Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Sonntag, 30. März 2014

Elke Pistor - Kraut und Rübchen

Kurzbeschreibung:
"Was macht man, wenn sich herausstellt, dass die eigene Urururgroßmutter eine Serienmörderin war? Und noch dazu eine, die sich aufgrund der sorgsamen Auswahl ihrer Opfer allergrößter Beliebtheit erfreute? Vor dieser Frage steht die Großstadt-Journalistin Katharina Rübchen, als sie auf dem geerbten Familienbauernhof alte Aufzeichnungen findet. Doch das ist nicht ihr einziges Problem. Die Dörfler bangen um lange bewahrte Geheimnisse, ihr Chefredakteur drängt auf die große Story, und die hofeigene anarchistische Ziegenherde macht, was sie will. Und dann ist da noch dieser Tierarzt, der deutlich mehr Interesse an Katharina als an ihrem vierbeinigen Mitbewohnern hat..."

Fazit:
Bei Land- und Regionalkrimis muss man auf vieles gefasst sein - nur nicht auf eine ernsthafte Krimihandlung. Da man das normalerweise vorher weiß, kann man seine Erwartungen entsprechend anpassen. Dennoch ist und bleibt - zumindest bei mir - jeder "Krimi" dieses Bereichs ein Lotteriespiel - es gibt tolle Regionalkrimis, wie beispielsweise die Kluftinger-Reihe, die ich persönlich ausgesprochen gern lese und dann gibt es da.....nennen wir sie mal "die anderen". Ich habe mittlerweile einige Autoren sogenannter Regionalkrimis auf dem Zettel, von denen ich tunlichst die Finger lasse.

Da ich von Elke Pistor bereits "Gemünder Blut" gelesen habe und davon sehr begeistert war (die weiteren Teile der Reihe sollen natürlich auch noch folgen), hat mich "Kraut und Rübchen" direkt neugierig gemacht. Entgegen ihrer Reihe um Ina Weinz ist hier tatsächlich nicht mit einer ernsthaften Krimihandlung zu rechnen - aber das stört nicht im geringsten!

Für mich war tatsächlich schon nach wenigen Seiten klar - dieses Buch gefällt mir! Der unterhaltsame und mitunter bös pointierte Schreibstil hat mich direkt in seinen Bann geschlagen und hey, der Kater der Hauptprotagonistin heißt "Herr Hoppenstedt", DAS ist doch mal ein Katzenname! Blieb nur noch zu hoffen, dass die Autorin diesen Stil bis zum Ende durchhält.....und auch das war kein Problem!

Katharinas Erfahrungen mit dem Landleben und der entsprechenden Bevölkerung, nicht zu vergessen mit "dem Teufelszeug" und auch der Gegensatz zu ihrem "alten" Leben bzw. zu ihrem Exfreund und Noch-Chef - beim Lesen kommt man aus dem Schmunzeln nicht heraus.
Im Gegensatz dazu sind die Rückblenden in Tagebuchform deutlich ernsthafter und mitunter tatsächlich spannend - ein reizvoller Kontrast!

Gerade jetzt, wo das Wetter zum Lesen im Freien einlädt - ein wunderbar unterhaltsames Buch mit spannenden Einsprengseln.

"Kraut und Rübchen"
Elke Pistor
ISBN: 978-3-95451-179-2
erschienen im Emons-Verlag

Freitag, 28. März 2014

Lilach Mer - Winterkind

Kurzbeschreibung:
"Eigentlich müsste Blanka von Rapp glücklich sein: Sie ist schön, ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Haare sind schwarz wie Ebenholz. Und sie ist reich, ihrem Mann gehört die Glasfabrik, deren Turm das Dorf überragt. Trotzdem ist sie unglücklich. Wie ein Schatten liegt die Angst über allem, was sie tut, die Angst vor einer Toten.

Als die Geschäfte des Mannes schlechter laufen, wächst unter den Arbeiter in der Glashütte die Unzufriedenheit. Gerüchte über einen Aufstand häufen sich. Während Blankas Mann verreist, eskaliert die Situation. Blanka muss sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Geheimnissen der Vergangenheit stellen. Denn der tiefe Schnee, der das Herrenhaus umschließt, lässt sie nicht entkommen."

Fazit:
"Winterkind" ist Teil der Reihe "Die Grüne Fee" des Dryas Verlags. Die beiden anderen bisher in dieser Reihe erschienenen Bücher habe ich euch bereits früher vorgestellt: "Fortunas Schatten" von Anja Marschall und "Bruderliebe" von Stefanie Heindorf und Kathrin Lange. Da mir diese beiden Romane sehr gut gefallen haben, musste ich den noch fehlenden Teil der Grünen Fee selbstverständlich auch noch lesen!

Auch "Winterkind" paßt hervorragend in die Reihe der wunderschönen Buchcover, die zumeist die Bücher des Dryas Verlags zieren.

Wie auch bereits im Klappentext zu erahnen ist, haben wir es in "Bruderliebe" mit einer Variation des Schneewittchen-Themas zu tun. Dennoch ist die Handlung alles andere als märchenhaft....
Blanka von Rapp ist so voller Angst, dass sie nicht einmal in der Lage ist, das Herrenhaus zu verlassen  - seit Jahren schon nicht. Diese Scheu kennt ihre kleine Tochter hingegen überhaupt nicht und stellt die Gouvernante Sophie damit mehr als einmal auf die Probe - und dann beginnen die Ereignisse, sich zu überschlagen.

Bemerkenswert an diesem Roman ist, dass man bereits nach den ersten Seite umfangen wird von einer beklemmenden Atmosphäre - es liegt etwas Düsteres, Böses in der Luft und die Autorin versteht es meisterhaft, dies im Text zu transportieren. Anfangs gibt es nur diese Atmosphäre, ohne dass der Leser eine Ahnung hat, woher dies rührt.
Im weiteren Verlauf der Handlung, die flüssig zu lesen ist und während derer sich langsam aber stetig ein Spannungsbogen aufbaut, wird durch Rückblendungen einiges an Fragen geklärt - aber auf das, was dann passiert, ist man absolut nicht vorbereitet.

"Winterkind" lebt weniger von der Handlung, obwohl auch diese, gerade zum Ende hin, mitreißend und spannend ist, sondern wirklich von der Fähigkeit von Lilach Mer, gewisse Dinge zu vermitteln, ohne sie ausschreiben zu müssen - einfach durch die Stimmung, die an dieser Stelle im Buch aufkommt - so ewas habe ich bisher noch wenig gefunden und finde es deshalb umso bemerkenswerter!

Für Freunde atmosphärisch dichter Romane ein absoluter Lesegenuss!

"Winterkind"
Lilach Mer
ISBN: 978-3-940855-36-7
erschienen im Dryas Verlag

Claire Gavilan - Wild Roses - Die Priesterin (4/5)

Und schon sind wieder zwei Wochen verstrichen und mit "Die Priesterin" erscheint bereits der vierte von fünf Teilen - ihr merkt es, wir nähern uns dem Ende!

Dies heißt allerdings nicht, dass sich alle Rätsel und Fragen in Wohlgefallen auflösen! Wie bereits vorher, erhält Rose und damit auch der Leser, auf einige Fragen Antworten - aber gleichzeitig werden natürlich neue Fragen aufgeworfen. Dies tut aber weder dem Lesefluss noch der Spannung einen Abbruch, denn weiter fiebert man automatisch mit Rose und Alan mit, hofft, dass es endlich, endlich gelingen wird, den Fluch zu lösen - ob Glynis, die Priesterin, dazu jetzt in der Lage sein wird? Auch von mir werdet ihr darauf selbstverständlich an dieser Stelle keine Antwort bekommen!

Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich dieser vierte Teil der "Wild Roses" mit Glynis, der Priesterin Morganas. Nachdem wir in den vorgelagerten Teilen bereits näheres über Rose, Alan und die Morrigan Branwen erfuhren, blieb Glynis' Rolle immer noch im Dunkel. Wie genau ist sie in den Fluch um Rose und Alan verwickelt oder ist sie nur eine weise Frau, die Rose und Alan zur Seite stehen will? Dies und weitere Erinnerungsfetzen von Rose erfahren wir in"Wild Roses - Die Priesterin".

Am 14. April wird dann "Die Gefährtin", der fünfte und letzte Teil der ersten "Wild Roses"-Staffel erscheinen. Mit Enora, Roses treuer Freundin, wird dann auch die letzte Beteiligte näher vorgestellt, nehme ich an und hoffentlich, hoffentlich auch die letzten Rätsel offenbart!

Dies heißt aber auch, dass ihr dann die Chance haben werdet, zu gewinnen! Und zwar die gesamten fünf Teile als Taschenbuchausgabe und darüber hinaus dieses wunderschöne Amulett, bei dem es mir mittlerweile schon schwer fällt, es abzugeben :-) Dennoch werde ich das natürlich tun! Mit diesem Amulett, das ja eine nicht geringe Rolle in der "Wild Roses"-Handlung spielt, hat Tom's Silver Schmuck wirklich einen sehr schönen Beitrag geleistet!

Wie ihr Buch und Amulett gewinnen könnt, werdet ihr ebenfalls am 14.04. bei der Vorstellung von "Wild Roses - Die Gefährtin" erfahren.

Jetzt wünsche ich euch erst einmal viel Lesevergnügen bei "Wild Roses - Die Priesterin"!

Nähere Informationen zu Handlung und Personen, ebenso wie zu den anderen an der Blogparade teilnehmenden Blogs, erfahrt ihr auch auf der Aktionsseite des Dryas-Verlags!

Montag, 24. März 2014

Jörg Benne - das Schickal der Paladine, Gejagt (2/3)

Kurzbeschreibung:
"Eigentlich soll Tristan nur noch das magische Amulett zurück zum Anführer der Paladine bringen und dann zur Erde zurückkehren. Doch dann kommt alles anders und er strandet in Nuareth. Nun muss er das Amulett so lange verteidigen, bis sein Vater zurückkehrt. Aber es beginnt, die Persönlichkeit des Jungen auf unheimliche Weise zu verändern. Noch dazu wollen die Nekromanten das Amulett um jeden Preis und sie sind nicht die Einzigen, die Jagd auf Tristan machen. Gleichzeitig kämpfen Martin und die verbliebenen Kinder der Paladine gegen die Übermacht der Nekromanten. Auch sie werden unerbittlich gejagt, denn dank ihrer Fähigkeiten lässt sich aus jedem von ihnen ein mächtiger Untoter machen, der die Armee der Nekromanten weiter verstärkt."

Fazit:
"Das Schicksal der Paladine, Gejagt" ist der zweite Teil der Trilogie um Tristan und die Paladine. Dass mir der erste Band "Verschollen" in die Hände fiel, war eher Zufall - dass er mir derart gut gefallen hat, war wohl vor allem für mich selbst eine Überraschung, denn wie viele von euch wissen, bin ich kein Freund der High Fantasy und auch wenn anfangs und später ganz am Rande die "normale" Welt auftaucht, spielt der überwiegende Teil in der fiktiven Welt Nuareth.

Eben weil mir der erste Band so gut gefallen hat und natürlich einiges an Fragen offen ließ, war ich gespannt, ob der zweite Teil "Gejagt" weiter so faszinieren konnte.

Erzählt wird in zwei Handlungssträngen - zum einen Tristan, der, plötzlich auf sich allein gestellt, versuchen muss, das Amulett in Sicherheit zu bringen und zum anderen Martin und die Paladjur, die sich der Armee der Nekromanten stellen müssen. Zusätzlich zu vielen faszinierenden Wesensformen, die bereits im ersten Teil auftauchten, lernen wir hier auch noch die Nurasi, die Katzenfrauen, kennen.
Überhaupt hat mich sehr beeindruckt, wie tiefgehend jede Wesensform stets dargestellt und charakterisiert wurde und so sehr umfassend im Gedächtnis blieb.

Anfangs gibt es ein ziemliches Schlachtengetümmel, was nie so ganz meins ist. Aber direkt danach hatte mich die Welt der Paladine wieder eingefangen. Jeder Perspektivenwechsel ist gerade so gesetzt, dass man natürlich wissen will, wie es mit den Beteiligten weiter geht, sodass man das Buch nur ungern beiseite legt und auch hier ist der Schluss des Buches derart perfide gewählt, dass man am liebsten direkt den dritten und letzten Teil beginnen möchte.
Dieser allerdings wird erst im Juni erscheinen, sodass ich mich noch etwas gedulden muss....

Für das Verständnis des zweiten Teils sollte man den ersten Teil "Das Schicksal der Paladine, Verschollen" auf jeden Fall gelesen haben und wie ihr seht, lohnt sich diese Trilogie nicht nur für eingefleischte Fantasy-Fans!

Da der Autor Jörg Benne auch Programmierer ist, gibt es für alle spielebegeisterten Fans auch die Möglichkeit, sich näher mit den Charakteren des Buches auseinanderzusetzen und gegen andere in Turnieren zu bestehen: www.nuareth.de

"Das Schicksal der Paladine, Gejagt"
Jörg Nenne
ISBN: 978-3-902837-10-3
erschienen im Koios-Verlag


Sonntag, 23. März 2014

Elisabeth Büchle - Hoffnung eines neuen Tages (3/3)

Kurzbeschreibung:
"Während der Erste Weltkrieg seinen unheilvollen Lauf nimmt, versucht die junge Demy in Berlin weiter unermüdlich, sich und ihre Schützlinge durch die schwere Zeit zu bringen. Als sie unter der Last zusammenzubrechen droht, steht ihr Philippe Meindorff unverhofft zur Seite. Doch dann erhält die Familie eine niederschmetternde Nachricht, die alles erneut ins Wanken bringt...
Anki und Robert geraten in Petrograd in die Unruhen der Februarrevolution und müssen mit den vier Fürstenkindern fliehen. Bei dem fast aussichtslosen Versuch, nach Berlin zu entkommen, wird die Schicksalsgemeinschaft auseinandergerissen. Wird das nahe Kriegsende alle wieder zusammenführen?"

Fazit:
"Hoffnung eines neuen Tages" ist der Abschlussband der "Meindorff-Trilogie" von Elisabeth Büchle. Die ersten beiden Teile, "Himmel über fremdem Land" und "Sturmwolken am Horizont" habe ich euch ja bereits früher vorgestellt. Um in den vollen Genuss der Handlung des dritten Bandes zu kommen, sollte die man die vorgehenden schon kennen!

Da mir die ersten beiden Bände nicht nur sehr gut gefallen haben, sondern mir auch die Charaktere ans Herz gewachsen sind, habe ich dem Erscheinen des dritten Bandes ziemlich entgegen gefiebert. Wobei ich auch sagen muss, dass es mir bei Trilogien oft so geht, dass ich den dritten Band nach dem Lesen als den Schwächsten empfinde. Dies kann ich in Bezug auf "Hoffnung eines neuen Tages" aber absolut nicht behaupten!

Wir begleiten Demy einmal mehr bei ihrem Kampf für ihre vielen Hausgenossen und die Menschen, die sie liebt. Als Leser (und ich weiß, dass dies nicht nur mir so ging) habe ich ja seit dem ersten Band ein Happy End zwischen Philippe und Demy erhofft - allerdings hat die Autorin an sich den Anspruch, realitätsnah zu bleiben und was ging im 1. Weltkrieg schon gut aus? Ob die beiden dennoch zueinander finden durften, verrate ich euch natürlich nicht!

Auch Anki, ihr Mann Robert und die vier Chabenski-Mädchen erleben eine Menge  - mitten in der Revolution, wo Adlige kein sicheres Leben mehr führen, auf der Flucht vor Menschen, die ihnen Übles wollen, hoffen sie, dass es ihnen gelingt, ins Kaiserreich zu entkommen. Aber selbst, wenn dies gelingen sollte, wird es ihnen dort besser ergehen? Ein Deutscher, eine Niederländerin und vier russische Prinzessinnen?

Natürlich erfahren wir auch von allen anderen liebgewonnen Charakteren, wie es ihnen während des Weltkriegs weiter ergeht: Hannes, Edith, Albert....aber nicht nur nette Personen überleben im Krieg - auch Karl Roth stellt weiter eine Gefahr dar!

Der dritte Teil ist nicht nur flüssig zu lesen - er ist mitunter so spannend geschrieben, dass man sich zwischendurch selbst daran erinnern muss, Atem zu holen! Dazu natürlich die - gewohnt - tiefgehend charakterisierten Personen, die ich bei Elisabeth Büchle so liebe.
Aber da wir uns in einem Krieg befinden, sind natürlich nicht nur die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung wie Demy Thema, sondern wir befinden uns manchmal mitten im Kriegsgeschehen - ob im Schützengraben oder in der Luft. Aber auch diese teils schrecklich nahegehenden Szenen beschreibt die Autorin, ohne es zu glorifizieren oder zu sehr ins Pathos abrutschen zu lassen.
Vom Kriegsgeschehen im Schützengraben habe ich schon mehrfach in anderen Büchern, die zu dieser Zeit spielen, gelesen - hier war deshalb für mich das besondere, dass wir viel über die Entwicklung der Jagdflieger und ihrer Flugzeugen erfahren - man spürt beim Lesen, welche Freude die Autorin bei den wilden Flugszenen hatte.

Alles in allem nehme ich sehr wehmütig Abschied von den Personen dieser Trilogie und kann sie allen Lesewütigen nur ans Herz legen!

Übrigens, wer jetzt neugierig auf die Meindorffs geworden ist: Am 23.04.2014 könnt ihr bei mir im Rahmen der Aktion "Blogger schenken Lesefreude" ein signiertes Exemplar des ersten Teils der Trilogie, "Himmel über fremdem Land" gewinnen ;-)

"Hoffnung eines neuen Tages"
Elisabeth Büchle
ISBN: 9783865919274
erschienen bei Gerth Medien

Freitag, 14. März 2014

Claire Gavilan - Wild Roses - Die Morrigan (3/5)

Und weiter geht es mit der Blogparade zu "Wild Roses" von Claire Gavilan. Mit "Die Morrigan" haben wir jetzt schon den dritten der fünf Teile erreicht.

In diesem Teil kann der Leser endlich ein wenig aufatmen, denn auf viele Fragen, die sich in den ersten beiden Teilen ergeben haben, bekommen wir jetzt Antworten - natürlich nicht auf alles und einfacher wird es für Rose und Alan auch nicht....

Wie bereits der Titel vermuten lässt, wird auch näher auf Branwen, die Morrigan, eingegangen - wir erfahren, wer oder was genau eine Morrigan überhaupt ist und wie es zu Branwens Verwandlung kam - wer sie einmal war, haben aufmerksame Leser ja im zweiten Teil bereits erfahren.

Die Geschichte ist wirklich eine tragische und ich muss gestehen, dass ich mittlerweile ein wenig Mitleid mit Branwen empfinde - nicht mit der Morrigan, die sie wurde, aber mit dem Mädchen, das sie einmal war...

Doch nichts desto trotz sitzt man auch am Ende von "Die Morrigan" da und will einfach nur weiter lesen, denn auch dieser Teil endet mit einem fiesen Cliffhanger und kann Roses und Alans Geschichte zu einem ganz fatalen Ende bringen......

Wie ich oben bereits erwähnt habe, handelt es sich bei den Vorstellungen zu "Wild Roses" ja um eine Blogparade und so sind selbstverständlich noch weitere Blogs mit von der Partie. Ich persönlich finde es ja schön, direkt vergleichen zu können, wie die einzelnen Meinungen übereinstimmen oder auseinander driften - auf der extra eingerichtete Aktionsseite des Verlags zu "Wild Roses" könnt ihr sehen, welche Blogs ebenfalls an der Blogparade teilnehmen. Darüber hinaus gibt es dort noch viele Infos zu den einzelnen Teilen und Figuren der Handlung: "Wild Roses"

Und nicht zu vergessen: Am Ende der Blogparade wird es ein Gewinnspiel geben, bei dem ihr nicht nur den Sammelband mit allen fünf Teilen gewinnen könnt, sondern darüber hinaus dieses wundervolle Amulett, netterweise bereitgestellt von Toms Silver Schmuck und schon jetzt gefällt mir der Gedanke, es abzugeben, immer weniger ;-)

Der vierte Teil, "Die Priesterin", erscheint am 28.02.2014 und dann lesen wir uns zu diesem Thema hier wieder!

Wer den Sammelband im Taschenbuchformat nicht abwarten kann, kann sich natürlich auch jeden einzelnen Teil für läppische 1,99 Euro downloaden: http://wildroses.dryas.de/buecher/


Dienstag, 11. März 2014

Elizabeth Haynes - Wofür du stirbst

Kurzbeschreibung:
"Annabel Hayer arbeitet als Fallanalytikerin bei der Polizei. Als sie die Leiche einer Nachbarin entdeckt, die einsam in ihrer Wohnung verhungerte, forscht sie nach. Im Laufe der letzten zwölf Monate starben über zwanzig Menschen allein in ihrem Zuhause - ohne jegliche Fremdeinwirkung. Schieden all diese Menschen wirklich freiwillig aus dem Leben? Ohne es zu ahnen, gerät Annabel in das Visier des Mannes, dessen stärkste Waffe seine süßen Worte sind...."

Fazit:
Normalerweise ist ein Buch ein Gesamtwerk für mich - Plot, Umsetzung, Charaktere - all dies muss stimmig sein, damit es mir gefällt. Darüber hinaus brauche ich einen Charakter, der mir sympathisch ist. Damit meine ich nicht, dass das der netteste Mensch der Welt sein muss, oft gefallen mir gerade die fiesen Charaktere gut, so sie denn gut "gezeichnet" sind, eine gewisse Faszination ist einfach ein Muß!

Dennoch möchte ich hier den Plot von der Umsetzung und den Protagonisten trennen: den Plot finde ich nämlich nach wie vor super! Da hätte man einen richtig schön spannenden Psychothriller schreiben können! Eine Fallanalytikerin, die auf seltsame Todesfälle stößt und einen soziopathischen Psychopathen mit nekrophilen Anwandlungen - klingt spannend, oder?

Tja, was das schief gelaufen ist, frage ich mich noch immer....

Denn leider ist Spannung etwas, was man vergebens im Buch sucht: Erzählt wird wechselseitig aus der Perspektive der Fallanalytikerin Annabel und des Psychopathen Colin. Jaja, wir kennen den "Bösen" von Anfang an, da gibt es keine offenen Fragen oder Überraschungen, entsprechend auch keine Spannung... Dazu kommt Colin als Charakter: der optimale Psychopath ist hochintelligent (das ist der gute Colin auch) und hat einfach eine faszinierende Persönlichkeit. Colin ist leider so faszinierend wie Fußpilz...

Aber wir haben ja noch unsere weibliche Hauptprotagonistin, Annabel Hayer, die Fallanalytikerin. Annabel ist depressiv, von zweifelhaftem Äußeren, emotional und sozial zurückgezogen, ihr privates Umfeld besteht praktisch aus ihrer Mutter und ihrer Katze. Klingt nicht sehr charismatisch und durchsetzungsstark? Bingo!

Der einzige Charakter, der beim Leser so etwas wie Sympathie und Kompetenz hervorruft, ist der Journalist Sam Everett, der sich ehrlich um die Story und als guter Samariter auch um Annabel bemüht.

Ich möchte noch einmal betonen, dass ich den Plot an sich wirklich klasse finde und es sooooo schade finde, dass ich mit der Umsetzung und den Charakteren so gar nichts anfangen kann....aber leider war dieses Buch für mich kein Genuß!

Elizabeth Haynes
"Wofür du stirbst"
ISBN: 978-3453357709
erschienen im Diana Verlag

Dienstag, 4. März 2014

Tania Carver - Jäger

Kurzbeschreibung:
"Marina Esposito verbringt mit ihrer Familie ein paar Tage am Meer. Plötzlich geht ihr Cottage in Flammen auf. Ihr Mann fällt ins Koma, von ihrer Tochter fehlt jede Spur. Als die Entführer sich melden, ist Marina auf sich allein gestellt. Sie wird ihre Tochter nur wiedersehen, wenn sie die Unschuld eines verurteilten Mörders beweist. Marina beginnt in der Vergangenheit zu graben. Dann gerät sie ins Visier eines Gegners, der zum Äußersten entschlossen ist."

Fazit:
Nachdem sich der letzte Teil "Stirb, mein Prinz" sehr auf Phil Brennan fokussierte, ist es sicher nur recht und billig, dass diesmal Marina im Blickpunkt des Geschehens steht. Dennoch muss ich anmerken, dass mir Phil in der Handlung fehlte - das ist allerdings auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Denn davon abgesehen, haben wir es hier mit einem erstklassigen Thriller zu tun! Kurze Kapitel, stetige Perspektivenwechsel, ein Cliffhanger nach dem anderen - das Lesen von "Jäger" ist definitiv rasant und abwechslungsreich, ohne zu verwirren - es macht einfach Spaß! Spannung von Anfang an und eine Handlung, die geradezu zum Miträtseln einlädt, aber den Leser dennoch immer wieder überrascht.

Neben der actionreichen Spannung hat mir hier auch besonders gut gefallen, dass das Autorenpaar viel Mühe auf die Charakterisierungen von Nebenfiguren verwandt hat, sodass auch diese nicht nur plastisch erschienen, sondern auch eine Vergangenheit und Geschichte hatten, wie hier beispielsweise "der Golem".

Viel mehr kann man zu diesem äußerst gelungenen vierten Teil der Reihe um Phil Brennan und Marina Esposito auch gar nicht sagen, außer: auf jeden Fall lesen!!!

Tania Carver
"Jäger"
ISBN: 978-3-471-35097-3
erschienen im List Verlag