Kurzbeschreibung:
"Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker mit vielen Toten, liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seine Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter all dem Sabbern und In-die-Gegend-starren ist Brady bei Bewusstsein - und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer je zu verlassen. Ex-Detective Bill Hodges, der pensionierte Ermittler aus "Mr. Mercedes" und "Finderlohn", kann die Selbstmordepidemie in der Stadt mit Brady in Verbindung bringen, aber da ist es schon zu spät. Die Uhr tickt auf mehr als eine Weise..."
Fazit:
"Mind Control" ist der Abschlussband der Trilogie um den Ex-Detective Kermit William Hodges und da man von liebgewonnenen Personen, ob real oder fiktiv, ungern Abschied nimmt, habe ich das Buch etwas wehmütig begonnen - kurz darauf blieb mir dann aber keine Zeit mehr für Abschiedswehmut...
War es zum Verständnis von "Finderlohn" nicht unbedingt erforderlich, "Mr. Mercedes" gelesen zu haben, sollte man vor "Mind Control" allerdings den ersten Band um Brady Hartsfield, den Mercedes-Killer kennen, um Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen.
Der Lesefluss ist sehr gut und das bereits von Anfang an, was nicht immer unbedingt gegeben ist bei Stephen King, dessen beste Werke - zumindest bei mir - immer etwas Anlaufzeit brauchten.
Seltsame Dinge gehen um und Hodges und seine Partnerin Holly ziehen schnell eine Verbindung zu Brady Hartsfield, der eigentlich geistig umnachtet in der Klinik liegen sollte - dessen Verstand allerdings schärfer ist, als seinem Umfeld lieb sein dürfte....
Ich bin kein Freund paranormaler Phänomene, habe aber bereits mehrfach festgestellt, dass es Autoren gibt, bei denen mich ein entsprechendes Vorkommen nicht stört, wo ich noch nicht einmal groß darüber nachdenke, ob das möglich wäre, zumindest ansatzweise, oder nicht - wo es einfach im Zusammenhang ein Fakt ist - so auch bei "Mind Control".
Die Handlung ist durchweg sehr interessant und nimmt Dimensionen an, die man anfangs nicht erahnt hätte. Hier und da ein wenig mehr Spannung und Grusel hätte mir ganz gut gefallen, aber ich habe im Verlauf der letzten Jahre eingesehen, dass Gänsehaut nicht mehr unbedingt ein fester Bestandteil eines King-Buches ist.
Dennoch haben wir es bei "Mind Control" mit spannender, unterhaltsamer und intelligenter Lektüre zu tun, die einen würdigen Abschluß zur "Bill-Hodges"-Trilogie bildet.
Stephen King
"Mind Control"
ISBN: 978-3-453-27086-2
erschienen bei Heyne
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