Kurzbeschreibung:
"Lioba lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante in Ortenberg. Eigentlich wollte sie die Sommerferien nutzen, um die Spuren des sagenhaften Ganges vom Glauberg zum Kloster Konradsdorf zu finden, doch dann taucht ihre alte Freundin Aleke wieder auf.
Mit Alekes Hilfe bietet sich Lioba die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erkennen und auszubauen. Auf der Suche nach den Hintergründen für ihre seltsamen Vorahnungen und Begabungen lernt sie Stück für Stück mehr über die Geschichte ihrer keltischen Vorfahren und wird dabei immer tiefer in eine uralte Fehde hineingezogen.
In dieser turbulenten Zeit offenbart ihr Daniel ein Geheimnis, an dem ihre Liebe zu zerbrechen droht."
Fazit:
"Diligentir [dass sie verbunden sind]" ist der zweite Teil von Yvonne Taddeos Keltâ-Reihe. Den ersten Teil "Lubiias [die du liebst]" habe ich euch schon im vergangenen Jahr vorgestellt: Rezension Lubiias.
Obwohl beinahe eineinhalb Jahre vergangen sind, seit ich "Lubiias" gelesen habe, war ich bereits nach den ersten Seiten wieder mitten in der Handlung. Die Charaktere begrüßen den Leser wie Freunde, die man lang nicht gesehen hat und der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten an. Aus diesem Grunde sei es auf jedem Fall Jedem geraten, die Keltâ-Reihe mit dem ersten Band zu beginnen, weil sonst einige Zusammenhänge nicht klar ersichtlich wären. Außerdem sollte man sich ja auch nicht selbst um den Lesespaß bringen ;-)
Wie auch bei "Lubiias" ist der Lesefluss sehr gut, die Protagonisten sehr lebensecht gezeichnet und dadurch dem Leser sehr plastisch vor Augen - das gilt natürlich auch für die Antagonisten, auch wenn diese Bezeichnung hier eher subjektiver Natur ist.
Die Fragen, die am Ende des ersten Teils offen blieben, werden in "Diligentir" größtenteils geklärt, dazu kommen aber natürlich eine Menge neuer Wendungen und Rätsel.
Im ersten Band hatte ich mir gewünscht, dass das Keltische, dem die Reihe ja auch ihren Namen verdankt, mehr Raum gegeben wird. Dies hat die Autorin hier erfüllt, denn gerade zum Ende hin, fühlt man sich sehr in die mystische, aber auch raue Zeit der Kelten zurückversetzt.
Positiv anmerken möchte ich auch, dass Yvonne Taddeo das Mystische (die Kelten, Elfen, etc.) mit dem Gegenwärtigem, in dem das Buch ja spielt, so herrlich symbiotisch verbindet, dass es keinesfalls gekünstelt oder aufgesetzt wirkt, sondern in diesem harmonischen Fachwerkstädtchen tatsächlich so stattfinden könnte.
Nachdem ich erneut sehr viel Lesefreude mit "Keltâ" hatte, freue ich mich, dass der dritte Band "Alveradis [die das Geheimnis der Elfen kennt]" in Kürze erscheinen wird.
Yvonne Taddeo
"Diligentir [dass sie verbunden sind]"
erschienen bei Geschichtswerkstatt Büdingen
ISBN: 978-3-939454-73-1
mehr Infos zur Keltâ-Reihe: Yvonne Taddeo
€ 10,-
Jeder Mensch braucht seine kleinen Fluchten aus dem Alltag - ich finde meine in Büchern
Bücher
Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
- Jean Paul
- Jean Paul
Montag, 29. September 2014
Samstag, 27. September 2014
Blogg Deinen Lieblingsbuchtrailer!
Der Arena Verlag wird 65!
Dazu gratuliere auch ich natürlich recht herzlich!
Und anlässlich dieser Feierlichkeiten hat der Verlag dazu aufgerufen, Lieblingsbuchtrailer von Büchern des Verlages zu bloggen.
Ich persönlich bin ein großer Fan von Buchtrailern, da ich es richtig gut finde, wie toll man Stimmungen aus Büchern übertragen kann. Oft ist so ein Trailer aussagekräftiger als jeder Klappentext.
Im Laufe des Frühjahrs und Sommers sind einige tolle Buchtrailer des Arena Verlags auf den Markt gekommen, sodass mir die Wahl, welcher mir davon am besten gefällt, nicht leicht fiel. Letztendlich schwankte ich zwischen zweien: "So rot wie Blut" von Salla Simukka und "Stigmata" von Beatrix Gurian.
Meine Wahl ist auf "Stigmata" von Beatrix Gurian gefallen, weil ich finde, dass Stimmung, Spannung, Neugier - alles drückt dieser Trailer aus bzw. wird durch ihn hervorgerufen. Überzeugt euch selbst!
Alle Trailer des Arena Verlags könnt ihr euch übrigens hier auf ihrem YouTube-Kanal anschauen: Buchtrailer - viel Spaß dabei!
Freitag, 26. September 2014
[Rezension] Irma Joubert - Das Mädchen aus dem Zug
Kurzbeschreibung:
"Polen 1944: Die kleine Gretel hat zwar alles verloren, aber sie ist schlau und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. In Jakób findet sie einen Beschützer, der das Mädchen mit den jüdischen Wurzeln nach dem Krieg in einem Adoptionsprogramm unterbringt. Dieses bietet Kindern von SS-Offizieren in Südafrika ein neues Zuhause. Für Gretel, die nun Grietjie heißt, ändert sich von einem auf den anderen Tag alles.
Jahre später gerät ihr Leben völlig überraschend in Turbulenzen. Um ihr Glück zu finden, muss die erfolgreiche junge Frau sich mit Fragen auseinandersetzen, die sie bisher verdrängt hat..."
Fazit:
Meine Intention, dieses Buch zu lesen, bestand darin, dass ich bereits viel aus der Zeit des Dritten Reiches gelesen habe, aus den unterschiedlichsten Perspektiven und mit den unterschiedlichsten Handlungen. Dennoch fasziniert es mich, dass es immer noch Aspekte gibt, von denen ich bisher noch nie gehört habe - in diesem Fall das Adoptionsprogramm aus Südafrika.
Zugegeben - am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu finden, da ein Großteil der Handlung aus Sicht von Gretel geschildert wird, die anfangs erst sechs Jahre alt ist und der Schreibstil sich dieser kindlichen Perspektive anpasst. Das war für mich gewöhnungsbedürftig.
Der andere Teil der Geschichte wird aus Jakóbs Sicht erzählt und dieser Handlungsstrang ist mitunter bestürzend, denn die damaligen Zustände in Polen waren mir so nicht bewusst.
Schon jetzt ist zu erkennen, dass dies kein Buch ist, dass man "mal eben" zwischendurch liest, sondern eines, in das man eintaucht und das einen während und auch nach dem Lesen beschäftigt.
Die zweite Hälfte des Buches ist dann weniger bestürzend, aber wird dann sehr ergreifend und berührend. Denn zwar lebt Gretel dann in deutlich besseren und sichereren Umständen, steht aber immer zwischen den Nationen und zwischen den Religionen, die sie - jede für sich - geprägt haben.
Man kann dieses Buch nur als facettenreich bezeichnen, dabei sehr emotional und dennoch fundiert recherchiert.
Jedem, der sich von tiefgreifender Lektüre nicht abschrecken lässt, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Irma Joubert
"Das Mädchen aus dem Zug"
ISBN: 978-3-86827-457-8
erschienen im Francke Verlag
€ 17,95
"Polen 1944: Die kleine Gretel hat zwar alles verloren, aber sie ist schlau und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. In Jakób findet sie einen Beschützer, der das Mädchen mit den jüdischen Wurzeln nach dem Krieg in einem Adoptionsprogramm unterbringt. Dieses bietet Kindern von SS-Offizieren in Südafrika ein neues Zuhause. Für Gretel, die nun Grietjie heißt, ändert sich von einem auf den anderen Tag alles.
Jahre später gerät ihr Leben völlig überraschend in Turbulenzen. Um ihr Glück zu finden, muss die erfolgreiche junge Frau sich mit Fragen auseinandersetzen, die sie bisher verdrängt hat..."
Fazit:
Meine Intention, dieses Buch zu lesen, bestand darin, dass ich bereits viel aus der Zeit des Dritten Reiches gelesen habe, aus den unterschiedlichsten Perspektiven und mit den unterschiedlichsten Handlungen. Dennoch fasziniert es mich, dass es immer noch Aspekte gibt, von denen ich bisher noch nie gehört habe - in diesem Fall das Adoptionsprogramm aus Südafrika.
Zugegeben - am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu finden, da ein Großteil der Handlung aus Sicht von Gretel geschildert wird, die anfangs erst sechs Jahre alt ist und der Schreibstil sich dieser kindlichen Perspektive anpasst. Das war für mich gewöhnungsbedürftig.
Der andere Teil der Geschichte wird aus Jakóbs Sicht erzählt und dieser Handlungsstrang ist mitunter bestürzend, denn die damaligen Zustände in Polen waren mir so nicht bewusst.
Schon jetzt ist zu erkennen, dass dies kein Buch ist, dass man "mal eben" zwischendurch liest, sondern eines, in das man eintaucht und das einen während und auch nach dem Lesen beschäftigt.
Die zweite Hälfte des Buches ist dann weniger bestürzend, aber wird dann sehr ergreifend und berührend. Denn zwar lebt Gretel dann in deutlich besseren und sichereren Umständen, steht aber immer zwischen den Nationen und zwischen den Religionen, die sie - jede für sich - geprägt haben.
Man kann dieses Buch nur als facettenreich bezeichnen, dabei sehr emotional und dennoch fundiert recherchiert.
Jedem, der sich von tiefgreifender Lektüre nicht abschrecken lässt, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Irma Joubert
"Das Mädchen aus dem Zug"
ISBN: 978-3-86827-457-8
erschienen im Francke Verlag
€ 17,95
Montag, 22. September 2014
[Rezension] Sylvia Day - Afterburn - Ekstase / Aftershock - Erlösung
Kurzbeschreibung:
Man sollte Geschäftliches und Vergnügen immer trennen. Man sollte politische Entscheidungen nie im Schlafzimmer treffen. Und dennoch habe ich beides getan, als ich mich mit Jackson Rutledge einließ. Ich kann also nicht behaupten, ich wäre nicht gewarnt worden.
Zwei Jahre später kam er einfach hereinspaziert und mischte sich in einen Deal ein, für den ich hart gearbeitet hatte. Unter der Anleitung von Lei Young, einer der erfolgreichsten Geschäftsfrauen in New York, hatte ich ein oder zwei Dinge dazugelernt seit Jax abgehauen war. Ich war nicht mehr das Mädchen von damals, aber er schien unverändert. Es war anders als das letzte Mal, denn nun wusste ich genau, worauf ich mich einlasse... und wie schnell ich ihm wieder verfallen könnte.
Jax bewegte sich ausschließlich in seinem exklusiven Universum voller Glamour, Sex und Privilegien - aber da kannte ich mich nun auch aus. In der kalten Geschäftswelt gab es eine wichtige Regel: Halte deine Feinde nah bei dir, aber deine Ex-Lover noch näher..."
Fazit:
Wenn man eine derart erfolgreiche Reihe wie die "Crossfire"-Bücher herausgebracht hat und mit der neuen Veröffentlichung innerhalb desselben Genres bleibt, muss man sich unweigerlich dem Vergleich stellen. Und genau da liegt für mich das Problem mit "Afterburn & Aftershock".
Die Story ist nicht neu, nur leicht variiert: Gianna und Jax lernen sich nicht erst kennen, sondern begegnen sich nach zwei Jahren Trennung wieder. Abgesehen davon ist es the same procedure as every book: Sie lieben sich, sie streiten sich, sie können nicht ohne einander, aber auch nicht so richtig miteinander. Das Ganze gepaart mit einer harten Kindheit auf Seiten des männlichen Hauptprotagonisten - ach, das kommt euch bekannt vor? Eben, mir auch.
Positiv heraussticht Giannas Familie, die mir tatsächlich den ein oder anderen Schmunzler abgerungen hat. Als einziges Mädchen unter Brüdern einer italienischen Familie hat Gianna zwar einerseits ihre großen Brüder gut unter Kontrolle, aber diese auch ständig ein Auge auf sie und gerade beim Auftauchen männlicher Exemplare im Leben der Schwester gehen schnell die Alarmglocken an. Taucht dann auch noch genau das Exemplar auf, dass der eigenen Schwester vor zwei Jahren das Herz gebrochen hat...
Auch sollte man gerade bei erotisch angehauchten Romanen auf die Wortwahl achten. Ob dies an der Übersetzung liegt, oder im Original ebenso ist, kann ich nicht beurteilen, aber wenn jegliche Umschreibung oder Nennung des Geschlechtsaktes durch das F... - Wort ersetzt wird, nutzt sich die Wirkung ab, wirkt irgendwann nur noch plakativ und rutscht schnell ins Vulgäre ab.
Selbstverständlich kann man das Rad nicht neu erfinden, aber der Plot liest sich tatsächlich wie der hundertste Aufguss ein und derselben Story. Unterhaltsam geschrieben? Keine Frage. Sympathische Charaktere? Ohne Zweifel. Auch der zum Business gehörende leichte Dirty Talk ist durchaus enthalten - Frau Day hat sich einwandfrei ans Rezept gehalten - leider ohne der Geschichte etwas Eigenes, Unverwechselbares zu verleihen - so ist "Afterburn & Aftershock" nett unterhaltend, aber leider auch nicht mehr. Da bin ich von den Crossfire-Büchern allerdings Besseres gewohnt...
Vielen Dank an Blogg Dein Buch und Mira Taschenbuch für die Möglichkeit, dieses Buch zu lesen.
Sylvia Day
"Afterburn - Ekstase & Aftershock - Erlösung"
ISBN: 978-3-95649-069-9
Klick! zum Buch
€ 7,99
Man sollte Geschäftliches und Vergnügen immer trennen. Man sollte politische Entscheidungen nie im Schlafzimmer treffen. Und dennoch habe ich beides getan, als ich mich mit Jackson Rutledge einließ. Ich kann also nicht behaupten, ich wäre nicht gewarnt worden.
Zwei Jahre später kam er einfach hereinspaziert und mischte sich in einen Deal ein, für den ich hart gearbeitet hatte. Unter der Anleitung von Lei Young, einer der erfolgreichsten Geschäftsfrauen in New York, hatte ich ein oder zwei Dinge dazugelernt seit Jax abgehauen war. Ich war nicht mehr das Mädchen von damals, aber er schien unverändert. Es war anders als das letzte Mal, denn nun wusste ich genau, worauf ich mich einlasse... und wie schnell ich ihm wieder verfallen könnte.
Jax bewegte sich ausschließlich in seinem exklusiven Universum voller Glamour, Sex und Privilegien - aber da kannte ich mich nun auch aus. In der kalten Geschäftswelt gab es eine wichtige Regel: Halte deine Feinde nah bei dir, aber deine Ex-Lover noch näher..."
Fazit:
Wenn man eine derart erfolgreiche Reihe wie die "Crossfire"-Bücher herausgebracht hat und mit der neuen Veröffentlichung innerhalb desselben Genres bleibt, muss man sich unweigerlich dem Vergleich stellen. Und genau da liegt für mich das Problem mit "Afterburn & Aftershock".
Die Story ist nicht neu, nur leicht variiert: Gianna und Jax lernen sich nicht erst kennen, sondern begegnen sich nach zwei Jahren Trennung wieder. Abgesehen davon ist es the same procedure as every book: Sie lieben sich, sie streiten sich, sie können nicht ohne einander, aber auch nicht so richtig miteinander. Das Ganze gepaart mit einer harten Kindheit auf Seiten des männlichen Hauptprotagonisten - ach, das kommt euch bekannt vor? Eben, mir auch.
Positiv heraussticht Giannas Familie, die mir tatsächlich den ein oder anderen Schmunzler abgerungen hat. Als einziges Mädchen unter Brüdern einer italienischen Familie hat Gianna zwar einerseits ihre großen Brüder gut unter Kontrolle, aber diese auch ständig ein Auge auf sie und gerade beim Auftauchen männlicher Exemplare im Leben der Schwester gehen schnell die Alarmglocken an. Taucht dann auch noch genau das Exemplar auf, dass der eigenen Schwester vor zwei Jahren das Herz gebrochen hat...
Auch sollte man gerade bei erotisch angehauchten Romanen auf die Wortwahl achten. Ob dies an der Übersetzung liegt, oder im Original ebenso ist, kann ich nicht beurteilen, aber wenn jegliche Umschreibung oder Nennung des Geschlechtsaktes durch das F... - Wort ersetzt wird, nutzt sich die Wirkung ab, wirkt irgendwann nur noch plakativ und rutscht schnell ins Vulgäre ab.
Selbstverständlich kann man das Rad nicht neu erfinden, aber der Plot liest sich tatsächlich wie der hundertste Aufguss ein und derselben Story. Unterhaltsam geschrieben? Keine Frage. Sympathische Charaktere? Ohne Zweifel. Auch der zum Business gehörende leichte Dirty Talk ist durchaus enthalten - Frau Day hat sich einwandfrei ans Rezept gehalten - leider ohne der Geschichte etwas Eigenes, Unverwechselbares zu verleihen - so ist "Afterburn & Aftershock" nett unterhaltend, aber leider auch nicht mehr. Da bin ich von den Crossfire-Büchern allerdings Besseres gewohnt...
Vielen Dank an Blogg Dein Buch und Mira Taschenbuch für die Möglichkeit, dieses Buch zu lesen.
Sylvia Day
"Afterburn - Ekstase & Aftershock - Erlösung"
ISBN: 978-3-95649-069-9
Klick! zum Buch
€ 7,99
Sonntag, 21. September 2014
[Rezension] Mila Roth - ...dein Freund und Mörder (ebook)
Kurzbeschreibung:
"Woher stammt die DVD mit den merkwürdigen, verschlüsselten Daten, die Janna beim Aufräumen ihres Dachbodens findet? Aus Angst, sich einen Computervirus einzufangen, entsorgt sie den Datenträger im Papierkorb.
Kurz darauf löst sich das Rätsel jedoch, denn Sander Lambrecht, Jannas Ex-Freund, steht noch am selben Tag vor ihrer Tür und erklärt, dass er die DVD bei ihr versteckt habe. Dummerweise ist Janna durch deren Benutzung in die virtuelle Falle einer kriminellen Organisation getappt, deren Angehörige vor einigen Jahren Sanders Bruder Helge und dessen Frau ermordet haben. Und sie werden nicht zögern, auch noch weitere mögliche Zeugen zu eliminieren.
Um Janna zu schützen, will Sander fliehen, doch sie überredet ihn, sich von Markus Neumann, ihrem Partner beim Geheimdienst, helfen zu lassen. Zu dritt fahren sie zu einer Berghütte im Schwarzwald, in der Helge den Datenschlüssel zur DVD und weiteres Beweismaterial versteckt hat. Doch die Mörder sind ihnen bereits auf der Spur..."
Fazit:
Ich glaube, für einen Autor stellt eine Vorabendserie in Buchform eine besondere Herausforderung dar. Nicht nur erwartet der Leser, dass bis zum nächsten Teil kein Jahr oder ein ähnlich langer Zeitraum verstreicht, auch muss sich der Autor immer neue Plots einfallen lassen, die auch die Leser und Liebhaber der bisherigen Teile neu fordern und mitreißen und das Ganze dann auch noch so umsetzen, dass die gesamte Handlung in die gut 120 Seiten paßt.
Als Fan von Mila Roths Reihe um Janna und Markus, war ich natürlich auch entsprechend gespannt auf den neuen Teil, der es tatsächlich in sich hat. Nicht nur bringt die Handlung es mit sich, dass Janna, Markus und Sander zu dritt im Sturm in einer Hütte im Schwarzwald sitzen, was ja schon genügend explosiven Stoff birgt, sondern ihnen sind auch noch gedungene Mörder auf den Fersen.
Was mir nach dem Lesen als erstes positiv auffiel, ist die ungeheure Dynamik, die diesem Teil inne ist. Nach dem anfänglich sanften Einstieg in die Handlung von "...dein Freund und Mörder", geht es temporeich los und hört auch bis zum Ende des Buches nicht mehr auf - man kann gar nicht anders, als diesen Teil in einem Rutsch durchzulesen und dann etwas fassungslos zu denken: "Das war's schon?"
Viel zu schnell vorbei, hat es mir einen Riesenspaß bereitet, Janna und Markus wieder einmal begleiten zu dürfen und schon jetzt freue ich mich auf den achten Fall für die beiden.
Allen, die Janna und Markus bisher nicht kennen, rate ich, die Serie von Anfang an zu lesen, um die Entwicklungen nachvollziehen zu können, aber prinzipiell lässt sich dieser siebte Teil auch unabhängig davon lesen.
Nähere Informationen zu allen Teilen der Reihe findet ihr auf der Homepage der Autorin: Mila Roth
Mila Roth
"...dein Freund und Mörder"
ISBN: 978-3-95690-188-1 (epub)
€ 2,99
"Woher stammt die DVD mit den merkwürdigen, verschlüsselten Daten, die Janna beim Aufräumen ihres Dachbodens findet? Aus Angst, sich einen Computervirus einzufangen, entsorgt sie den Datenträger im Papierkorb.
Kurz darauf löst sich das Rätsel jedoch, denn Sander Lambrecht, Jannas Ex-Freund, steht noch am selben Tag vor ihrer Tür und erklärt, dass er die DVD bei ihr versteckt habe. Dummerweise ist Janna durch deren Benutzung in die virtuelle Falle einer kriminellen Organisation getappt, deren Angehörige vor einigen Jahren Sanders Bruder Helge und dessen Frau ermordet haben. Und sie werden nicht zögern, auch noch weitere mögliche Zeugen zu eliminieren.
Um Janna zu schützen, will Sander fliehen, doch sie überredet ihn, sich von Markus Neumann, ihrem Partner beim Geheimdienst, helfen zu lassen. Zu dritt fahren sie zu einer Berghütte im Schwarzwald, in der Helge den Datenschlüssel zur DVD und weiteres Beweismaterial versteckt hat. Doch die Mörder sind ihnen bereits auf der Spur..."
Fazit:
Ich glaube, für einen Autor stellt eine Vorabendserie in Buchform eine besondere Herausforderung dar. Nicht nur erwartet der Leser, dass bis zum nächsten Teil kein Jahr oder ein ähnlich langer Zeitraum verstreicht, auch muss sich der Autor immer neue Plots einfallen lassen, die auch die Leser und Liebhaber der bisherigen Teile neu fordern und mitreißen und das Ganze dann auch noch so umsetzen, dass die gesamte Handlung in die gut 120 Seiten paßt.
Als Fan von Mila Roths Reihe um Janna und Markus, war ich natürlich auch entsprechend gespannt auf den neuen Teil, der es tatsächlich in sich hat. Nicht nur bringt die Handlung es mit sich, dass Janna, Markus und Sander zu dritt im Sturm in einer Hütte im Schwarzwald sitzen, was ja schon genügend explosiven Stoff birgt, sondern ihnen sind auch noch gedungene Mörder auf den Fersen.
Was mir nach dem Lesen als erstes positiv auffiel, ist die ungeheure Dynamik, die diesem Teil inne ist. Nach dem anfänglich sanften Einstieg in die Handlung von "...dein Freund und Mörder", geht es temporeich los und hört auch bis zum Ende des Buches nicht mehr auf - man kann gar nicht anders, als diesen Teil in einem Rutsch durchzulesen und dann etwas fassungslos zu denken: "Das war's schon?"
Viel zu schnell vorbei, hat es mir einen Riesenspaß bereitet, Janna und Markus wieder einmal begleiten zu dürfen und schon jetzt freue ich mich auf den achten Fall für die beiden.
Allen, die Janna und Markus bisher nicht kennen, rate ich, die Serie von Anfang an zu lesen, um die Entwicklungen nachvollziehen zu können, aber prinzipiell lässt sich dieser siebte Teil auch unabhängig davon lesen.
Nähere Informationen zu allen Teilen der Reihe findet ihr auf der Homepage der Autorin: Mila Roth
Mila Roth
"...dein Freund und Mörder"
ISBN: 978-3-95690-188-1 (epub)
€ 2,99
Freitag, 19. September 2014
[Rezension] Paul Rosenhayn - Elf Abenteuer des Joe Jenkins
Kurzbeschreibung:
"Kurz nach der Ankunft in Berlin beginnen für den amerikanischen Privatdetektiv Joe Jenkins elf Abenteuer, die ihn im Laufe der lose verknüpften Geschichten auch nach Paris, London, Stockholm und Hamburg führen. Ein verschollener Geheimvertrag, ein toter Offizier, der seine Frau in den Wahnsinn treibt, ein Mord in der Berliner Theaterszene, rätselhafte Flugzeugabstürze - Joe Jenkins widmet sich elf unheimlichen udn angeblich unlösbaren Fällen und bedient sich dabei gern der deduktiven Methode seines englischen Kollegen Sherlock Holmes."
Fazit:
Diesem Buch sollte man vorausschicken, dass es sich zwar um eine Neuauflage, aber nicht um ein neues Buch handelt. Ursprünglich wurden Joe Jenkins Abenteuer bereits 1915 veröffentlicht und auch wenn ihr wie ich den Namen Paul Rosenhayn vorher noch nie gehört habt, war eben dieser im Kaiserreich berühmt, nicht nur für seine Bücher, sondern auch durch die Verfilmungen von Joe Jenkins.
Nach dem Lesen dieses Buches muss ich klar feststellen, dass Paul Rosenhayns Meisterdetektiv vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit geriet, denn Joe Jenkins kann sich selbstbewusst in eine Reihe mit Sherlock Holmes und Hercule Poirot stellen.
Die Methode des Detektivs ist der von Sherlock Holmes sehr ähnlich - er stellt Fragen, deren Sinn sich dem Leser nicht direkt erschließen, kommt unvermittelt auf die Lösung des jeweiligen Rätsels und erklärt dann, wie es dazu kam. Automatisch möchte man miträtseln, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur ein einziges Mal vor Joe Jenkins auf die Lösung kam.
Obwohl der Text beinahe hundert Jahre alt ist, lässt er sich problemlos auch heute lesen, ist unterhaltsam und mitreißend - innerhalb eines Falls ist es unmöglich, das Buch an die Seite zu legen, möchte man doch die Lösung des Rätsels zu gern wissen.
Zu meinem Bedauern war das Buch viel zu schnell vorbei und so hege ich die Hoffnung, dass weitere Fälle des Joe Jenkins noch einmal aufgelegt werden, sodass auch die heutigen Leser sich mit den Fällen des Privatdetektivs befassen und unterhalten können.
Für Fans von Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Miss Marple ein Muß!
Paul Rosenhayn
"Elf Abenteuer des Joe Jenkins"
ISBN: 978-3-940855-57-2
erschienen im Dryas Verlag
€ 10,95
"Kurz nach der Ankunft in Berlin beginnen für den amerikanischen Privatdetektiv Joe Jenkins elf Abenteuer, die ihn im Laufe der lose verknüpften Geschichten auch nach Paris, London, Stockholm und Hamburg führen. Ein verschollener Geheimvertrag, ein toter Offizier, der seine Frau in den Wahnsinn treibt, ein Mord in der Berliner Theaterszene, rätselhafte Flugzeugabstürze - Joe Jenkins widmet sich elf unheimlichen udn angeblich unlösbaren Fällen und bedient sich dabei gern der deduktiven Methode seines englischen Kollegen Sherlock Holmes."
Fazit:
Diesem Buch sollte man vorausschicken, dass es sich zwar um eine Neuauflage, aber nicht um ein neues Buch handelt. Ursprünglich wurden Joe Jenkins Abenteuer bereits 1915 veröffentlicht und auch wenn ihr wie ich den Namen Paul Rosenhayn vorher noch nie gehört habt, war eben dieser im Kaiserreich berühmt, nicht nur für seine Bücher, sondern auch durch die Verfilmungen von Joe Jenkins.
Nach dem Lesen dieses Buches muss ich klar feststellen, dass Paul Rosenhayns Meisterdetektiv vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit geriet, denn Joe Jenkins kann sich selbstbewusst in eine Reihe mit Sherlock Holmes und Hercule Poirot stellen.
Die Methode des Detektivs ist der von Sherlock Holmes sehr ähnlich - er stellt Fragen, deren Sinn sich dem Leser nicht direkt erschließen, kommt unvermittelt auf die Lösung des jeweiligen Rätsels und erklärt dann, wie es dazu kam. Automatisch möchte man miträtseln, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur ein einziges Mal vor Joe Jenkins auf die Lösung kam.
Obwohl der Text beinahe hundert Jahre alt ist, lässt er sich problemlos auch heute lesen, ist unterhaltsam und mitreißend - innerhalb eines Falls ist es unmöglich, das Buch an die Seite zu legen, möchte man doch die Lösung des Rätsels zu gern wissen.
Zu meinem Bedauern war das Buch viel zu schnell vorbei und so hege ich die Hoffnung, dass weitere Fälle des Joe Jenkins noch einmal aufgelegt werden, sodass auch die heutigen Leser sich mit den Fällen des Privatdetektivs befassen und unterhalten können.
Für Fans von Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Miss Marple ein Muß!
Paul Rosenhayn
"Elf Abenteuer des Joe Jenkins"
ISBN: 978-3-940855-57-2
erschienen im Dryas Verlag
€ 10,95
Donnerstag, 18. September 2014
[Rezension] Gitta Edelmann - Canterbury Requiem
Kurzbeschreibung:
"Es regnet und ein kalter Wind fegt durch Canterburys Straßen, als Ella sich nach der Chorprobe von Aileen verabschiedet. Am nächsten Morgen ist Aileen tot. Zunächst sieht alles nach einem Unfall mit Fahrerflucht aus, doch dann stellt sich heraus, dass Aileen starke Beruhigungsmittel im Blut hatte.
Entschlossen beginnt Ella, die erst kürzlich nach Canterbury gezogen ist, in Aileens Leben nachzuforschen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten, häkelnde alte Damen, einen mürrischen Professor, einen pfiffigen Nachbarsjungen, einen ausgesprochen attraktiven jungen Mann im Pub und einen Detective Inspector, der ihr das Leben nicht unbedingt leichter macht..."
Fazit:
Einen Krimi aus Kent habe ich bisher noch nicht gelesen. Die meisten britischen Krimis sind in und um London angesiedelt, ein paar in Cornwall und dann gibt es natürlich noch Oxford. Da ein wenig Abwechslung aber nie schadet, habe ich mich frohgemut aufgemacht nach Canterbury.
Die Kurzbeschreibung suggeriert einen unterhaltsamen Häkelkrimi und in diesem Fall kann man sich auf dieses Versprechen auch verlassen.
Ella, ihres Zeichens Liebesromanautorin, wurde von ihrem Verlag nach Canterbury geschickt, um eine Liebesromanreihe zu schreiben, die dort angesiedelt ist. Höchst unterhaltsam war es, von den Unwägbarkeiten und Problemen zu lesen, mit denen Autoren wohl regelmäßig zu kämpfen haben. Überhaupt ist Ella ein unterhaltsamer Charakter, da sie sich selbst nicht so ganz ernst nimmt und so auch mit den Fettnäpfchen, die ihr das Leben scheinbar regelmäßig in den Weg stellt, humorvoll umgehen kann. Auch der restliche Kreis der überschaubaren Protagonisten dieses Kent-Krimis ist sympathisch und lebensecht charakterisiert, aber auch immer mit einem Schmunzeln und Augenzwinkern zu nehmen.
Wie meist bei Häkelkrimis, ist die Krimihandlung nicht im Vordergrund, sondern höchstens gleichberechtigt mit der sonstigen Rahmenhandlung, wird zum Ende hin aber immer wichtiger. Der Lesefluss ist sehr gut, der Schreibstil sehr unterhaltsam und kommt Freunden des britischen schwarzen Humors entgegen.
Dass die Identität des Mörders keine große Überraschung darstellt, verzeiht man Gitta Edelmann gern, da man bis dahin eine unterhaltsame Zeit in Canterbury verbringen durfte.
Für alle Freunde der britischen Häkelkrimis ein lohnenswertes Buch und mir scheint, auch Canterbury selbst ist einen Besuch wert.
Gitta Edelmann
"Canterbury Requiem"
ISBN: 978-3-940258-40-3
erschienen im Goldfinch Verlag
€ 11,95
"Es regnet und ein kalter Wind fegt durch Canterburys Straßen, als Ella sich nach der Chorprobe von Aileen verabschiedet. Am nächsten Morgen ist Aileen tot. Zunächst sieht alles nach einem Unfall mit Fahrerflucht aus, doch dann stellt sich heraus, dass Aileen starke Beruhigungsmittel im Blut hatte.
Entschlossen beginnt Ella, die erst kürzlich nach Canterbury gezogen ist, in Aileens Leben nachzuforschen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten, häkelnde alte Damen, einen mürrischen Professor, einen pfiffigen Nachbarsjungen, einen ausgesprochen attraktiven jungen Mann im Pub und einen Detective Inspector, der ihr das Leben nicht unbedingt leichter macht..."
Fazit:
Einen Krimi aus Kent habe ich bisher noch nicht gelesen. Die meisten britischen Krimis sind in und um London angesiedelt, ein paar in Cornwall und dann gibt es natürlich noch Oxford. Da ein wenig Abwechslung aber nie schadet, habe ich mich frohgemut aufgemacht nach Canterbury.
Die Kurzbeschreibung suggeriert einen unterhaltsamen Häkelkrimi und in diesem Fall kann man sich auf dieses Versprechen auch verlassen.
Ella, ihres Zeichens Liebesromanautorin, wurde von ihrem Verlag nach Canterbury geschickt, um eine Liebesromanreihe zu schreiben, die dort angesiedelt ist. Höchst unterhaltsam war es, von den Unwägbarkeiten und Problemen zu lesen, mit denen Autoren wohl regelmäßig zu kämpfen haben. Überhaupt ist Ella ein unterhaltsamer Charakter, da sie sich selbst nicht so ganz ernst nimmt und so auch mit den Fettnäpfchen, die ihr das Leben scheinbar regelmäßig in den Weg stellt, humorvoll umgehen kann. Auch der restliche Kreis der überschaubaren Protagonisten dieses Kent-Krimis ist sympathisch und lebensecht charakterisiert, aber auch immer mit einem Schmunzeln und Augenzwinkern zu nehmen.
Wie meist bei Häkelkrimis, ist die Krimihandlung nicht im Vordergrund, sondern höchstens gleichberechtigt mit der sonstigen Rahmenhandlung, wird zum Ende hin aber immer wichtiger. Der Lesefluss ist sehr gut, der Schreibstil sehr unterhaltsam und kommt Freunden des britischen schwarzen Humors entgegen.
Dass die Identität des Mörders keine große Überraschung darstellt, verzeiht man Gitta Edelmann gern, da man bis dahin eine unterhaltsame Zeit in Canterbury verbringen durfte.
Für alle Freunde der britischen Häkelkrimis ein lohnenswertes Buch und mir scheint, auch Canterbury selbst ist einen Besuch wert.
Gitta Edelmann
"Canterbury Requiem"
ISBN: 978-3-940258-40-3
erschienen im Goldfinch Verlag
€ 11,95
[Rezension] Katharina M. Mylius - Die Toten vom Magdalen College
Kurzbeschreibung:
Bei einem Alumni-Dinner im Magdalen College der Universität Oxford bricht ein wichtiger Lokalpolitiker tot zusammen. Er wurde vergiftet, doch keiner der Gäste an seinem Tisch will etwas gesehen haben.
Und auch bei ihren weiteren Nachforschungen stoßen Inspector Heidi Green und ihr neuer Kollege Frederick Collins von der Thames Valley Police auf eisernes Schweigen. Nur eins steht fest: Ein paar der Ehemaligen hüten ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit. Bald gibt es eine zweite Leiche..."
Fazit:
Es gibt Orte, die ein spezielles Flair haben. Solche Orte eignen sich als Handlungsorte in Büchern natürlich besonders, da sie beim Leser direkt bestimmte Assoziationen hervorrufen. Ich persönlich bin ein großer Fan von Oxford als Handlungsort. Gerade bei britischen Krimis gern verwendet, ist es einer Reihe von Autoren wirklich gut gelungen, die spezielle Atmosphäre von Oxford in die Handlung einzubinden. Genau diese Atmosphäre habe ich hier vorausgesetzt, da ein Teil der Handlung nicht nur in Oxford selbst, sondern auch noch an der Universität spielt - diesbezüglich wurde ich leider enttäuscht. Ich kann nicht genau benennen, woran es liegt, aber das oxforder Flair wurde von der Autorin leider nicht so transportiert, dass es bei mir angekommen wäre, was ich überaus schade finde. Möglicherweise liegt mein Empfinden auch an zu hohen Erwartungen meinerseits?
Ebenfalls etwas enttäuscht war ich von den Charakteren der beiden Hauptprotagonisten Inspector Heidi Green und Frederick Collins, denn sie wirken kompetent und sympathisch, man erfährt im Laufe des Buches auch einiges an persönlichen Hintergründen, aber Charisma und Tiefgründigkeit bleiben aus - sie bleiben leider blass und irgendwie weichgespült.
Dennoch kann und will ich hier nicht behaupten, dass mir das Buch nicht gefallen habe! Die Autorin hat einen angenehm unterhaltenden Schreibstil, der Lesefluss ist wirklich gut und der Plot interessant und hintergründig angelegt - der Mörder z. B. war für mich ein aha!-Erlebnis.
Zusammengenommen ein unterhaltsamer, gut erzählter Krimi, bei dem die Autorin die Möglichkeiten in Bezug auf Atmosphäre und Charakter nicht voll ausgeschöpft hat. Im Herbst 2015 wird der zweite Fall mit den Ermittlern Green und Collins erscheinen und ich habe die Hoffnung, dass sich dann einige meiner Kritikpunkte in Wohlgefallen auflösen.
Katharina M. Mylius
"Die Toten vom Magdalen College"
ISBN: 978-3-940258-39-7
erschienen im Goldfinch Verlag
€ 11,95
Bei einem Alumni-Dinner im Magdalen College der Universität Oxford bricht ein wichtiger Lokalpolitiker tot zusammen. Er wurde vergiftet, doch keiner der Gäste an seinem Tisch will etwas gesehen haben.
Und auch bei ihren weiteren Nachforschungen stoßen Inspector Heidi Green und ihr neuer Kollege Frederick Collins von der Thames Valley Police auf eisernes Schweigen. Nur eins steht fest: Ein paar der Ehemaligen hüten ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit. Bald gibt es eine zweite Leiche..."
Fazit:
Es gibt Orte, die ein spezielles Flair haben. Solche Orte eignen sich als Handlungsorte in Büchern natürlich besonders, da sie beim Leser direkt bestimmte Assoziationen hervorrufen. Ich persönlich bin ein großer Fan von Oxford als Handlungsort. Gerade bei britischen Krimis gern verwendet, ist es einer Reihe von Autoren wirklich gut gelungen, die spezielle Atmosphäre von Oxford in die Handlung einzubinden. Genau diese Atmosphäre habe ich hier vorausgesetzt, da ein Teil der Handlung nicht nur in Oxford selbst, sondern auch noch an der Universität spielt - diesbezüglich wurde ich leider enttäuscht. Ich kann nicht genau benennen, woran es liegt, aber das oxforder Flair wurde von der Autorin leider nicht so transportiert, dass es bei mir angekommen wäre, was ich überaus schade finde. Möglicherweise liegt mein Empfinden auch an zu hohen Erwartungen meinerseits?
Ebenfalls etwas enttäuscht war ich von den Charakteren der beiden Hauptprotagonisten Inspector Heidi Green und Frederick Collins, denn sie wirken kompetent und sympathisch, man erfährt im Laufe des Buches auch einiges an persönlichen Hintergründen, aber Charisma und Tiefgründigkeit bleiben aus - sie bleiben leider blass und irgendwie weichgespült.
Dennoch kann und will ich hier nicht behaupten, dass mir das Buch nicht gefallen habe! Die Autorin hat einen angenehm unterhaltenden Schreibstil, der Lesefluss ist wirklich gut und der Plot interessant und hintergründig angelegt - der Mörder z. B. war für mich ein aha!-Erlebnis.
Zusammengenommen ein unterhaltsamer, gut erzählter Krimi, bei dem die Autorin die Möglichkeiten in Bezug auf Atmosphäre und Charakter nicht voll ausgeschöpft hat. Im Herbst 2015 wird der zweite Fall mit den Ermittlern Green und Collins erscheinen und ich habe die Hoffnung, dass sich dann einige meiner Kritikpunkte in Wohlgefallen auflösen.
Katharina M. Mylius
"Die Toten vom Magdalen College"
ISBN: 978-3-940258-39-7
erschienen im Goldfinch Verlag
€ 11,95
Freitag, 12. September 2014
[Rezension] Josephine Angelini - Everflame - Feuerprobe [1/3]
Kurzbeschreibung:
"Die 17-jährige Lily Proctor hat es nicht leicht. Mit ihren feuerroten Haaren fühlt sie sich immer als Außenseiterin. Zudem halten ihre lebensbedrohlichen Allergien sie davon ab, so zu leben wie die anderen in ihrer Heimatstadt Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als ein normales Highschool-Girl zu sein. Nach einer katastrophalen Partynacht will sie einfach nur verschwinden. Und genau das passiert. Wortwörtlich. Lily findet sich plötzlich in einem anderen Salem wieder, wo sie auf ihre eigene Doppelgängerin trifft. Sie gerät in einen gefährlichen Strudel aus Macht, Versuchung und einer Liebe, mit der sie nie gerechnet hätte. Ist Lilys Doppelgängerin buchstäblich ihr größter Feind?"
Fazit:
Josephine Angelini ist vielen wohlbekannt als Autorin der "Göttlich"-Trilogie. Wenn man nach einer solch erfolgreichen Trilogie eine weitere startet, muss man den Lesern natürlich etwas Besonderes bieten, damit die neue Trilogie den Erwartungen der Leserschaft standhalten kann. Da ich persönlich die "Göttlich"-Trilogie nicht gelesen habe, bin ich in dieser Hinsicht nicht "vorbelastet", da es aber in den vergangenen Jahren einiges an urban fantasy - Trilogien und -Reihen gab, hat man vieles schon gelesen und will natürlich nicht immer einen neuen Aufguss derselben Handlung erleben. Entsprechend war ich durchaus etwas skeptisch, ob mich "Everflame" begeistern könnte.
Dann allerdings fing ich an zu lesen und nach den ersten Seiten hatte ich komplett vergessen, dass wir ja im Bereich des urban fantasy sind und früher oder später die Welt, wie wir sie kennen, so nicht mehr Mittelpunkt der Handlung sein würde. Da mich die Geschichte um Lily, Tristan und Lilys Mutter aber schon so gefangen nahm, dass ich eigentlich nur Lily weiter begleiten wollte, war ich dann glatt etwas überrumpelt, als Lily von unserer gewohnten in eine andere Welt wechselte.
Aber auch diese hat es geschafft, mich weiter in der Geschichte zu halten. Josephine Angelini charakterisiert ihre Protagonisten sehr menschlich - keiner hat nur gute oder nur schlechte Seiten, jeder ist mit Fehlern und Macken behaftet, was beim Leser Sympathie hervorruft und hilft, sich inmitten der Protagonisten und ihrer Handlung fast integriert zu fühlen.
Selbstverständlich möchte ich euch hier nicht zuviel von der Handlung verraten, aber mich hat sie bis zur letzten Seite absolut fasziniert. Aber nicht nur die geschriebene Handlung nimmt den Leser gefangen, auch das Ungeschriebene, Angedeutete, das darauf hinweist, dass nicht alles so ist, wie es scheint und somit eine Menge Potential für die Folgebände lässt - genau so muss der Auftakt einer Trilogie sein! Auf der letzten Seite möchte man nichts weiter als direkt das zweite Buch aufschlagen - definitiv gelungen!
Josephine Angelini
"Everflame - Feuerprobe"
ISBN: 978-3-7915-2630-0
erscheint im Dressler Verlag
€19,99
"Die 17-jährige Lily Proctor hat es nicht leicht. Mit ihren feuerroten Haaren fühlt sie sich immer als Außenseiterin. Zudem halten ihre lebensbedrohlichen Allergien sie davon ab, so zu leben wie die anderen in ihrer Heimatstadt Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als ein normales Highschool-Girl zu sein. Nach einer katastrophalen Partynacht will sie einfach nur verschwinden. Und genau das passiert. Wortwörtlich. Lily findet sich plötzlich in einem anderen Salem wieder, wo sie auf ihre eigene Doppelgängerin trifft. Sie gerät in einen gefährlichen Strudel aus Macht, Versuchung und einer Liebe, mit der sie nie gerechnet hätte. Ist Lilys Doppelgängerin buchstäblich ihr größter Feind?"
Fazit:
Josephine Angelini ist vielen wohlbekannt als Autorin der "Göttlich"-Trilogie. Wenn man nach einer solch erfolgreichen Trilogie eine weitere startet, muss man den Lesern natürlich etwas Besonderes bieten, damit die neue Trilogie den Erwartungen der Leserschaft standhalten kann. Da ich persönlich die "Göttlich"-Trilogie nicht gelesen habe, bin ich in dieser Hinsicht nicht "vorbelastet", da es aber in den vergangenen Jahren einiges an urban fantasy - Trilogien und -Reihen gab, hat man vieles schon gelesen und will natürlich nicht immer einen neuen Aufguss derselben Handlung erleben. Entsprechend war ich durchaus etwas skeptisch, ob mich "Everflame" begeistern könnte.
Dann allerdings fing ich an zu lesen und nach den ersten Seiten hatte ich komplett vergessen, dass wir ja im Bereich des urban fantasy sind und früher oder später die Welt, wie wir sie kennen, so nicht mehr Mittelpunkt der Handlung sein würde. Da mich die Geschichte um Lily, Tristan und Lilys Mutter aber schon so gefangen nahm, dass ich eigentlich nur Lily weiter begleiten wollte, war ich dann glatt etwas überrumpelt, als Lily von unserer gewohnten in eine andere Welt wechselte.
Aber auch diese hat es geschafft, mich weiter in der Geschichte zu halten. Josephine Angelini charakterisiert ihre Protagonisten sehr menschlich - keiner hat nur gute oder nur schlechte Seiten, jeder ist mit Fehlern und Macken behaftet, was beim Leser Sympathie hervorruft und hilft, sich inmitten der Protagonisten und ihrer Handlung fast integriert zu fühlen.
Selbstverständlich möchte ich euch hier nicht zuviel von der Handlung verraten, aber mich hat sie bis zur letzten Seite absolut fasziniert. Aber nicht nur die geschriebene Handlung nimmt den Leser gefangen, auch das Ungeschriebene, Angedeutete, das darauf hinweist, dass nicht alles so ist, wie es scheint und somit eine Menge Potential für die Folgebände lässt - genau so muss der Auftakt einer Trilogie sein! Auf der letzten Seite möchte man nichts weiter als direkt das zweite Buch aufschlagen - definitiv gelungen!
Josephine Angelini
"Everflame - Feuerprobe"
ISBN: 978-3-7915-2630-0
erscheint im Dressler Verlag
€19,99
Donnerstag, 11. September 2014
[Rezension] Tina Voß - Ex und Mops
Kurzbeschreibung:
"Kay, Junior-Personalreferentin, lebt mit Johannes, einem fanatischen Läufer und Veganer, zusammen. Ihre Freundin Klara möchte kurzfristig für ein Jahr ins Ausland gehen und Kay, die in ihrer Beziehung nicht glücklich ist, entschließt sich spontan, die Wohnung samt Bernd, dem Mops, zu hüten.
Doch dann gerät alles aus den Fugen, im Job wird Kay degradiert, ihr Privatleben ist ein Scherbenhaufen und die Erziehung von Bernd eine einzige Katastrophe. Da kommt der Tierarzt Ludger gerade zur rechten Zeit, allerdings kann der verwöhnte Mops ihn einfach nicht ausstehen."
Fazit:
Mir hatte es bereits die Namenswahl angetan: Der Mops des Buches heißt Bernd, wenn das mal nicht genial ist!
Überhaupt hat die Autorin ein Händchen dafür, ihre Protagonisten so zu charakterisieren, dass einem selbst bei den unsympathischen ein Schmunzeln entwischt, so z. B. Frau Schreiber, Kays ständig missgestimmte Vorgesetzte. Kay selbst, unser weiblicher Hauptcharakter, ist ein Wirbelwind mit einer Schwäche für unüberlegte Sätze und einem Hang dazu, kein Fettnäpfchen auszulassen - ein bißchen wie Bridget Jones im Koffeinrausch.
Rauschähnlich ist auch das Leseempfinden, denn dank Kays unnachahmlichen Talent, sich dauernd in peinliche und missliche Situationen zu bringen, fängt man einmal an zu lesen und hört erst auf der letzten Seite auf, entsprechend gut ist der Lesefluss.
Selbstverständlich darf man nicht alles auf die Goldwaage legen, und wer ernsthafte Lektüre möchte, sollte lieber einen Bogen um Kay und Bernd machen - wer sich allerdings einmal richtig gut unterhalten lassen möchte, der ist hier definitiv an der richtigen Adresse!
Ein Mopsroman, der mich so richtig zum Lachen gebracht hat!
Darüber hinaus tut man mit dem Kauf des Buches auch noch etwas Gutes, denn für jedes verkaufte Buch wird an Tasso e. V. gespendet.
Tina Voß
"Ex & Mops"
ISBN: 978-3-940855-54-1
erscheint im Dryas Verlag
€ 10,50
"Kay, Junior-Personalreferentin, lebt mit Johannes, einem fanatischen Läufer und Veganer, zusammen. Ihre Freundin Klara möchte kurzfristig für ein Jahr ins Ausland gehen und Kay, die in ihrer Beziehung nicht glücklich ist, entschließt sich spontan, die Wohnung samt Bernd, dem Mops, zu hüten.
Doch dann gerät alles aus den Fugen, im Job wird Kay degradiert, ihr Privatleben ist ein Scherbenhaufen und die Erziehung von Bernd eine einzige Katastrophe. Da kommt der Tierarzt Ludger gerade zur rechten Zeit, allerdings kann der verwöhnte Mops ihn einfach nicht ausstehen."
Fazit:
Mir hatte es bereits die Namenswahl angetan: Der Mops des Buches heißt Bernd, wenn das mal nicht genial ist!
Überhaupt hat die Autorin ein Händchen dafür, ihre Protagonisten so zu charakterisieren, dass einem selbst bei den unsympathischen ein Schmunzeln entwischt, so z. B. Frau Schreiber, Kays ständig missgestimmte Vorgesetzte. Kay selbst, unser weiblicher Hauptcharakter, ist ein Wirbelwind mit einer Schwäche für unüberlegte Sätze und einem Hang dazu, kein Fettnäpfchen auszulassen - ein bißchen wie Bridget Jones im Koffeinrausch.
Rauschähnlich ist auch das Leseempfinden, denn dank Kays unnachahmlichen Talent, sich dauernd in peinliche und missliche Situationen zu bringen, fängt man einmal an zu lesen und hört erst auf der letzten Seite auf, entsprechend gut ist der Lesefluss.
Selbstverständlich darf man nicht alles auf die Goldwaage legen, und wer ernsthafte Lektüre möchte, sollte lieber einen Bogen um Kay und Bernd machen - wer sich allerdings einmal richtig gut unterhalten lassen möchte, der ist hier definitiv an der richtigen Adresse!
Ein Mopsroman, der mich so richtig zum Lachen gebracht hat!
Darüber hinaus tut man mit dem Kauf des Buches auch noch etwas Gutes, denn für jedes verkaufte Buch wird an Tasso e. V. gespendet.
Tina Voß
"Ex & Mops"
ISBN: 978-3-940855-54-1
erscheint im Dryas Verlag
€ 10,50
Mittwoch, 10. September 2014
[Rezension] Deborah Harkness - Die Seelen der Nacht
Kurzbeschreibung:
"Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler , 1500 Jahre alter Vampir - und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben..."
Fazit:
"Die Seelen der Nacht" war mir schon mehrfach empfohlen worden und so ließ ich mich von den fast 800 Seiten nicht beeindrucken und machte mich ans Werk.
Bereits am Anfang fiel mir auf, wie lebensecht die Autorin Hexen, Dämonen und Vampire in die Realität integrierte - es wirkte nicht aufgesetzt oder künstlich, sondern so, als könne es tatsächlich so sein, dass magische Wesen unter uns Menschen leben und wir es nur nicht bemerken.
Auch die beiden Hauptprotagonisten, Diana und Matthew, hat Deborah Harkness sympathisch gestaltet und bildhaft erstehen lassen - auch wenn Dianas Begriffsstutzigkeit und Sturheit mich mitunter auf die Palme brachte.
Die Handlung an sich fand ich auf den ersten 600 Seiten allerdings eindeutig zu ausführlich und detailverliebt. Eine Straffung des Ganzen auf 300-400 Seiten hätte dem Lesefluss gut getan und deutlich mehr Dynamik gebracht - die letzten 200 Seiten hingegen waren dann durchaus fesselnd, dynamisch und wirklich angenehm zu lesen, das Ende selbst so offen, dass ich tatsächlich in Erwägung ziehe, dem zweiten Teil eine Chance zu geben.
Alles in allem eine interessante Handlung, aber man muss mitunter einen langen Atem haben.
Deborah Harkness
"Die Seelen der Nacht"
ISBN: 978-3-442-37719-0
erschienen bei Blanvalet
€ 9,99
"Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler , 1500 Jahre alter Vampir - und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben..."
Fazit:
"Die Seelen der Nacht" war mir schon mehrfach empfohlen worden und so ließ ich mich von den fast 800 Seiten nicht beeindrucken und machte mich ans Werk.
Bereits am Anfang fiel mir auf, wie lebensecht die Autorin Hexen, Dämonen und Vampire in die Realität integrierte - es wirkte nicht aufgesetzt oder künstlich, sondern so, als könne es tatsächlich so sein, dass magische Wesen unter uns Menschen leben und wir es nur nicht bemerken.
Auch die beiden Hauptprotagonisten, Diana und Matthew, hat Deborah Harkness sympathisch gestaltet und bildhaft erstehen lassen - auch wenn Dianas Begriffsstutzigkeit und Sturheit mich mitunter auf die Palme brachte.
Die Handlung an sich fand ich auf den ersten 600 Seiten allerdings eindeutig zu ausführlich und detailverliebt. Eine Straffung des Ganzen auf 300-400 Seiten hätte dem Lesefluss gut getan und deutlich mehr Dynamik gebracht - die letzten 200 Seiten hingegen waren dann durchaus fesselnd, dynamisch und wirklich angenehm zu lesen, das Ende selbst so offen, dass ich tatsächlich in Erwägung ziehe, dem zweiten Teil eine Chance zu geben.
Alles in allem eine interessante Handlung, aber man muss mitunter einen langen Atem haben.
Deborah Harkness
"Die Seelen der Nacht"
ISBN: 978-3-442-37719-0
erschienen bei Blanvalet
€ 9,99
Dienstag, 9. September 2014
[Rezension] Jeff Lindsay - Dunkler Dämon
Kurzbeschreibung:
"Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami. Seiner Neigung, brutale Killer höchstpersönlich aus dem Weg zu räumen, darf er im Moment jedoch nicht frönen. Denn Sergeant Doakes, sein misstrauischer Kollege, hat ihn im Visier. Also versucht sich Dexter als solider Familienvater und kümmert sich um seine Freundin Rita und ihre beiden Kinder. Kurz bevor er vor Langeweile fast durchdreht, wendet sich das Blatt: Ein besonders gefährlicher Serienmörder macht die Straßen von Miami unsicher. Dexter und sein "dunkler Passagier" stürzen sich in den Kampf..."
Fazit:
"Dunkler Dämon" ist der zweite Teil der Reihe um Dexter Morgan, unseren Psychopathen auf der richtigen Seite des Gesetzes (wie er meint), der vielen auch aus der Fernsehserie "Dexter" bekannt sein dürfte.
Wenn man die Reihe um Dexter Morgan liest, sollte man vorgewarnt sein, denn wenn man nur das Cover mit Genrebezeichung "Psychothriller" und dazu dem Sticker "Hochspannung" sieht, erwartet man sicher etwas anderes. Denn wie auch im ersten Teil, ist der Schreibstil geprägt von schwarzem Humor und mehr als einmal muss man sich beim Lesen ins Gedächtnis rufen, dass dies genau Dexters Art entspricht, da er selbst keine Gefühle empfindet, sondern nur gelernt hat, diese nach außen vorzuspiegeln.
Ist man sich bewusst, was einen erwartet, steht allerding vergnüglichen Stunden nichts im Weg - auch wenn einige Beschreibungen der Vorgehensweise unseres Serienkillers Dr. Danco sicher nichts für empfindliche Mägen ist.
Davon abgesehen, würde es im Bereich des Psychothrillers ein Äquivalent zu den "Häkelkrimis" geben, würde Dexter Morgan gerade dort hervorragend hineinpassen.
Ich habe ziemlichen Gefallen an dieser Reihe gefunden, bin mir aber bewusst, dass gerade der Schreibstil etwas ist, was man liebt oder haßt - ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Band lesen!
Jeff Lindsay
"Dunkler Dämon"
ISBN: 978-3-426-62808-9
erschienen bei Knaur
€ 7,95
"Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami. Seiner Neigung, brutale Killer höchstpersönlich aus dem Weg zu räumen, darf er im Moment jedoch nicht frönen. Denn Sergeant Doakes, sein misstrauischer Kollege, hat ihn im Visier. Also versucht sich Dexter als solider Familienvater und kümmert sich um seine Freundin Rita und ihre beiden Kinder. Kurz bevor er vor Langeweile fast durchdreht, wendet sich das Blatt: Ein besonders gefährlicher Serienmörder macht die Straßen von Miami unsicher. Dexter und sein "dunkler Passagier" stürzen sich in den Kampf..."
Fazit:
"Dunkler Dämon" ist der zweite Teil der Reihe um Dexter Morgan, unseren Psychopathen auf der richtigen Seite des Gesetzes (wie er meint), der vielen auch aus der Fernsehserie "Dexter" bekannt sein dürfte.
Wenn man die Reihe um Dexter Morgan liest, sollte man vorgewarnt sein, denn wenn man nur das Cover mit Genrebezeichung "Psychothriller" und dazu dem Sticker "Hochspannung" sieht, erwartet man sicher etwas anderes. Denn wie auch im ersten Teil, ist der Schreibstil geprägt von schwarzem Humor und mehr als einmal muss man sich beim Lesen ins Gedächtnis rufen, dass dies genau Dexters Art entspricht, da er selbst keine Gefühle empfindet, sondern nur gelernt hat, diese nach außen vorzuspiegeln.
Ist man sich bewusst, was einen erwartet, steht allerding vergnüglichen Stunden nichts im Weg - auch wenn einige Beschreibungen der Vorgehensweise unseres Serienkillers Dr. Danco sicher nichts für empfindliche Mägen ist.
Davon abgesehen, würde es im Bereich des Psychothrillers ein Äquivalent zu den "Häkelkrimis" geben, würde Dexter Morgan gerade dort hervorragend hineinpassen.
Ich habe ziemlichen Gefallen an dieser Reihe gefunden, bin mir aber bewusst, dass gerade der Schreibstil etwas ist, was man liebt oder haßt - ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Band lesen!
Jeff Lindsay
"Dunkler Dämon"
ISBN: 978-3-426-62808-9
erschienen bei Knaur
€ 7,95
Montag, 1. September 2014
[Rezension] Teri Wilson - Ausgerechnet Mr. Darcy
Kurzbeschreibung:
"Elizabeth Scott, 29 Jahre und 364 Tage alt, stellt da eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Zum Leidwesen ihrer Mutter genießt sie ihr Singledasein. Selbst als ihr bei einer Hundeshow der begehrte Junggeselle Donovan Darcy begegnet, findet sie ihn einfach nur peinlich. Oder was soll sie von einem Mann halten, der erst mir ihr flirtet und ihre schönen Augen lobt - und dann behauptet, er hätte ihren Hund gemeint? Warum er ihr trotz allem nicht mehr aus dem Kopf geht, ist Elizabeth ein Rätsel. Es kann doch nicht sein, dass augerechnet dieser unmögliche Mr. Darcy eine nie gekannte Sehnsucht in ihr weckt...?"
Fazit:
Bereits das Cover macht es deutlich: hier haben wir es mit einem Frauenbuch zu tun! Gerüchten zufolge soll es ja auch Männer geben, die Liebesromane lesen und die sollen sich natürlich auch von einem rosa-pinken Cover mit Hund nicht davon abhalten lassen, aber zumindest ist von vornherein klar, dass es um Gefühle, positive wie negative, unberechenbare Frauenverhaltensweisen und nicht nachvollziehbare Handlungen geht.
Nach dem Lesen von "Ausgerechnet Mr. Darcy" weiß ich mehr über Hundeausstellungen, als ich mir jemals hätte vorstellen können, aber auch wenn ich persönlich eher ein Katzenmensch bin, hat die Autorin damit ein wunderbares Verbindungsglied geschaffen zwischen Lizzy, unserer weiblichen Hauptprotagonistin, Sue, der liebenswerten reichen Engländerin und natürlich - Mr. Darcy, der züchtende Milliardär.
Kaum begonnen, fliegen die Seiten nur so dahin, denn Teri Wilson hat eine große Stärke: Sie schafft es, einem die liebenswerten Personen (ja, auch Mr. Darcy) nicht nur in den Kopf zu pflanzen, sondern sie geradezu lebensecht aufmarschieren zu lassen. Darüber hinaus pointiert sie Mr. Darcy so absolutely typical British, dass man gar nicht anders kann, als sich von ihm einwickeln zu lassen, zumindest geht dies mir bei gebildeten britischen Upperclass-Männern in Büchern so!
Anfangs lesen wir eine einnehmende und ansonsten locker, leichte Chick-lit-Lektüre, aber irgendwann wir man gewahr, dass etwas passiert ist! Irgendwo im Verlauf der Handlung sind die Protagonisten vom Kopf ins Herz gewandert und man sitzt zitternd mit dem Buch in der Hand und hofft und bangt, dass die beiden Königskinder doch endlich bitte zueinander finden mögen! Der Einfallsreichtum der Autorin genau dieses zu verhindern ist wirklich nahezu preisverdächtig!
Ob sie es dann doch noch schaffen und wie viele Fettnäpfchen man in einem Buch unterbringen kann? Überzeugt euch selbst - von mir gibt es eine klare Leseempfehlung: Herbstwetter, Couch, Wolldecke, Tee und Mr. Darcy!
Teri Wilson
"Ausgerechnet Mr. Darcy"
ISBN: 978-3-95649-053-8
erschienen bei Mira Taschenbuch
€ 8,99
"Elizabeth Scott, 29 Jahre und 364 Tage alt, stellt da eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Zum Leidwesen ihrer Mutter genießt sie ihr Singledasein. Selbst als ihr bei einer Hundeshow der begehrte Junggeselle Donovan Darcy begegnet, findet sie ihn einfach nur peinlich. Oder was soll sie von einem Mann halten, der erst mir ihr flirtet und ihre schönen Augen lobt - und dann behauptet, er hätte ihren Hund gemeint? Warum er ihr trotz allem nicht mehr aus dem Kopf geht, ist Elizabeth ein Rätsel. Es kann doch nicht sein, dass augerechnet dieser unmögliche Mr. Darcy eine nie gekannte Sehnsucht in ihr weckt...?"
Fazit:
Bereits das Cover macht es deutlich: hier haben wir es mit einem Frauenbuch zu tun! Gerüchten zufolge soll es ja auch Männer geben, die Liebesromane lesen und die sollen sich natürlich auch von einem rosa-pinken Cover mit Hund nicht davon abhalten lassen, aber zumindest ist von vornherein klar, dass es um Gefühle, positive wie negative, unberechenbare Frauenverhaltensweisen und nicht nachvollziehbare Handlungen geht.
Nach dem Lesen von "Ausgerechnet Mr. Darcy" weiß ich mehr über Hundeausstellungen, als ich mir jemals hätte vorstellen können, aber auch wenn ich persönlich eher ein Katzenmensch bin, hat die Autorin damit ein wunderbares Verbindungsglied geschaffen zwischen Lizzy, unserer weiblichen Hauptprotagonistin, Sue, der liebenswerten reichen Engländerin und natürlich - Mr. Darcy, der züchtende Milliardär.
Kaum begonnen, fliegen die Seiten nur so dahin, denn Teri Wilson hat eine große Stärke: Sie schafft es, einem die liebenswerten Personen (ja, auch Mr. Darcy) nicht nur in den Kopf zu pflanzen, sondern sie geradezu lebensecht aufmarschieren zu lassen. Darüber hinaus pointiert sie Mr. Darcy so absolutely typical British, dass man gar nicht anders kann, als sich von ihm einwickeln zu lassen, zumindest geht dies mir bei gebildeten britischen Upperclass-Männern in Büchern so!
Anfangs lesen wir eine einnehmende und ansonsten locker, leichte Chick-lit-Lektüre, aber irgendwann wir man gewahr, dass etwas passiert ist! Irgendwo im Verlauf der Handlung sind die Protagonisten vom Kopf ins Herz gewandert und man sitzt zitternd mit dem Buch in der Hand und hofft und bangt, dass die beiden Königskinder doch endlich bitte zueinander finden mögen! Der Einfallsreichtum der Autorin genau dieses zu verhindern ist wirklich nahezu preisverdächtig!
Ob sie es dann doch noch schaffen und wie viele Fettnäpfchen man in einem Buch unterbringen kann? Überzeugt euch selbst - von mir gibt es eine klare Leseempfehlung: Herbstwetter, Couch, Wolldecke, Tee und Mr. Darcy!
Teri Wilson
"Ausgerechnet Mr. Darcy"
ISBN: 978-3-95649-053-8
erschienen bei Mira Taschenbuch
€ 8,99
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