Kurzbeschreibung:
"Deutschland in den 30er Jahren: Johanna und Amelie sind unzertrennliche Freundinnen, die eine gemeinsame Sehnsucht verbindet: Sie wollen Pilotinnen werden. Doch dieser Traum scheint im Deutschland der Nazizeit unmöglich zu sein. Trotzdem halten beide an ihm fest, bis Amelie sich in Johannas Fluglehrer verliebt - eine Liebe, die in einem folgenschweren Verrat gipfelt.
40 Jahre später: Amelies Tochter Lieselotte, die zu ihrer Mutter eine sehr distanzierte Beziehung hatte, wird plötzlich mit deren Vergangenheit konfrontiert. Allmählich lernt sie eine Amelie kennen, die sie hinter der kühlen Fassade niemals vermutet hätte - und ihr wird klar, dass diese Erfahrung ihr eigenes Leben verändern wird."
Fazit:
Der Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt: Zum einen befindet sich der Leser mit Lieselotte Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, deren Alltag recht trostlos ist: gefangen in einer unglücklichen Ehe, in die sie vor der Distanziertheit ihrer Mutter geflüchtet ist. Dann bekommt sie auch noch die Hiobsbotschaft, dass ihre Mutter nach einem Autounfall im Koma liegt.
Ich hatte anfangs meine liebe Mühe mit Lieselotte, wahrscheinlich, weil ihr eigenes Wesen und ihr Weltbild mir selbst fremd sind. Aber sehr gut gefallen hat mir die Entwicklung, die Lieselotte im Verlauf des Geschehens gemacht hat und das, ohne sich selbst zu verbiegen.
Zum anderen lernen wir Amelie, Lieselottes Mutter, und deren beste Freundin Johanna in den 30er Jahren zu Beginn der Nazizeit kennen. Beide getrieben von ihrem Traum, dem Fliegen. Die Charaktere sind auch in diesem Handlungsstrang vielschichtig und authentisch charakterisiert. Die Geschichte um Freundschaft, Liebe und Verrat ist mitreißend, wenn auch recht vorhersehbar aufgebaut.
Diese Vorhersehbarkeit stört aber in keiner Weise, was an verschiedenen Faktoren liegt: Die Geschichte der ersten Fliegerinnen, generell die Geschichte des Fliegens und des Segelfliegens, die eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle spielt, ist derart interessant, dass Amelie und Johanna diese zwar an den Leser herantragen, aber gleichzeitig nur ein Teil davon sind.
Des weiteren gefällt mir die Authentizität beider Zeiten, wie sie von der Autorin transportiert werden. Durch Kleinigkeiten wie zeitgemäße Getränke, Mode bis hin zum Zeitgeschehen, versetzt Clarissa Linden den Leser abwechselnd in beide Zeiten, ohne dass es gewollt oder gestellt wirkt.
Dass der Lesefluss entsprechend gut ist, braucht eigentlich nicht extra erwähnt werden.
"Unsere Hälfte des Himmels" befasst sich mit einem Phänomen, den "Himmelsstürmerinnen", dem ich vorher noch nie Aufmerksamkeit gewidmet habe und von dem ich auch nicht erwartet hätte, dass es derart interessant war bzw. vermittelt werden kann. Ich kann nur erahnen, wieviel Recherchearbeit dahinter steht.
Clarissa Linden
"Unsere Hälfte des Himmels"
ISBN: 978-3-426-51901-1
erschienen bei Knaur
Jeder Mensch braucht seine kleinen Fluchten aus dem Alltag - ich finde meine in Büchern
Bücher
Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
- Jean Paul
- Jean Paul
Sonntag, 29. Januar 2017
Sonntag, 22. Januar 2017
[Rezension] Jenny Milewski - Angstmädchen
Kurzbeschreibung:
"Die junge Malin zieht in ein Studentenwohnheim. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas Unheimliches in ihr Leben getreten ist. Etwas, das auf sie wartet - wo immer sie hingeht..."
Fazit:
Die Geschichte beginnt mit vielen Fragezeichen, da der Prolog eher einem Ende als einem Anfang gleicht. Und das stimmt auch, denn die Handlung zeigt auf, warum Malin am Ende der Geschichte dort hingelangt, wo wir sie am Anfang treffen.
Man kommt gut in die Geschichte hinein und anfangs gleicht sie mehr einem unterhaltsamen Roman als einem Thriller, ist aber durchweg interessant geschrieben. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin wichtige Puzzleteile, die zum Verständnis des Gesamtkontexes notwendig sind, wie nebenbei einstreut. Auch positiv fand ich die japanische Mythologie, die hier zum Zuge kommt und in Ansätzen erklärt wird.
Generell ist der Lesefluss gut, es wird nicht langweilig, was anfangs daherrührt, dass man auf das, was im Klappentext angekündigt wird, wartet und später, dass man wissen will, wie es weiter geht. Die unterschiedlichen Charaktere sind nachvollziehbar, wenn auch meist recht oberflächlich angelegt.
Enttäuscht hat mich allerdings der paranormale Part. "Jenny Milewski schreibt im Geist von Stephen King" hat eine Zeitung geschrieben. Es mag entsprechend an meiner Erwartungshaltung gelegen haben, aber bei Stephen King kommt der Punkt, wo man beinahe angstvoll die Seiten umblättert und gleichzeitig gar nicht anders kann, als weiterzulesen, obwohl man weiß, dass das Grauen einen weiter umfangen halten wird. Genau diesen Punkt konnte die Autorin bei mir nicht erreichen. Ja, es ist furchtbar, was im Wohnheim vor sich geht, aber ich habe mich einfach nicht gegruselt! Und genau das habe ich gewollt und erwartet - es war eher ein "versucht und gewollt" als ein "gekonnt", was ich sehr schade fand.
Jenny Milewski
"Angstmädchen"
ISBN: 978-3-453-43880-4
erschienen im Heyne Verlag
"Die junge Malin zieht in ein Studentenwohnheim. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas Unheimliches in ihr Leben getreten ist. Etwas, das auf sie wartet - wo immer sie hingeht..."
Fazit:
Die Geschichte beginnt mit vielen Fragezeichen, da der Prolog eher einem Ende als einem Anfang gleicht. Und das stimmt auch, denn die Handlung zeigt auf, warum Malin am Ende der Geschichte dort hingelangt, wo wir sie am Anfang treffen.
Man kommt gut in die Geschichte hinein und anfangs gleicht sie mehr einem unterhaltsamen Roman als einem Thriller, ist aber durchweg interessant geschrieben. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin wichtige Puzzleteile, die zum Verständnis des Gesamtkontexes notwendig sind, wie nebenbei einstreut. Auch positiv fand ich die japanische Mythologie, die hier zum Zuge kommt und in Ansätzen erklärt wird.
Generell ist der Lesefluss gut, es wird nicht langweilig, was anfangs daherrührt, dass man auf das, was im Klappentext angekündigt wird, wartet und später, dass man wissen will, wie es weiter geht. Die unterschiedlichen Charaktere sind nachvollziehbar, wenn auch meist recht oberflächlich angelegt.
Enttäuscht hat mich allerdings der paranormale Part. "Jenny Milewski schreibt im Geist von Stephen King" hat eine Zeitung geschrieben. Es mag entsprechend an meiner Erwartungshaltung gelegen haben, aber bei Stephen King kommt der Punkt, wo man beinahe angstvoll die Seiten umblättert und gleichzeitig gar nicht anders kann, als weiterzulesen, obwohl man weiß, dass das Grauen einen weiter umfangen halten wird. Genau diesen Punkt konnte die Autorin bei mir nicht erreichen. Ja, es ist furchtbar, was im Wohnheim vor sich geht, aber ich habe mich einfach nicht gegruselt! Und genau das habe ich gewollt und erwartet - es war eher ein "versucht und gewollt" als ein "gekonnt", was ich sehr schade fand.
Jenny Milewski
"Angstmädchen"
ISBN: 978-3-453-43880-4
erschienen im Heyne Verlag
[Rezension] J. R. Ward - Bourbon Kings
Kurzbeschreibung:
"Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familie großen Reichtum und hohes Ansehen eingebracht. Doch als Tulane, der verlorene Sohn und Erbe des Imperiums, nach zwei Jahren des selbstauferlegten Exils auf das Familienanwesen Easterly zurückkehrt, droht die glänzende Fassade zu zerbrechen. Geplatzte Träume und die unerfüllte Liebe zu der Angestellten Lizzie King hatten ihn damals in die Flucht getrieben. Jetzt ist Lane wieder da - und mit ihm die Vergangenheit. Seine Rückkehr wird an niemandem spurlos vorübergehen: nicht an Lizzie, die ihr Herz um jeden Preis schützen will, nicht an Lanes schöner und eiskalter Ehefrau oder seinem älteren Bruder, dessen Zorn und Verbitterung keine Grenzen kennen. Und schon gar nicht an dem strengen Bradford-Patriarchen, einem Mann mit wenig Moral, noch weniger Skrupeln und vielen dunklen Geheimnissen. Während die Spannungen in der Familie wachsen, wird klar, dass sich das Leben auf Easterly für immer ändern wird..."
Fazit:
Bisher kannte ich von J. R. Ward nur die "Black Dagger"-Reihe. Da mich diese aber stets aufs Neue begeistert, war ich gespannt, ob der Autorin dies auch mit einer anderen Geschichte in einem ganz anderen Genre gelingen würde.
Wobei - so unterschiedlich sind sich die Welten gar nicht. Natürlich, die Black Dagger sind Vampire, ihre Welt im Urban Fantasy, während die Bradfords in Kentucky nur allzu real erscheinen. Aber das, was die Fazination der einen Reihe ausmacht, findet sich ebenso in "Bourbon Kings": ausgefeilte Charaktere, nur allzu menschlich, nicht nur im Guten, sondern vor allem auch im Bösen; eine Familie bzw. ein Clan, die eine eigene nach außen geschlossenen Gemeinschaft darstellen, ob gewollt oder ungewollt; jede Menge Intrigen und Unwägbarkeiten, die die Handlung abwechslungsreich und unberechnbar machen.
Lane und Lizzie, unsere Hauptprotagonisten, sind klare Sympathieträger. Dies gilt ebenso für Lanes großen, verbitterten Bruder und zumindest in weiten Teilen auch für die kleine Schwester. Dem gegenüber stehen die "Bösen", in diesem Fall der Familienpatriarch, der nur seine eigenen Ziele verfolgt und dafür über Leichen geht und auch Lanes Frau, die mit allen Mitteln versucht, ihren Kopf durchzusetzen.
Ein Lesefluss ist eigentlich nicht vorhanden, viel mehr ein Lesesog, dem man nicht entrinnen kann und die Zeit bis zur letzten Seite in gespannter Erwartung auf alles, was folgt, in Kentucky verbringt. Nach Beendigung des Buches bleibt einem nichts weiter übrig, als auf den Sommer zu warten, wenn mit "Bourbon Sins" der zweite Teil der Reihe erscheinen wird.
J. R. Ward
"Bourbon Kings"
ISBN: 978-3-7363-0322-5
erschienen bei Lyx
"Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familie großen Reichtum und hohes Ansehen eingebracht. Doch als Tulane, der verlorene Sohn und Erbe des Imperiums, nach zwei Jahren des selbstauferlegten Exils auf das Familienanwesen Easterly zurückkehrt, droht die glänzende Fassade zu zerbrechen. Geplatzte Träume und die unerfüllte Liebe zu der Angestellten Lizzie King hatten ihn damals in die Flucht getrieben. Jetzt ist Lane wieder da - und mit ihm die Vergangenheit. Seine Rückkehr wird an niemandem spurlos vorübergehen: nicht an Lizzie, die ihr Herz um jeden Preis schützen will, nicht an Lanes schöner und eiskalter Ehefrau oder seinem älteren Bruder, dessen Zorn und Verbitterung keine Grenzen kennen. Und schon gar nicht an dem strengen Bradford-Patriarchen, einem Mann mit wenig Moral, noch weniger Skrupeln und vielen dunklen Geheimnissen. Während die Spannungen in der Familie wachsen, wird klar, dass sich das Leben auf Easterly für immer ändern wird..."
Fazit:
Bisher kannte ich von J. R. Ward nur die "Black Dagger"-Reihe. Da mich diese aber stets aufs Neue begeistert, war ich gespannt, ob der Autorin dies auch mit einer anderen Geschichte in einem ganz anderen Genre gelingen würde.
Wobei - so unterschiedlich sind sich die Welten gar nicht. Natürlich, die Black Dagger sind Vampire, ihre Welt im Urban Fantasy, während die Bradfords in Kentucky nur allzu real erscheinen. Aber das, was die Fazination der einen Reihe ausmacht, findet sich ebenso in "Bourbon Kings": ausgefeilte Charaktere, nur allzu menschlich, nicht nur im Guten, sondern vor allem auch im Bösen; eine Familie bzw. ein Clan, die eine eigene nach außen geschlossenen Gemeinschaft darstellen, ob gewollt oder ungewollt; jede Menge Intrigen und Unwägbarkeiten, die die Handlung abwechslungsreich und unberechnbar machen.
Lane und Lizzie, unsere Hauptprotagonisten, sind klare Sympathieträger. Dies gilt ebenso für Lanes großen, verbitterten Bruder und zumindest in weiten Teilen auch für die kleine Schwester. Dem gegenüber stehen die "Bösen", in diesem Fall der Familienpatriarch, der nur seine eigenen Ziele verfolgt und dafür über Leichen geht und auch Lanes Frau, die mit allen Mitteln versucht, ihren Kopf durchzusetzen.
Ein Lesefluss ist eigentlich nicht vorhanden, viel mehr ein Lesesog, dem man nicht entrinnen kann und die Zeit bis zur letzten Seite in gespannter Erwartung auf alles, was folgt, in Kentucky verbringt. Nach Beendigung des Buches bleibt einem nichts weiter übrig, als auf den Sommer zu warten, wenn mit "Bourbon Sins" der zweite Teil der Reihe erscheinen wird.
J. R. Ward
"Bourbon Kings"
ISBN: 978-3-7363-0322-5
erschienen bei Lyx
Dienstag, 17. Januar 2017
[Rezension] Jilliane Hoffman - Insomnia
Kurzbeschreibung:
"Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem "Hammermann" entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat..."
Fazit:
Ich kann mir vorstellen, dass es auch eine Art Fluch ist, wenn das erste Buch, das man als Autor herausbringt, die Leser derart fesselt, dass das Buch noch Jahre später genannt wird, wird man gefragt, welchen Thriller man unbedingt gelesen haben muss... von mir zumindest kommt dann regelmäßig "Cupido" als Antwort. Und bei jedem nachfolgenden Buch von Jilliane Hoffman habe ich gehofft, dass es mich noch einmal genauso packt und begeistert wie "Cupido". Bisher hat das leider nie geklappt.
Bei "Insomnia" treffen wir wieder mit Bobby Dees zusammen, dem Ermittler aus "Mädchenfänger", den ich schon damals sehr mochte und daran ändert sich auch in diesem Buch nichts. Bobby Dees ist ein starker Charakter, der eindeutig die Handlung des Buches mitträgt.
Der Lesefluss ist insgesamt sehr gut und ich war bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Anfangs ist das Buch eher interessant als spannend, aber so ein Spannungsbogen will auch erst einmal aufgebaut werden - Langeweile kommt in keinem Fall auf. Im weiteren Verlauf entsteht dann genau die Spannung, die ich mir erhofft hatte! Beinahe atmenlos blättert man die Seiten um.
Leider kommt "Insomnia" meiner Meinung nach dennoch nicht an "Cupido" heran, denn die Auflösung des Ganzen liegt doch zu sehr auf der Hand, was mir das Ende durchaus etwas verleidet hat.
Nichts desto trotz ist "Insomnia" eine lesenswerter, spannender, unterhaltsamer Thriller!
Jilliane Hoffman
"Insomnia"
ISBN: 978-3-8052-5071-9
erschienen im Wunderlich Verlag
"Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem "Hammermann" entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat..."
Fazit:
Ich kann mir vorstellen, dass es auch eine Art Fluch ist, wenn das erste Buch, das man als Autor herausbringt, die Leser derart fesselt, dass das Buch noch Jahre später genannt wird, wird man gefragt, welchen Thriller man unbedingt gelesen haben muss... von mir zumindest kommt dann regelmäßig "Cupido" als Antwort. Und bei jedem nachfolgenden Buch von Jilliane Hoffman habe ich gehofft, dass es mich noch einmal genauso packt und begeistert wie "Cupido". Bisher hat das leider nie geklappt.
Bei "Insomnia" treffen wir wieder mit Bobby Dees zusammen, dem Ermittler aus "Mädchenfänger", den ich schon damals sehr mochte und daran ändert sich auch in diesem Buch nichts. Bobby Dees ist ein starker Charakter, der eindeutig die Handlung des Buches mitträgt.
Der Lesefluss ist insgesamt sehr gut und ich war bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Anfangs ist das Buch eher interessant als spannend, aber so ein Spannungsbogen will auch erst einmal aufgebaut werden - Langeweile kommt in keinem Fall auf. Im weiteren Verlauf entsteht dann genau die Spannung, die ich mir erhofft hatte! Beinahe atmenlos blättert man die Seiten um.
Leider kommt "Insomnia" meiner Meinung nach dennoch nicht an "Cupido" heran, denn die Auflösung des Ganzen liegt doch zu sehr auf der Hand, was mir das Ende durchaus etwas verleidet hat.
Nichts desto trotz ist "Insomnia" eine lesenswerter, spannender, unterhaltsamer Thriller!
Jilliane Hoffman
"Insomnia"
ISBN: 978-3-8052-5071-9
erschienen im Wunderlich Verlag
Montag, 16. Januar 2017
[Rezension] Jamie Shaw - Rock my heart
Kurzbeschreibung:
"Feiern, tanzen - einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band "The Last Ones To Know" gehen. Dort trifft sie auf Adam Everest, den absolut heißen Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen - doch der wird ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen..."
Fazit:
Normalo-Mädchen trifft Rockstar und verliebt sich wider Willen in ihn - das ist nicht neu!
Dass gerade bei einem etwas stereotypen Plot das Entscheidende die Umsetzung ist, habe ich erst vor einigen Wochen wieder gemerkt, als ich ein Buch mit eben dieser Handlung nach einigen qualvollen Tagen bei weniger als der Hälfte abgebrochen habe - sterbenslangweilig und gar nicht packend...
Dies muss man bei "Rock my heart", dem ersten Teil der "The Last Ones To Know"-Reihe von Jamie Shaw absolut nicht befürchten.
Die Autorin hatte mich bereits nach wenigen Seiten bei sich, was anfangs vor allem ihrem humorigen Schreibstil geschuldet war. Von vornherein haben die Protagonisten - in diesem Fall Rowan und Dee - sich selbst nicht so ernst genommen und einen leichten Hang zum schwarzen Humor durchblicken lassen, was genau meins ist.
Natürlich ist die Handlung als solche recht vorhersehbar, aber das hat meinem Lesevergnügen nicht den geringsten Abbruch getan - denn die Protagonisten sind bildhaft und lebensecht charakterisiert, mit ihren ganz eigenen Schwächen und Macken und das macht sie ausnahmslos sympathisch! (Vom betrügerischen Ex natürlich einmal abgesehen)
Auch gut gefallen hat mir, dass Adam, entgegen dem sonstigen BadBoy-Image männlicher Rockstar-Protas, zwar in weiblicher Hinsicht nichts anbrennen lässt, aber alles in allem ein lieber Kerl ist! Ein netter Typ, der die Chancen nutzt, die sich ihm bieten, dabei aber straight sein Ding durchzieht - keine verkrachte Existenz, keine vernarbte Seele.
Ebenfalls anzumerken ist, dass zwischen Rowan und Adam lange Zeit nicht viel passiert - wir haben es hier also nicht mit einem Roman zu tun, der ausschließlich von seinen Bettszenen lebt, sondern vielmehr von der Phantasie des Lesers, die angeregt wird.
Der Lesefluss war - wie ihr euch mittlerweile denken könnt - sehr gut und ich habe sehr gern Zeit mit Row und Adam verbracht. Entsprechend freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung "Rock my Body", in der Rowans Freundin Dee ihr Glück sucht.
Jamie Shaw
"Rock my heart"
erschienen bei blanvalet
"Feiern, tanzen - einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band "The Last Ones To Know" gehen. Dort trifft sie auf Adam Everest, den absolut heißen Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen - doch der wird ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen..."
Fazit:
Normalo-Mädchen trifft Rockstar und verliebt sich wider Willen in ihn - das ist nicht neu!
Dass gerade bei einem etwas stereotypen Plot das Entscheidende die Umsetzung ist, habe ich erst vor einigen Wochen wieder gemerkt, als ich ein Buch mit eben dieser Handlung nach einigen qualvollen Tagen bei weniger als der Hälfte abgebrochen habe - sterbenslangweilig und gar nicht packend...
Dies muss man bei "Rock my heart", dem ersten Teil der "The Last Ones To Know"-Reihe von Jamie Shaw absolut nicht befürchten.
Die Autorin hatte mich bereits nach wenigen Seiten bei sich, was anfangs vor allem ihrem humorigen Schreibstil geschuldet war. Von vornherein haben die Protagonisten - in diesem Fall Rowan und Dee - sich selbst nicht so ernst genommen und einen leichten Hang zum schwarzen Humor durchblicken lassen, was genau meins ist.
Natürlich ist die Handlung als solche recht vorhersehbar, aber das hat meinem Lesevergnügen nicht den geringsten Abbruch getan - denn die Protagonisten sind bildhaft und lebensecht charakterisiert, mit ihren ganz eigenen Schwächen und Macken und das macht sie ausnahmslos sympathisch! (Vom betrügerischen Ex natürlich einmal abgesehen)
Auch gut gefallen hat mir, dass Adam, entgegen dem sonstigen BadBoy-Image männlicher Rockstar-Protas, zwar in weiblicher Hinsicht nichts anbrennen lässt, aber alles in allem ein lieber Kerl ist! Ein netter Typ, der die Chancen nutzt, die sich ihm bieten, dabei aber straight sein Ding durchzieht - keine verkrachte Existenz, keine vernarbte Seele.
Ebenfalls anzumerken ist, dass zwischen Rowan und Adam lange Zeit nicht viel passiert - wir haben es hier also nicht mit einem Roman zu tun, der ausschließlich von seinen Bettszenen lebt, sondern vielmehr von der Phantasie des Lesers, die angeregt wird.
Der Lesefluss war - wie ihr euch mittlerweile denken könnt - sehr gut und ich habe sehr gern Zeit mit Row und Adam verbracht. Entsprechend freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung "Rock my Body", in der Rowans Freundin Dee ihr Glück sucht.
Jamie Shaw
"Rock my heart"
erschienen bei blanvalet
Samstag, 7. Januar 2017
[Rezension] Sarah Saxx - King of Chicago - Verliebt in einen Millionär [ebook]
Kurzbeschreibung:
"Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise zu Füßen. Als ihm eines Tages die toughe Fotografin Ashley Crown begegnet, steht für ihn von Anfang an fest, dass er sie haben muss - zumindest für eine Nacht. Doch Ashley ist da anderer Ansicht. Immerhin hat sie eine herbe Enttäuschung mit ihrem Ex hinter sich und will sich nicht noch einmal in den Falschen verlieben. Ohne es zu wissen, bringt sie Travis dazu, gegen sämtliche seiner selbst auferlegten Regeln zu verstoßen, und gefährdet dadurch auch ihr Herz. Denn Travis King ist bekannt dafür, dass er nie lange ein und dieselbe Frau an seiner Seite hat..."
Fazit:
Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden. Dass das aber auch gar keine Voraussetzung ist, um eine mitreißende, zu Herzen gehende und dennoch gar nicht kitschige Liebesgeschichte zu schreiben, hat Sarah Saxx bereits mehr als einmal bewiesen.
"King of Chicago" ist eine Variation des Cinderella-Themas: die bodenständige Fotografin Ash trifft auf den steinreichen Travis King. Da ist neben viel Gefühl ebenso viel Ärger und Schmerz vorprogrammiert. Die Herausforderung besteht darin, dieses Grundthema derart zu transportieren, dass es dennoch etwas Einzigartiges wird - und genau das tut Sarah Saxx.
Schon bei ihren anderen Büchern hat mir gefallen, wie bildhaft und nachvollziehbar, wie realistisch sie ihre Protagonisten charakterisiert. Dies gelingt ihr in "King of Chicago" noch umso besser, da das Buch um einiges länger ist als beispielsweise die Teile der "Greenwater Hill"-Reihe. Man liest nicht einfach, was mit Travis und Ashley passiert, man ist mitten dabei, fühlt mit, leidet mit, liebt mit. Der Hang zum sarkastischen Humor sorgt dafür, dass die Story nicht ins Kitschige abdriftet und die mehr als heißen Szenen geben dem ganzen ihren besonderen Pfiff.
Schwer beeindruckt hat mich übrigens Jelena: mit ihr hat die Autorin nahezu das perfekte Biest erschaffen! Die Dame geht über Leichen mit einer derart selbstgerechten Attitüde, dass einem mitunter die Luft wegbleibt - Chapeau!
Sarah Saxx
"King of Chicago - Verliebt in einen Millionär"
näheren zur Autorin und ihren Büchern findet ihr hier
"Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise zu Füßen. Als ihm eines Tages die toughe Fotografin Ashley Crown begegnet, steht für ihn von Anfang an fest, dass er sie haben muss - zumindest für eine Nacht. Doch Ashley ist da anderer Ansicht. Immerhin hat sie eine herbe Enttäuschung mit ihrem Ex hinter sich und will sich nicht noch einmal in den Falschen verlieben. Ohne es zu wissen, bringt sie Travis dazu, gegen sämtliche seiner selbst auferlegten Regeln zu verstoßen, und gefährdet dadurch auch ihr Herz. Denn Travis King ist bekannt dafür, dass er nie lange ein und dieselbe Frau an seiner Seite hat..."
Fazit:
Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden. Dass das aber auch gar keine Voraussetzung ist, um eine mitreißende, zu Herzen gehende und dennoch gar nicht kitschige Liebesgeschichte zu schreiben, hat Sarah Saxx bereits mehr als einmal bewiesen.
"King of Chicago" ist eine Variation des Cinderella-Themas: die bodenständige Fotografin Ash trifft auf den steinreichen Travis King. Da ist neben viel Gefühl ebenso viel Ärger und Schmerz vorprogrammiert. Die Herausforderung besteht darin, dieses Grundthema derart zu transportieren, dass es dennoch etwas Einzigartiges wird - und genau das tut Sarah Saxx.
Schon bei ihren anderen Büchern hat mir gefallen, wie bildhaft und nachvollziehbar, wie realistisch sie ihre Protagonisten charakterisiert. Dies gelingt ihr in "King of Chicago" noch umso besser, da das Buch um einiges länger ist als beispielsweise die Teile der "Greenwater Hill"-Reihe. Man liest nicht einfach, was mit Travis und Ashley passiert, man ist mitten dabei, fühlt mit, leidet mit, liebt mit. Der Hang zum sarkastischen Humor sorgt dafür, dass die Story nicht ins Kitschige abdriftet und die mehr als heißen Szenen geben dem ganzen ihren besonderen Pfiff.
Schwer beeindruckt hat mich übrigens Jelena: mit ihr hat die Autorin nahezu das perfekte Biest erschaffen! Die Dame geht über Leichen mit einer derart selbstgerechten Attitüde, dass einem mitunter die Luft wegbleibt - Chapeau!
Sarah Saxx
"King of Chicago - Verliebt in einen Millionär"
näheren zur Autorin und ihren Büchern findet ihr hier
[Rezension] S. L. Grey - Under Ground
Kurzbeschreibung:
"Ein tödliches Virus breitet sich in Amerika aus - rasend schnell. Fünf betuchte Familien fliehen in das Sanctum - einen unterirdischen Luxusbunker, eine sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Sanctum tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Er ist offensichtlich auf brutale Weise ermordet worden. Und mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die letzten Wasservorräte schwinden. Draußen wartet der Tod. Unter der Erde beginnt ein perfider Kampf ums Überleben..."
Fazit:
S. L. Grey ist ein Autorenduo aus Südafrika, das sich mit der Frage auseinander gesetzt hat, was mit Menschen passiert, die unvermittelt in Extremsituationen geraten, "Under Ground" ist ihr erstes gemeinsames Buch und war der Abschluß meines Lesejahres 2016.
Man findet sehr gut in das Buch hinein und realisiert schon nach wenigen Seiten, dass Spannungen zwischen den Bewohnern des "Sanctum" vorprogrammiert sind. Denn nicht nur, dass der Erbauer des autarken Überlebensbunkers offensichtlich seine Versprechungen in Hinsicht auf Luxus und allround-Versorgung nicht einhalten konnte, vor allem die unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen der Bewohner verheißen von vornherein Ärger - wenn der Redneck auf Yuppies und Vertreter anderer Kulturen trifft, kann man sich schon ausmalen, welches Potenzial unter der Oberfläche brodelt.
Den Autoren gelingt es, ein Szenario zu erschaffen, dass den Leser mitnimmt auf eine Reise. Nicht nur unter die Erde, sondern auch in das Wesen des Menschen, dessen schlimmste Seiten in Extremsituationen zutage treten.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und lässt dem Leser viel Raum für Vermutungen und um Mitzurätseln. Immer wieder baut sich die Spannung auf und steigert sich bis zu einem Höhepunkt, nur um sich anschließend wieder neu aufzubauen.
Die unterschiedlichen Charaktere sind bildhaft und nachvollziehbar gestaltet, die Autoren haben sich sicher intensiv mit den Hintergründen ihrer verschiedenen Protagonisten befasst, die alle eine ausführliche Agenda mitbringen.
"Under Ground" war für mich der perfekte Abschluß meines Lesejahres: interessant, spannend, mitreißend, mit Entwicklungen, die mich überrascht haben!
S. L. Grey
"Under Ground"
ISBN: 978-3-453-43810-1
erschienen im Heyne Verlag
"Ein tödliches Virus breitet sich in Amerika aus - rasend schnell. Fünf betuchte Familien fliehen in das Sanctum - einen unterirdischen Luxusbunker, eine sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Sanctum tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Er ist offensichtlich auf brutale Weise ermordet worden. Und mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die letzten Wasservorräte schwinden. Draußen wartet der Tod. Unter der Erde beginnt ein perfider Kampf ums Überleben..."
Fazit:
S. L. Grey ist ein Autorenduo aus Südafrika, das sich mit der Frage auseinander gesetzt hat, was mit Menschen passiert, die unvermittelt in Extremsituationen geraten, "Under Ground" ist ihr erstes gemeinsames Buch und war der Abschluß meines Lesejahres 2016.
Man findet sehr gut in das Buch hinein und realisiert schon nach wenigen Seiten, dass Spannungen zwischen den Bewohnern des "Sanctum" vorprogrammiert sind. Denn nicht nur, dass der Erbauer des autarken Überlebensbunkers offensichtlich seine Versprechungen in Hinsicht auf Luxus und allround-Versorgung nicht einhalten konnte, vor allem die unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen der Bewohner verheißen von vornherein Ärger - wenn der Redneck auf Yuppies und Vertreter anderer Kulturen trifft, kann man sich schon ausmalen, welches Potenzial unter der Oberfläche brodelt.
Den Autoren gelingt es, ein Szenario zu erschaffen, dass den Leser mitnimmt auf eine Reise. Nicht nur unter die Erde, sondern auch in das Wesen des Menschen, dessen schlimmste Seiten in Extremsituationen zutage treten.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und lässt dem Leser viel Raum für Vermutungen und um Mitzurätseln. Immer wieder baut sich die Spannung auf und steigert sich bis zu einem Höhepunkt, nur um sich anschließend wieder neu aufzubauen.
Die unterschiedlichen Charaktere sind bildhaft und nachvollziehbar gestaltet, die Autoren haben sich sicher intensiv mit den Hintergründen ihrer verschiedenen Protagonisten befasst, die alle eine ausführliche Agenda mitbringen.
"Under Ground" war für mich der perfekte Abschluß meines Lesejahres: interessant, spannend, mitreißend, mit Entwicklungen, die mich überrascht haben!
S. L. Grey
"Under Ground"
ISBN: 978-3-453-43810-1
erschienen im Heyne Verlag
Montag, 2. Januar 2017
[Rezension] Bettina Wagner - Das fünfte Opfer [ebook]
Kurzbeschreibung:
"Marlies Mittermann ist Kommissarin bei der Wiener Kriminalpolizei. Sie liebt ihren Beruf sehr und setzt ihren ganzen Ehrgeiz daran, die ihr anvertrauten Fälle zu lösen - sehr zum Leidwesen ihres Mannes Helmut, der ebenfalls bei der Kripo arbeitet und mit der Konkurrenz im eigenen Haus nicht fertig wird. Marlies entschließt sich, die Scheidung einzureichen. Als eine Serie von Frauenmorden Wien in Atem hält, betreut zunächst Helmut diese Fälle. Da er bei seinen Ermittlungen nicht weiterkommt, wird ihm der Fall entzogen und Marlies übergeben. Diese hat nun nicht mehr nur mit einem rätselhaften Frauenmörder zu tun, sondern auch mit einem Ehemann, der all ihre Bemühungen sabotiert."
Fazit:
Bereits nach wenigen Seiten ist man in der Handlung angekommen - irgendjemand tötet Prostituierte in Wien und lässt sie auf Baustellen zurück. Marlies übernimmt die Ermittlungen auf Geheiß ihres Chefs von ihrem Mann, was der maroden Ehe den Todesstoß versetzt.
Der Lesefluss ist gut und die Geschichte alles in allem gut und spannend aufgebaut. Marlies, die Hauptprotagonistin allerdings ist kein sehr sympathischer Charakter. Sie ist nicht bösartig oder ähnliches, aber recht emotionslos und gefühlskalt - das macht es schwer, sie ins Herz zu schließen, zumal es mir persönlich wichtig ist, mit der Hauptperson zu sympathisieren.
Ein Knackpunkt bei Krimis ist oft die Spannung, da es häufig geschieht, dass eben diese bei all der Ermittlungsarbeit untergeht. Diese Klippe hat Bettina Wagner hier gut umschifft. Allerdings kommen wir damit auch zu meinem fast einzigen, aber definitiv größten Kritikpunkt: Durch ein kleines Detail relativ am Anfang der Story, ist dem aufmerksamen Leser schon zu diesem Zeitpunkt die Identität des Mörders klar. Ich habe den Rest der Geschichte über gehofft, falsch zu liegen und der Autorin auf dem Leim gegangen zu sein, aber leider bewahrheitete sich dies nicht. Ohne dieses Detail hätte man deutlich mehr Spaß beim Miträtseln haben können.
Alles in allem ein guter, solider Krimi, wenn dieses eine Detail nicht wäre.
Bettina Wagner
"Das fünfte Opfer"
erschienen bei digital publishers
"Marlies Mittermann ist Kommissarin bei der Wiener Kriminalpolizei. Sie liebt ihren Beruf sehr und setzt ihren ganzen Ehrgeiz daran, die ihr anvertrauten Fälle zu lösen - sehr zum Leidwesen ihres Mannes Helmut, der ebenfalls bei der Kripo arbeitet und mit der Konkurrenz im eigenen Haus nicht fertig wird. Marlies entschließt sich, die Scheidung einzureichen. Als eine Serie von Frauenmorden Wien in Atem hält, betreut zunächst Helmut diese Fälle. Da er bei seinen Ermittlungen nicht weiterkommt, wird ihm der Fall entzogen und Marlies übergeben. Diese hat nun nicht mehr nur mit einem rätselhaften Frauenmörder zu tun, sondern auch mit einem Ehemann, der all ihre Bemühungen sabotiert."
Fazit:
Bereits nach wenigen Seiten ist man in der Handlung angekommen - irgendjemand tötet Prostituierte in Wien und lässt sie auf Baustellen zurück. Marlies übernimmt die Ermittlungen auf Geheiß ihres Chefs von ihrem Mann, was der maroden Ehe den Todesstoß versetzt.
Der Lesefluss ist gut und die Geschichte alles in allem gut und spannend aufgebaut. Marlies, die Hauptprotagonistin allerdings ist kein sehr sympathischer Charakter. Sie ist nicht bösartig oder ähnliches, aber recht emotionslos und gefühlskalt - das macht es schwer, sie ins Herz zu schließen, zumal es mir persönlich wichtig ist, mit der Hauptperson zu sympathisieren.
Ein Knackpunkt bei Krimis ist oft die Spannung, da es häufig geschieht, dass eben diese bei all der Ermittlungsarbeit untergeht. Diese Klippe hat Bettina Wagner hier gut umschifft. Allerdings kommen wir damit auch zu meinem fast einzigen, aber definitiv größten Kritikpunkt: Durch ein kleines Detail relativ am Anfang der Story, ist dem aufmerksamen Leser schon zu diesem Zeitpunkt die Identität des Mörders klar. Ich habe den Rest der Geschichte über gehofft, falsch zu liegen und der Autorin auf dem Leim gegangen zu sein, aber leider bewahrheitete sich dies nicht. Ohne dieses Detail hätte man deutlich mehr Spaß beim Miträtseln haben können.
Alles in allem ein guter, solider Krimi, wenn dieses eine Detail nicht wäre.
Bettina Wagner
"Das fünfte Opfer"
erschienen bei digital publishers
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