Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
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Jean Paul

Samstag, 30. November 2013

Adventsgewinnspiel 2013 - Tag 12

Heute könnt ihr das Buch "CUT" von Juan Santiago gewinnen!
Kurzbeschreibung: 
In Steven Rumbles Pornoproduktion geht ein Todesengel um. Bei einem Dreh im Saarland sterben kurz nacheinander drei Darsteller bei mysteriösen Unfällen. Die Polizei des kleinen Ortes scheint heillos überfordert und versucht, das ganze herunterzuspielen, während unter den Mitarbeitern der Produktionsfirma eine Panik ausbricht. Als Rumble auch nicht mehr weiter weiß, ruft er sich professionelle Hilfe: Dr. Götz, Chefarzt der Pathologie in der Frankfurter Uni-Klinik, und Kriminalhauptkommissar Bauer, seine beiden Liebhaber. Schon bald stellt sich heraus, daß es sich bei den "Unfällen" um Morde handelt. Ehe es sich die drei versehen, sind sie in ein tödliches Karussell aus Lügen, Eifersucht und Gewalt verstrickt ... 
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Leseprobe aus dem Buch "CUT" 
Genre: Gay-Erotik-Thriller 
Das Buch ist erhältlich bei Amazon.de als Taschenbuch & kindle edition 
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Leseprobe 
Polizeimeister Vaupel ist nicht begeistert davon, sein Frühstück unterbrechen zu müssen, aber der Ton der Kriminalkommissarin war deutlich. So verzichtet er heute darauf, wie gewohnt seine Frikadelle schon in der Metzgerei zu verzehren, sondern lässt sich von Frau Becker lieber ein deftiges Lunchpaket zusammenzupacken. Dann fährt er in die ihm bereits sattsam bekannte Villa, in der gestern „de Jung“ gestorben ist, und in der heute Morgen irgendwann gegen acht Uhr der nächste Tote entdeckt wurde. 
Kriminalkommissarin Klara Werthmann ist bereits vor Ort, die Spurensicherung hat sie gleich aus Saarbrücken mitgebracht. Was sie von schwulen Pornoproduktionen hält, hat sie Stevie ebenfalls gleich klargemacht: Nichts. Von Schwulen hat sie ohnehin genug. Nach der Aufklärung einer Mordserie unter Schwulen in Frankfurt musste sich sie einer stationären psychiatrischen Therapie unterziehen, weil ihr Nervenkostüm nicht mehr mitgemacht hat. Daher hat sie sich nach Saarbrücken versetzen lassen, wo ihr Vater lebt, und wo sie weniger Stress hat. Und ausgerechnet jetzt sterben schon wieder Schwule in ihrer Nähe - und es ist ihr Fall. 
Nach einer eher missglückten Vernehmung der Maskenbildnerin und des coolen Kevin Wolf, der in Wirklichkeit ein Student namens Sebastian Heinrich ist, und der kriminaltechnischen Untersuchung des Todes von Jeremy Sweet alias Philipp Stern, der tot in der Dusche lag, ist sie mehr als geneigt, seinen Tod als Unfall zu werten und stattdessen dafür zu sorgen, dass die Schwulen schnellstmöglich verschwinden, um sie nicht in Gefahr zu bringen, schon wieder in unerklärliche Todesfälle unter Schwulen verwickelt zu werden. 
„Also, ist ja eigentlich klar“, schwadroniert die Werthmann. 
„Dieser Stern ist in der Dusche ausgerutscht - kein Wunder bei dem Saufgelage, das die gestern hier veranstaltet haben müssen - und ist mit dem Kehlkopf am Duschschlauch hängen geblieben, wo er sich den Kehlkopf in den Hals gedrückt hat und daran erstickt ist. Beim Todeskampf hat er sich dann im Schlauch verheddert. Armer Junge“, stellt sie fest und scheucht die Spurensicherer aus der Villa. Dann geht sie zu Stevie. 
„Ich gebe Ihnen einen guten Rat: Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie hier! Umgehend!“, fährt sie ihn an. 
„Das wäre ja noch schöner!“, erwidert Stevie, der überhaupt nicht begeistert wirkt. 
„Was glauben Sie, wie viel Geld mich diese Produktion kostet? Da fahre ich nicht einfach wieder weg.“ 
„Das war der zweite Unfall in 24 Stunden... wie viele Crewmitglieder wollen Sie noch mit nach Hause nehmen?“, ruft sie wütend. Fehlt nur noch, dass sie mit ihrem Schuh aufstampft, weil sie ihren Willen nicht kriegt. 
„Was ich will und was ich bekomme, sind mittlerweile zwei Paar Schuhe“, regt Stevie sich auf. 
„Mit nach Hause nehmen wollte ich sie alle!“. 
„Wie sieht’s eigentlich mit Ihren Finanzen aus? Können Sie denn die Gagen bezahlen?“, erkundigt sich die Werthmann mitfühlend. 
„Klar kann ich die Gagen bezahlen. Ich kann mir ja auch das Haus hier leisten“, antwortet Stevie misstrauisch. 
„Gut, dann denken Sie an meinen Rat - und lassen Sie die Finger weg von irgendwelchen krummen Sachen, das rate ich Ihnen... Ich meine es ja nur gut mit Ihnen, junger Mann“, verabschiedet sich die Kommissarin. 
„Wissen Sie, Frau Werthmann, wenn ich Wert auf unqualifizierte Ratschläge lege, komme ich auf Sie zurück“, sagt Stevie mit einem hyperfreundlichen Lächeln. Die Kommissarin läuft rot an, verabschiedet sich mit einem knappen Nicken und stapft wütend aus dem Haus, irgendetwas von „das muss ich mir nicht bieten lassen, nicht von einer Schwuchtel“ murmelnd. 
Dann ist Stevie alleine, die Kriminaltechniker sind bereits gegangen, Violette hat sich eine Beruhigungsspritze vom Arzt geben lassen, und das Team hat sich in die Zimmer zurückgezogen. Für einen Moment zögert er, dann geht er ins Bad, lässt sich Badewasser in die Wanne und nimmt ein Bad. Nach einer Weile kann er wieder klarer denken. Er taucht kurz den Kopf unter und brüllt: 
Aaaalex!“. Keine Antwort. 
„Alex!“ Schritte, die Badezimmertür geht auf. Alex hat seinen Namen gehört und stürzt ins Bad. Er sieht verschlafen aus, kein Wunder, Stevie hat ihn heute auch noch nicht gesehen. Ob er alles verschlafen hat? 
„Ich brauch das Telefon!“, ruft er Alex entgegen. 
„Du bist der Boss“, erwidert Alex, saust in Stevies Zimmer und bringt ihm sein Handy. Dann schaut er Stevie an. 
„Mach doch nicht so eine Hektik am frühen Morgen... oder willste Charles jetzt doch anders ersetzen?“ 
„Sag mal, was hast Du den ganzen Morgen gemacht?“, fragt Stevie entgeistert. 
„Na, geschlafen natürlich. Du hast mich ja lange genug beschäftigt“, grinst Alex anzüglich. 
„Kleiner... mittlerweile haben wir die Rolle von Jeremy neu zu besetzen. Der hing nämlich in der Dusche“, erklärt Stevie ernst. 
„Du machst keinen Spaß, oder?“, fragt Alex besorgt. 
„Nein, mir ist gerade im Moment überhaupt nicht nach Spaß“, erwidert Stevie. 
„Und zu allem Übel ist die Chefermittlerin in diesem Fall die 'Königin der Holzwege'.“ 
„Was sagt sie? Bist Du der Mörder?“, hakt Alex nach und zieht sein Handy aus der Hosentasche. 
„Nein, diesmal bin ich ausnahmsweise nicht der Mörder... NOCH nicht“, grummelt Stevie. 
„Soll ich Olaf anrufen, oder machst Du das?“, fragt Alex schüchtern. 
„Ich ruf ihn an... schließlich ist das MEIN Mann!!!“, antwortet Stevie und scheucht Alex mit einer Handbewegung aus dem Bad, während er Olafs Dienstnummer wählt. 
„K 64, Brüller“, meldet sich eine Stimme. 
„Hallo, Horst, Steven... ist Olaf da?“, fragt Stevie. 
„Hier Olaf, Deine Frau ist am Telefon“, brüllt Brüller scheinbar durch den halben Raum. Schritte, dann hört Stevie die vertraute Stimme seines Mannes. 
„Hallöchen, Ehegesponst“, flirte ich, denn ich weiß nicht, ob Timo, der eigentlich frei hat und ausschlafen kann, oder Steven am Telefon ist. 
„Was ist denn das für ein Wort?“, höre ich die konsternierte Stimme Stevens. 
„Wenn ich gewusst hätte, dass Du es bist, hätte ich Dich standesgemäß mit 'Hallöchen, Fickschnitzel' begrüßt“, stichele ich. Klar freu ich mich, dass Steven mal anruft, schließlich ist er seit drei Tagen von mir getrennt, weil er einen Pornofilm im Saarland dreht. Gestern Abend wäre ich fast hingefahren, weil Timo und ich die Sehnsucht nicht ausgehalten haben, aber wir haben’s dann doch gelassen, um Stevens Plan nicht durcheinander zu bringen. 
„Schatz, lass die Scherze, mir ist grad so gar nicht danach zumute“, tönt Steven. 
„Wieso, haste Heimweh? Soll ich Timo abholen und mit ihm vorbeikommen?“, frage ich lächelnd. „Ich hoffe, Du sitzt, Schatz“, fährt Steven fort. 
„Klar, auf der Schreibtischecke. Wobei, ich würde jetzt viel lieber woanders sitzen“, scherze ich anzüglich. „Dann setz Dich mal woanders hin, und zwar auf einen Stuhl, bevor Du mir jetzt vom Tisch fällst“, rät Steven mir. Nanu? Was ist denn los? Er klingt irgendwie komisch... 
„Was ist los?“, frage ich nur. Mir gegenüber schaut Horst Brüller hoch. Er kennt mich lange genug um zu wissen, dass irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Wortlos schalte ich den Lautsprecher auf „Mithören“. 
„Okay, ich mach’s kurz und schmerzlos. Ich hab in meinem Team zwei mysteriöse Todesfälle, die Königin der Holzwege sitzt mir im Nacken, mir fehlen zwei Darsteller, ich hab ne hysterische Maskenbildnerin und der Rest vom Team verwandelt sich in einen Haufen Alkoholiker“, fasst Steven zusammen. 
„Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch und total überfordert. Hilf mir!!!“ Die letzten Worte schreit er förmlich heraus. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Horst Brüller in seiner Schreibtischschublade kramt. 
„Hast Du Dein Auto dabei?“, frage ich trocken. 
„Na sicher hab ich mein Auto dabei.“ Steven scheint hysterischer zu sein als ich dachte. 
„Okay, kannst Du fahren, oder nimmst Du Dir ein Taxi?“, frage ich. Brüller gestikuliert im Hintergrund mit irgendwelchen CDs. Ich weiß ja nicht, was er jetzt von mir will, aber das ist mir auch egal. Jedenfalls legt er einen Rohling in den Brenner und toastet sich in Ruhe eine CD. Ich glaub ja, es hackt! 
„Na sicher kann ich fahren. Wann seid Ihr da, wo soll ich Euch abholen?“, fragt Steven. 
„Sei um... sagen wir... dreizehn Uhr in der Lounge vom Intercity-Hotel in Saarbrücken am Hauptbahnhof, okay?“, schlage ich meinem Mann vor. 
„Geht klar“, seufzt Steven. 
„Gut. Und kein Wort zu den anderen, auch nicht zu Alex, hast Du verstanden?“, schärfe ich ihm ein. 
„Auch das geht klar“, antwortet Steven lakonisch. 
„Gut, Hase... und halt die Ohren steif...“, flüstere ich zärtlich in den Hörer. 
„Und nicht nur die Ohren“, quakt Brüller von hinten rein, während er den zweiten Rohling ins Laufwerk schiebt. 
„Irgendwie mache ich mir Sorgen um Deinen Kollegen Brüller“, meldet Steven sich noch einmal. 
„Ich mir auch... warum?“, frage ich verwundert. 
„Ich glaube, der vergreift sich ab und an mal an der Asservatenkammer“, stichelt Steven. 
„Bis später“, verabschiede ich mich lachend und lege auf. Dann funkele ich Horst Brüller an. 
„Was willst Du eigentlich laufend mit diesen beknackten CDs von mir?“, frage ich ihn. 
„Du brauchst eine aktuelle Navi-CD, wenn Du den neuen Benz nehmen willst“, erklärt er mir. 
„Bei der Gelegenheit brenn ich Dir noch schnell die aktuellen Bullen-Hits für lange Autobahnfahrten.“ Nettes Angebot. Ich rufe Timo an, der zum Glück gerade wach geworden ist, erzähle ihm das Neueste und schlage ihm vor, seine Sachen zu packen und mit dem Taxi ins Präsidium zu kommen, um von hier zu starten. Außerdem bitte ich ihn, uns ein paar scharfe Klamotten einzupacken. Dann schaue ich Brüller an, der mit seiner Frau telefoniert und ihr aufträgt, eine Tasche für ein paar Tage zu packen und sie ihm in einer halben Stunde vorbeizubringen. 
„Was hast Du denn vor, Horst?“, frage ich verblüfft. 
„Ich war noch nie bei einer Pornoproduktion dabei... außerdem braucht Ihr bestimmt Hilfe“, antwortet er trocken. 
„Und 'Klärchen' hat bei mir sowieso noch was gut“, grinst er. Wir kramen alle möglichen Sachen zusammen, und dann steht auch schon Timo in der Tür. Auf dem Weg zum Auto treffen wir noch Brüllers furchtbare Frau, kein Wunder, dass er mal ein paar Tage raus muss. Dann starten wir mit unserer neuen E-Klasse - natürlich ein Dienstwagen - gen Saarbrücken. Auf dem Weg zur Autobahn erkläre ich Timo, dass es sein kann, dass wir Undercover als Darsteller ermitteln müssen. Laut Computer hat die Werthmann nämlich die beiden Todesfälle als Unfälle deklariert. Schon bei der Lektüre des Berichts ist mir klar, dass irgendwas dabei nicht stimmen kann... aber das werden wir vor Ort besprechen. Wer hängt sich bei einem Unfall schon so blöd in der Dusche auf? 
© Text Juan Santiago 
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Frage: Wie heisst das erste Opfer des unbekannten Killers in Steinwalden? 
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Die richtige Antwort schickt ihr bitte an adventsgewinnspiel2013@gmx.de (Betreff: 12. Türchen plus heutiges Datum) 
Einsendeschluss ist um Mitternacht. 
Der oder die Gewinner/in wird morgen ermittelt und von uns per Email benachrichtigt. 

Freitag, 29. November 2013

Adventsgewinnspiel 2013 - Tag 11

Heute gibt es etwas fürs Herz:
Heute könnt ihr das Buch "Brennende Liebe" von Christina Stöger gewinnen! 
Kurzbeschreibung: 
Chrissy hat sich unsterblich verliebt, natürlich wieder in den vermeintlich Falschen. Aber weiß man das vorher? Vielleicht wird ja doch noch alles gut? Und somit begibt sie sich in ein Abenteuer, das ihre Welt verändern wird - denn Liebe brennt nicht nur im Herzen ... 
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Leseprobe aus dem Buch "Brennende Liebe" 
Genre: Liebesroman 
Das Buch ist erhältlich bei Amazon.de als Taschenbuch & kindle edition 
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Leseprobe 
Eigentlich war ich ja müde von der langen Nacht, doch ich konnte mich beim besten Willen nicht hinlegen. So machte ich mir nach dem Telefonat noch einen weiteren Kaffee und setzte mich auf meinen Balkon. Von da aus konnte ich den Parkplatz und die Straße davor wunderbar überblicken. Und so wartete ich. Ich hasste Warten und Geduld hatte ich auch keine, aber ich konnte ja nichts daran ändern. Ob er überhaupt kommen würde, wusste ich nicht, denn ich hatte nicht mal eine Handy- oder Telefonnummer. Klar, ich hätte Nicol fragen können, sie kannte ihn ja, aber sollte ich drängeln? Dann hätte ich ihn vielleicht verschreckt. 
So lief ich aufgeregt in meiner Wohnung umher, räumte hier und da noch etwas weg, trank immer wieder einen Schluck Kaffee und versuchte mich zu entspannen. Ich war schon lange fertig, sowohl mit den Nerven als auch mit meinem Kaffee, als es endlich an der Tür klingelt. 
Ich sprang auf, stürzte zur Tür... und wartete... Einfach mal bis Zehn zählen, tief durchatmen und dann öffnen. Ich wollte ihm ja nicht zeigen, dass ich schon vor Aufregung fast wahnsinnig geworden war. 
"Du hast aber lang gebraucht. Hab ich dich gestört? Ich kann auch wieder..." 
"Ne, alles gut. Nun komm rein." Ich zog ihn an seiner Hand in meine Wohnung und umarmte ihn. Leidenschaftlich erwiderte er meinen Kuss und seine Hände begaben sich erneut auf Erkundungstour. Mein Körper sprang auch sofort darauf an und wir liebten uns kurz, wild und leidenschaftlich. Es war ein wundervolles Gefühl! 
Als wir eng umschlugen auf meiner Couch saßen - bis zum Bett hatten wir es nicht mehr geschafft - strich ich ihm eine Strähne seines Haares aus dem verschwitzen Gesicht. 
"Fahren wir nun noch zum See?" Ich lächelte ihn an und schaute verstohlen zur Uhr. Es war gerade halb vier und noch lange Zeit bis zum Sonnenuntergang. Ich hätte so gern mit ihm geredet. 
Er schaute mich an und sein Körper straffte sich unmerklich. 
"Na ja, eigentlich wollte ich ja... na gut, dann lass uns fahren. Wenn du es so sehr willst...!" 
Damit entzog er sich mir und sammelte seine verstreute Kleidung wieder ein. Schnell warf ich mir mein Kleid über, damit ich ihn nicht warten lassen musste und nach 5 Minuten waren wir schon im Auto und fuhren Richtung Autobahn. 
"Ich habe mir überlegt, dass wir auch zum Strand fahren können. Das ist nicht viel weiter und da kenne ich ein nettes Lokal, in dem wir später zu Abend essen können. Ich hoffe, das ist in deinem Interesse." 
Ich nickte und strahlte ihn an. Ich liebte das Meer und da fühlte ich mich zu Hause. Dort musste das Gespräch einfach gut verlaufen. 
Er legte eine Hand auf mein Knie und fuhr mit dem Daumen sanft am Saum meines Kleides entlang. 
"Dann bin ich ja beruhigt." Er lächelte zurück und bis zur Ankunft sprachen wir kein Wort mehr miteinander. Er hatte seine Musikanlage aufgedreht und deutsche Liebeslieder drangen mit voller Lautstärke an mein Ohr. Eine Unterhaltung war somit eh unmöglich geworden. 
Nach ungefähr einer Stunde erreichten wir den Strand. Da es ein sehr warmer Sonntagabend war, waren auch eine Menge Menschen unterwegs. Allein, als Familie oder nur zu zweit spazierten sie auf der Promenade entlang. Der Blick aufs Meer raubte mir jedes Mal wieder den Atem und ich blieb stehen, um mich einen Moment zu sammeln. Eine Möwe kreischte hoch am Himmel und einige Boote fuhren am Horizont vorbei. Es war einfach nur wunderschön. 
"Komm, lass uns hier lang gehen." Seine Worte rissen mich aus meinem Traum und ich drehte mich zu ihm. Er war schon einige Schritte gegangen und so beeilte ich mich, ihm zu folgen. 
Immer noch schweigend liefen wir nebeneinander her. Ich hätte so gerne seine Hand ergriffen, ihn irgendwie berührt, um mich ihm näher zu fühlen, doch er hatte beide Hände in seinen weißen Baumwollshorts vergraben. 
"Worüber wolltest du denn so dringend mit mir reden?", eröffnete er dann doch nach einiger Zeit das Gespräch. 
Nun musste ich all meinen Mut zusammen nehmen und ihn fragen. 
"Also die Nacht war wunderschön mit dir. Ich bin Single, du auch - hoffe ich", sagte ich mit einem Seitenblick auf ihn, doch seine Mimik veränderte sich nicht. 
"Drum wollte ich dich fragen, ob du dir mit mir... also ob wir...!" 
"Hallo, Mike!" 
Eine Frauenstimme hinter mir riss mich aus meinen Überlegungen. Die junge, hübsche Dame kam in ihrem luftigen Sommerkleidchen auf Mike zu gerannt - meinen Mike - und fiel lachend in seine Arme. Und er erwiderte die Umarmung freudestrahlend, wirbelte sie durch die Luft und... mir wurde auf einmal richtig schlecht! Wer war das denn? Was fiel diesem Mensch ein, einfach so... und überhaupt! Finger weg! 
"Simone! Schön dich hier zu sehen. Wie geht es dir? Was macht dein Studium? Wie geht es dir sonst?" Er schien sich ja richtig zu freuen. So viel hatte er mich bisher nie gefragt. Ich fühlte mich so fehl am Platz, als er ihre beiden Hände nahm und sie mit seinem Zahnpasta-Lächeln anstrahlte. 
'Ach, könnte sich doch einfach so der Boden auftun! Ich will gar nicht mehr... Einfach nur weg. Was soll ich hier?' Diese Gedanken schossen durch meinen Kopf und ich zog mich Schritt für Schritt zurück, schaute auf das Meer und ließ die beiden miteinander reden. 
Auf einmal legte sich eine Hand auf meine Schulter und als ich meinen Kopf drehte, sah ich Mike hinter mir. 
"Komm, lass uns weitergehen. Wir wollen das Restaurant ja noch erreichen." 
Kein Wort über die Dame. NIX! Und ich fragte nicht! Ich wollte es einfach nicht hören. 
"Was meintest du vorhin? Ob wir es mal versuchen wollen?" 
Er hatte mir ja doch zugehört und sich offenbar auch schon seine Gedanken gemacht. Ich war gespannt. 
"Na, sagen wir mal so. Für eine feste Beziehung bin ich einfach nicht gemacht. Ich liebe meine Freiheit und alles, was damit verbunden ist. Gegen eine unverbindliche Affäre mit dir hätte ich aber nichts einzuwenden. Du bist echt spitze im Bett." 
Er drehte sich um und lächelte mich wieder einmal an. Und meine aufgebauten Hoffnungen brachen in sich zusammen wie ein Papierhaus im stürmischen Nordwind. 
© Text Christina Stöger 
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Frage: Wo gehen die beiden spazieren? 

Die richtige Antwort schickt ihr bitte an adventsgewinnspiel2013@gmx.de (Betreff: 11. Türchen plus heutiges Datum) 
Einsendeschluss ist um Mitternacht. 
Der oder die Gewinner/in wird morgen ermittelt und von uns per Email benachrichtigt. 
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