Kurzbeschreibung:
"Florentyna Kane, die Tochter des legendären Hotelmagnaten Abel Rosnovski, hat es in einer beispiellosen Karriere bis ins Weiße Haus geschafft. Sie ist die erste amerikanische Präsidentin und fest entschlossen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch das Schicksal hält schwere Prüfungen bereit. Durch puren Zufall erfährt das FBI von einem perfiden Mordanschlag auf Florentyna Kane. Fünf Personen kennen alle Details - eine Stunde später sind vier von ihnen tot. Nur der Agent Mark Andrews bleibt übrig. Er hat sieben Tage Zeit, das Attentat zu verhindern. Andrews kann sich niemandem anvertrauen... und die Frau, die er liebt, ist die Tochter des hauptverdächtigen Senators."
Fazit:
"Kains Erbe" ist der dritte und somit letzte Band der Trilogie um Abel Rosnovski und William Lowell Kane bzw. deren Nachkommen.
Ich neige bei nachfolgenden Teilen dazu, die Klappentexte vorher nicht zu lesen, da diese leider oft zuviel verraten. Dies kann allerdings, wie in diesem Fall, zur Folge haben, dass ich etwas vollkommen anderes erwarte, als ich bekomme.
Da "Kain und Abel", der Auftaktband, aus der Sicht von Abel und William geschrieben ist und der zweite Teil aus Sicht von Florentyna, hatte ich mich auf einen erneuten Ablauf der Geschehnisse aus Richards Sicht eingestellt und nur gehofft, dass die Teile, die man bereits aus den anderen beiden Bänden kennt, kurz gehalten werden.
Tatsächlich ist "Kains Erbe" aber etwas vollkommen anderes. Nicht Vergangenes wird erneut aufgerollt, sondern es geht weiter nach vorn. Florentyna hat ihr Ziel erreicht und ist die erste amerikanische Präsidentin im Weißen Haus. Dennoch ist sie in diesem Buch eher eine Nebenfigur.
Der Fokus liegt bei Mark Andrews, einem sehr sympathischen und intelligenten Charakter, der urplötzlich auf sich allein gestellt und von Feinden umzingelt ist. Sehr schön ausgearbeitet hat Jeffrey Archer die Seilschaften und Animositäten zwischen den einzelnen Regierungsinstitutionen und wie jeder versucht, sich nicht in die Karten schauen zu lassen, die jeweils anderen aber gern für ihre Zwecke nutzt.
Mark spielt ein gefährliches Spiel gegen die Zeit und so begleitet der Leser ihn spannungsgeladen - noch lieber wäre mir ein wenig Atemlosigkeit gewesen, aber dafür reichte das Spannungslevel dann doch nicht aus.
Der Lesefluss ist sehr gut und man findet schnell in die Geschichte hinein. Langeweile sucht man vergebens, immer tickt die Uhr im Hinterkopf und man hofft und bangt, dass des Rätsels Lösung vor Ablauf der Zeit gefunden wird.
Ein anderer Abschluß der Trilogie, als ich erwartet habe, aber kein schlechter. "Kains Erbe" lässt sich schon wegen der komplett anderen Protagonisten auch problemlos ohne Kenntnis der anderen beiden Bände lesen.
Auch wenn die Trilogie für mich nicht an die Clifton-Saga heranreicht, habe ich sehr gern Lesezeit mit Abel, William, Florentyna und Richard verbracht und bin schon sehr gespannt auf den Beginn der neuen Reihe, die uns Anfang kommenden Jahres erreichen wird.
Jeffrey Archer
"Kains Erbe"
erschienen im Heyne-Verlag
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen