellen und erlebt vieles, was er sich vorher nicht hätte träumen lassen. Wer z. B. rechnet schon damit, dass sich ein junger Dope-Konsument als Halb-Fee herausstellt?
Extrem unterhaltsam führt uns Ben Aaronovitch auch hier wieder durch das London, das der Normalbürger nicht zu Gesicht bekommt, oder wie Chief Seawoll sagen würde: "Lassen Sie mich mit dem abgedrehten Scheiß in Ruhe!"
Natürlich treffen wir auch wieder auf einige Bekannte, z. B. die Flüsse und auch der Gesichtslose scheint nicht weit zu sein.
Einziger Kritikpunkt meinerseits: Ich hätte mir etwas mehr Präsenz von Nightingale gewünscht, der doch sehr im Hintergrund blieb!
Allen Lesern, die das Buch nun neugierig gemacht hat, rate ich aber, erst die vorherigen Bände zu lesen, da sonst sicher einiges unklar bleibt.
"Sie sind schon mal mit der Londoner U-Bahn gefahren? Und Sie glauben zu wissen, wie es dort unten zugeht? Oh nein. Sie haben keine Ahnung. Lassen Sie sich von Peter Grant, Police Constable und Zauberer in Ausbildung, erzählen, was man tief unter Baker Street, Southwark oder Oxford Circus alles entdecken kann, wenn man ein Gespür für Magie hat. Vergessene Tunnel, viktorianische Abwasserkanäle, uralte Künste und rachsüchtige Geister sind nur der Anfang...."
Fazit:
"Ein Wispern unter Baker Street" ist der dritte Teil von Ben Aaronovitchs Reihe um Nightingale und Peter Grant, die "magische Polizei". Auf das Erscheinen dieses Buches habe ich mich sehr gefreut, weil mir die ersten beiden Teile schon sehr gut gefallen haben.
Allerdings habe ich auch festgestellt, dass Grant und Nightingale polarisieren, oder vielmehr der sehr englische Schreibstil von Ben Aaronovitch: entweder man liebt seinen hintergründigen, schwarzen Humor oder man kann mit den Büchern gar nichts anfangen - ich persönlich liebe sie!
Auch hier muss sich Peter Grant, Zauberer in Ausbildung, wieder der magischen londoner (Unter)Welt stellen und erlebt vieles, was er sich vorher nicht hätte träumen lassen. Wer z. B. rechnet schon damit, dass sich ein junger Dope-Konsument als Halb-Fee herausstellt?
Extrem unterhaltsam führt uns Ben Aaronovitch auch hier wieder durch das London, das der Normalbürger nicht zu Gesicht bekommt, oder wie Chief Seawoll sagen würde: "Lassen Sie mich mit dem abgedrehten Scheiß in Ruhe!"
Natürlich treffen wir auch wieder auf einige Bekannte, z. B. die Flüsse und auch der Gesichtslose scheint nicht weit zu sein.
Einziger Kritikpunkt meinerseits: Ich hätte mir etwas mehr Präsenz von Nightingale gewünscht, der doch sehr im Hintergrund blieb!
Allen Lesern, die das Buch nun neugierig gemacht hat, rate ich aber, erst die vorherigen Bände zu lesen, da sonst sicher einiges unklar bleibt.
Samstag, 8. Juni 2013
Marc Raabe - der Schock
Kurzbeschreibung:
"Bei einem Unwetter an der Côte d'Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Albtraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone - mit einem verstörenden Film im Speicher.
Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht.
Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit."
Fazit:
Der Plot weist einige Parallelen zu "Schnitt" auf, das mir im Übrigen sehr gut gefallen hat und ein klares Highlight im letzten Jahr war. Auch in "Der Schock" weisen die Hauptprotagonisten eine nicht immer nachzuvollziehende Aversion gegen die Polizei auf - würde ich eine Leiche in meiner Wohnung finden, ich würde die Polizei rufen... Und auch in diesem Buch schickt der Autor seine Leser auf eine atemberaubende und mörderische Schnitzeljagd.
"Dynamik" ist ein Wort, das mir neben "Spannung" direkt in den Sinn kommt, wenn ich an "Der Schock" denke, denn langweilig wird es beim Lesen ganz sicher nicht. Mehrfach scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen und der Leser wird von Marc Raabe von einem Ende Berlins an das andere gehetzt, immer in Bewegung, immer auf der Flucht.
Beängstigend real die Beschreibungen des Autors, wenn es um die Greueltaten eines Psychopathen geht und geradezu abgefeimt die falschen Fährten, auf die er uns lockt.
Dennoch blieben bei mir am Ende ein, zwei Fragen offen, auf die ich gern eine Antwort gehabt hätte.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für alle Liebhaber spanndender Lektüre - ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, durchlesen müssen!
"Bei einem Unwetter an der Côte d'Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Albtraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone - mit einem verstörenden Film im Speicher.
Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht.
Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit."
Fazit:
Der Plot weist einige Parallelen zu "Schnitt" auf, das mir im Übrigen sehr gut gefallen hat und ein klares Highlight im letzten Jahr war. Auch in "Der Schock" weisen die Hauptprotagonisten eine nicht immer nachzuvollziehende Aversion gegen die Polizei auf - würde ich eine Leiche in meiner Wohnung finden, ich würde die Polizei rufen... Und auch in diesem Buch schickt der Autor seine Leser auf eine atemberaubende und mörderische Schnitzeljagd.
"Dynamik" ist ein Wort, das mir neben "Spannung" direkt in den Sinn kommt, wenn ich an "Der Schock" denke, denn langweilig wird es beim Lesen ganz sicher nicht. Mehrfach scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen und der Leser wird von Marc Raabe von einem Ende Berlins an das andere gehetzt, immer in Bewegung, immer auf der Flucht.
Beängstigend real die Beschreibungen des Autors, wenn es um die Greueltaten eines Psychopathen geht und geradezu abgefeimt die falschen Fährten, auf die er uns lockt.
Dennoch blieben bei mir am Ende ein, zwei Fragen offen, auf die ich gern eine Antwort gehabt hätte.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für alle Liebhaber spanndender Lektüre - ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, durchlesen müssen!
Christine Kabus - im Land der weiten Fjorde
Kurzbeschreibung:
"Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Lisa, dass diese als kleines Kind adoptiert wurde. Ein Medaillon mit einem vergilbten Foto ist die einzige Spur zu ihren Vorfahren. Sie führt Lisa nach Norwegen, in den beschaulichen Ort Nordfjordeid. Die Menschen dort reagieren indes sehr unterschiedlich auf die Ankunft der jungen Deutschen. Während sie in der warmherzigen Nora sogleich eine Vertraute findet, begegnet der alte Finn ihr mit kaum verborgener Ablehnung. Und auch der wortkarge Reitlehrer Amund scheint Vorbehalte gegen Lisa zu haben. Doch je länger sie in das Leben am Fjord eintaucht, desto sicherer ist sie, dass sie auf der richtigen Fährte ist und in der Familiengeschichte ihrer Mutter dunkle Geheimnisse schlummern, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen...."
Fazit:
Die Geschichte hat zwei zeitliche Erzählstränge: Zum einen wird im Jahr 2010 erzählt, wo Lisa, eine erfolgreiche Fotografin, nach dem Tod ihrer Eltern erfährt, dass ihre Mutter adoptiert war und sich auf die Suche nach ihren Vorfahren macht. Zum anderen erlebt der Leser ab 1940 die Lebensgeschichte der jungen Norwegerin Mari (die Betonung liegt auf der ersten Silbe), die sich während der deutschen Besatzungszeit ausgerechnet in einen deutschen Soldaten verliebt. Da die norwegische Bevölkerung die Besatzer natürlich ablehnte und ihre eigener Bruder im Widerstand aktiv war, waren Probleme vorprogrammiert.
Als sehr beeindruckend und positiv habe ich die Landschaftsbeschreibungen von Norwegen und Masuren empfunden, ebenso die Erzählungen der unterschiedlichen Bräuche. Gerade Norwegen sollte das Buch an mögliche Touristen verschenken - diese Landschaft möchte jeder gern mit eigenen Augen sehen.
Die eigentlichen Handlungen hingegen haben leider einige Längen, wodurch mir der Lesespaß gerade in der ersten Buchhälfte doch getrübt wurde. Später nimmt vor allem die gegenwärtige Handlung Fahrt auf und als Leser wird man das ein oder andere Mal doch sehr emotional berührt.
Alles in allem eine unterhaltsame, aber nichts desto trotz sehr tragische, Familiengeschichte, der ein wenig Kürzung sicher gut getan hätte.
"Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Lisa, dass diese als kleines Kind adoptiert wurde. Ein Medaillon mit einem vergilbten Foto ist die einzige Spur zu ihren Vorfahren. Sie führt Lisa nach Norwegen, in den beschaulichen Ort Nordfjordeid. Die Menschen dort reagieren indes sehr unterschiedlich auf die Ankunft der jungen Deutschen. Während sie in der warmherzigen Nora sogleich eine Vertraute findet, begegnet der alte Finn ihr mit kaum verborgener Ablehnung. Und auch der wortkarge Reitlehrer Amund scheint Vorbehalte gegen Lisa zu haben. Doch je länger sie in das Leben am Fjord eintaucht, desto sicherer ist sie, dass sie auf der richtigen Fährte ist und in der Familiengeschichte ihrer Mutter dunkle Geheimnisse schlummern, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen...."
Fazit:
Die Geschichte hat zwei zeitliche Erzählstränge: Zum einen wird im Jahr 2010 erzählt, wo Lisa, eine erfolgreiche Fotografin, nach dem Tod ihrer Eltern erfährt, dass ihre Mutter adoptiert war und sich auf die Suche nach ihren Vorfahren macht. Zum anderen erlebt der Leser ab 1940 die Lebensgeschichte der jungen Norwegerin Mari (die Betonung liegt auf der ersten Silbe), die sich während der deutschen Besatzungszeit ausgerechnet in einen deutschen Soldaten verliebt. Da die norwegische Bevölkerung die Besatzer natürlich ablehnte und ihre eigener Bruder im Widerstand aktiv war, waren Probleme vorprogrammiert.
Als sehr beeindruckend und positiv habe ich die Landschaftsbeschreibungen von Norwegen und Masuren empfunden, ebenso die Erzählungen der unterschiedlichen Bräuche. Gerade Norwegen sollte das Buch an mögliche Touristen verschenken - diese Landschaft möchte jeder gern mit eigenen Augen sehen.
Die eigentlichen Handlungen hingegen haben leider einige Längen, wodurch mir der Lesespaß gerade in der ersten Buchhälfte doch getrübt wurde. Später nimmt vor allem die gegenwärtige Handlung Fahrt auf und als Leser wird man das ein oder andere Mal doch sehr emotional berührt.
Alles in allem eine unterhaltsame, aber nichts desto trotz sehr tragische, Familiengeschichte, der ein wenig Kürzung sicher gut getan hätte.
Annette Eickert - Ynsanter, Pfade des Feuers (2)
Kurzbeschreibung:
"Norion - Auserwählter des Feuergottes - ist es auf der Suche nach dem Götterschwert Ynsanter gelungen, mit seinen Gefährten das berüchtigte Geistergebirge zu erreichen. Aber hier fangen die Schwierigkeiten erst an. Sie werden gejagt. Und nicht nur von Geistern... Der finstere Nekromant Rylance hegt einen teuflischen Plan. Er will Ynsanter selbst in Händen halten und gleichzeitig den Klerus endgültig zu Fall bringen. Er hat sich die Gefühle von Tallex' früheren Liebhaber zunutze gemacht und ihn auf die Gefährten angesetzt. Die ahnen nichts von ihrem heimlichen Verfolger..."
Fazit:
Auch wenn es einige Monate her ist, seit ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich sofort wieder in die Geschichte hineingefunden, die Erlebnisse der Gefährten waren direkt wieder präsent.
Wie bereits im ersten Teil, gelingt es der Autorin scheinbar mühelos, den Leser mit in diese so fremde Welt zu nehmen. Auf die Gefährten warten Gefahren unterschiedlichster Art und ihr Mut wird mehr als einmal auf die Probe gestellt.
Sehr positiv fand ich, dass man zu Norion und einigen anderen Charakteren in diesem Teil Hintergrundinformationen erhält, die die Protagonisten noch realer werden lassen. Dennoch wäre es nicht Annette Eickert, wenn man nach diesem zweiten Teil nicht mit weiteren Fragen zurück bleiben würde - ungeduldig auf den dritten Teil wartend ;-)
Neben den zu bestehenden Abenteuern der Gefährten und den Machenschaften von Tallex und den Nekromanten, erwarten den Leser noch einige Überraschungen: Manch Charakter zeigt eine Seite, die man so nicht erwartet hätte, was die Geschichte noch plastischer wirken lässt und natürlich darf auch die Liebe in derart dunklen Zeit nicht fehlen.
Mir hat dieser zweite Teil noch besser gefallen als der erste, weil manch Lücke geschlossen wurde und die Charaktere vielschichtiger wurden.
"Norion - Auserwählter des Feuergottes - ist es auf der Suche nach dem Götterschwert Ynsanter gelungen, mit seinen Gefährten das berüchtigte Geistergebirge zu erreichen. Aber hier fangen die Schwierigkeiten erst an. Sie werden gejagt. Und nicht nur von Geistern... Der finstere Nekromant Rylance hegt einen teuflischen Plan. Er will Ynsanter selbst in Händen halten und gleichzeitig den Klerus endgültig zu Fall bringen. Er hat sich die Gefühle von Tallex' früheren Liebhaber zunutze gemacht und ihn auf die Gefährten angesetzt. Die ahnen nichts von ihrem heimlichen Verfolger..."
Fazit:
Auch wenn es einige Monate her ist, seit ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich sofort wieder in die Geschichte hineingefunden, die Erlebnisse der Gefährten waren direkt wieder präsent.
Wie bereits im ersten Teil, gelingt es der Autorin scheinbar mühelos, den Leser mit in diese so fremde Welt zu nehmen. Auf die Gefährten warten Gefahren unterschiedlichster Art und ihr Mut wird mehr als einmal auf die Probe gestellt.
Sehr positiv fand ich, dass man zu Norion und einigen anderen Charakteren in diesem Teil Hintergrundinformationen erhält, die die Protagonisten noch realer werden lassen. Dennoch wäre es nicht Annette Eickert, wenn man nach diesem zweiten Teil nicht mit weiteren Fragen zurück bleiben würde - ungeduldig auf den dritten Teil wartend ;-)
Neben den zu bestehenden Abenteuern der Gefährten und den Machenschaften von Tallex und den Nekromanten, erwarten den Leser noch einige Überraschungen: Manch Charakter zeigt eine Seite, die man so nicht erwartet hätte, was die Geschichte noch plastischer wirken lässt und natürlich darf auch die Liebe in derart dunklen Zeit nicht fehlen.
Mir hat dieser zweite Teil noch besser gefallen als der erste, weil manch Lücke geschlossen wurde und die Charaktere vielschichtiger wurden.
Michelle Raven - Vertraute Gefahr
Kurzbeschreibung:
"Die Bibliothekarin Autumn Howard wagt einen Neuanfang als Rangerin im Arches National Park in Utah. Doch schon am ersten Tag verletzt sie sich und wird von ihrem Kollegen Shane Hunter gerettet. Mit viel Geduld und Zuneigung gelingt es Shane, Autumns Vertrauen zu gewinnen. Aber dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und nicht nur sie, sondern auch Shane schwebt in höchster Gefahr..."
Fazit:
"Vertraute Gefahr" ist der erste Teil der Hunter-Reihe von Michelle Raven und überhaupt das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe.
Man kommt beim Lesen direkt gut in die Geschichte hinein und die Autorin hat ein Händchen für Charakterisierungen, sodass man die unterschiedlichen Personen bildhaft im Kopf herumlaufen hat. Gerade bei einem Mann wie Shane Hunter, der sowohl äußerlich wie auch charakterlich nahezu perfekt ist, bestimmt nicht das Schlechteste?
Der Plot selbst bietet wenig Überraschungen, der Verlauf der Handlung liegt klar auf der Hand - eigentlich ein Indiz dafür, dass die Geschichte mit der Zeit langweilig werden müsste - tut sie aber nicht!
Der Leser taucht in die Welt von Autumn und Shane ein, mittem im Nationalpark, der ebenfalls sehr eingängig beschrieben wurde und liebt und leidet mit beiden. Unterhaltsame, abwechslungsreiche Lektüre, die aber ruhig ein wenig überraschender hätte sein dürfen.
Nichts desto trotz freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil der Reihe, dessen Hauptprotagonist Shanes Bruder Clint ist, ein ehemaliger Elitekämpfer. Dieser scheint ein paar mehr Macken zu haben, was der Story sicher Würze verleiht.
"Die Bibliothekarin Autumn Howard wagt einen Neuanfang als Rangerin im Arches National Park in Utah. Doch schon am ersten Tag verletzt sie sich und wird von ihrem Kollegen Shane Hunter gerettet. Mit viel Geduld und Zuneigung gelingt es Shane, Autumns Vertrauen zu gewinnen. Aber dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und nicht nur sie, sondern auch Shane schwebt in höchster Gefahr..."
Fazit:
"Vertraute Gefahr" ist der erste Teil der Hunter-Reihe von Michelle Raven und überhaupt das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe.
Man kommt beim Lesen direkt gut in die Geschichte hinein und die Autorin hat ein Händchen für Charakterisierungen, sodass man die unterschiedlichen Personen bildhaft im Kopf herumlaufen hat. Gerade bei einem Mann wie Shane Hunter, der sowohl äußerlich wie auch charakterlich nahezu perfekt ist, bestimmt nicht das Schlechteste?
Der Plot selbst bietet wenig Überraschungen, der Verlauf der Handlung liegt klar auf der Hand - eigentlich ein Indiz dafür, dass die Geschichte mit der Zeit langweilig werden müsste - tut sie aber nicht!
Der Leser taucht in die Welt von Autumn und Shane ein, mittem im Nationalpark, der ebenfalls sehr eingängig beschrieben wurde und liebt und leidet mit beiden. Unterhaltsame, abwechslungsreiche Lektüre, die aber ruhig ein wenig überraschender hätte sein dürfen.
Nichts desto trotz freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil der Reihe, dessen Hauptprotagonist Shanes Bruder Clint ist, ein ehemaliger Elitekämpfer. Dieser scheint ein paar mehr Macken zu haben, was der Story sicher Würze verleiht.
Mila Roth - Operation Maulwurf (4)
Kurzbeschreibung:
"Nur knapp kann Agent Markus Neumann einen Anschlag des Anführers der terroristischen Vereinigung Söhne der Sonne auf Janna Berg verhindern. Um sie vor weiteren Übergriffen zu schützen, soll Markus ihr fortan nicht mehr von der Seite weichen.
Da Jannas Familie sich auf einem Camping-Trip befindet, quartiert Markus sich vorübergehend bei ihr ein. Gleichzeitig laufen die Ermittlungen des Geheimdienstes auf Hochtouren: Wer verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Burayd und gibt es möglicherweise einen Verräter im Institut? Janna und Markus kommen der Lösung dieses Rätsels gefährlich nahe …"
Fazit:
Auch im vierten Teil der Vorabendserie in Buchform um Janna Berg und Markus Neumann geht es hoch her. Wobei Markus sich anfangs langweilt, weil er, statt die Ermittlungen rund um die "Söhne der Sonne" voranzutreiben, den Babysitter für Janna spielen muss.
So kommt es, dass er in die, für ihn sicher ungewöhnliche, Rolle des Handwerkers schlüpft, er hilft Janna nämlich, in Abwesenheit der Zwillinge und ihrer Eltern, das Haus zu renovieren.
Doch so ruhig und beschaulich bleibt es nicht - die Ereignisse spitzen sich zu und Janna und Markus sind, wieder einmal, mittendrin.
Wie bereits bei den ersten drei Teilen, kann man sich des Sogs der Geschichte einfach nicht entziehen und das aus zwei Gründen: zum Einen möchte man als neugieriger, anteilnehmender Leser natürlich wissen, ob es zwischen Janna und Markus zu weiteren Annäherungen kommt - wobei, eigentlich nicht "ob", sondern eher "wann", denn diesbezüglich spannt die Autorin ihre Leser ja schon eine ganze Weile auf die Folter!
Zum Anderen birgt auch diese Geschichte wieder soviel Spannung und Dynamik, dass man zwischendurch nicht vergessen sollte zu atmen!
Gibt es einen Maulwurf im Team? Und wenn ja, wer ist es? Und wer ist Burayd? Wollt ihr antworten? Dann viel Spaß beim Lesen!
Nähere Informationen zur Serie findet ihr unter Mila Roth
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Samstag, 1. Juni 2013
Petra Schier - Verrat im Zunfthaus
Kurzbeschreibung:
"Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer Eifersuchtstat aus - bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen, und Adelina gerät in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben..."
Fazit:
Auch im nun dritten Teil der historischen Romanreihe von Petra Schier um die Kölner Apothekerin Adelina geht es wieder hoch her. Zwar hat sie sich fest vorgenommen, sich diesmal nicht in irgendwelche Mordaufklärungen verstricken zu lassen, aber die Umstände sind gegen sie.
Dennoch liegt das Hauptaugenmerk des Romans auf Adelinas Familienleben, das auch wirklich genug Stoff hergibt: Ludowig der Knecht und Franziska, die Magd sind sich plötzlich spinnefeind und können sich keine zwei Minuten vertragen; Mina, das Lehrmädchen hat sich mittlerweile zwar gut eingefügt, aber ist noch immer extrem neugierig; mit Adelinas Vater und seinem Sinneszustand geht es weiter bergab und dann kündigt sich auch noch die Schwiegermutter an - Adelina hat alle Hände voll zu tun und natürlich klappt nichts so, wie es soll.
Auch dieser Teil ist dominiert von den sympathischen, wenn auch manchmal chaotischen Charakteren der Hauptprotagonisten, die man einfach liebgewinnen muss! Sehr unterhaltsam und abwechslungsreich, gespickt mit vielen Details des damaligen Lebens, entführt uns Petra Schier in das historische Köln von Adelina, der Lebensweise der damaligen Zeit, den Zünften, den Gaffeln und vielem mehr.
Nach dem Beenden dieses Buches will man eigentlich nur das nächste nehmen und direkt wieder in Adelinas Welt versinken.
Wer mehr über Adelina und das Leben zur damaligen Zeit in Köln erfahren möchte, kann dies hier tun: Adelinas Welt
"Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer Eifersuchtstat aus - bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen, und Adelina gerät in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben..."
Fazit:
Auch im nun dritten Teil der historischen Romanreihe von Petra Schier um die Kölner Apothekerin Adelina geht es wieder hoch her. Zwar hat sie sich fest vorgenommen, sich diesmal nicht in irgendwelche Mordaufklärungen verstricken zu lassen, aber die Umstände sind gegen sie.
Dennoch liegt das Hauptaugenmerk des Romans auf Adelinas Familienleben, das auch wirklich genug Stoff hergibt: Ludowig der Knecht und Franziska, die Magd sind sich plötzlich spinnefeind und können sich keine zwei Minuten vertragen; Mina, das Lehrmädchen hat sich mittlerweile zwar gut eingefügt, aber ist noch immer extrem neugierig; mit Adelinas Vater und seinem Sinneszustand geht es weiter bergab und dann kündigt sich auch noch die Schwiegermutter an - Adelina hat alle Hände voll zu tun und natürlich klappt nichts so, wie es soll.
Auch dieser Teil ist dominiert von den sympathischen, wenn auch manchmal chaotischen Charakteren der Hauptprotagonisten, die man einfach liebgewinnen muss! Sehr unterhaltsam und abwechslungsreich, gespickt mit vielen Details des damaligen Lebens, entführt uns Petra Schier in das historische Köln von Adelina, der Lebensweise der damaligen Zeit, den Zünften, den Gaffeln und vielem mehr.
Nach dem Beenden dieses Buches will man eigentlich nur das nächste nehmen und direkt wieder in Adelinas Welt versinken.
Wer mehr über Adelina und das Leben zur damaligen Zeit in Köln erfahren möchte, kann dies hier tun: Adelinas Welt
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