Kurzbeschreibung:
Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die grausam ermordeten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen...
Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu...
Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.
Fazit:
Haupthandlungsort der Geschichte ist Finkenwerda, ein kleines Dorf im Spreewald, unweit von Berlin. Hier versucht Laura Theis, ihren Alltag wieder in den Griff zu bekommen, nachdem ihr Mann sie und die beiden Kinder verlassen hat. Da er keinen Unterhalt zahlt, muss sie sehen, wie sie das Geld für ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder und für das Haus verdient. Dass Lisa, ihre Teenietochter, gerade mitten in der Pubertät steckt und Sam, ihr Sohn, zurückgezogen und ein bißchen anders ist, erleichtert ihr die Sache nicht. Doch dann ist Lisa verschwunden...
Erzählt wird in verschiedenen Handlungssträngen: aus Lauras Sicht, aus Sams Sicht, aus Lisas Sicht, aus Sicht von Alex Lindner, der mittlerweile die Kneipe in Finkenwerda betreibt und eine Frau erzählt ihre Geschichte in der Vergangenheit.
Durch die wechselnden Perspektiven und den Hang des Autors, die Sicht oft direkt mit einem Cliffhanger zu wechseln, kommt keine Langeweile auf und die Spannung bleibt, vor allem in der zweiten Buchhälfte, beinahe ständig hoch.
Ist "die Straßenbestie" nach Jahre aus der Versenkung aufgetaucht oder ist Lisa einfach von zu Hause abgehauen, weil sie die Nase voll hatte? Wohin geht die alte Berta, die als Hexe verschrien ist, des Nachts, wenn sie im Dunkeln in den Wald schleicht? Und warum gelingt es Sam nie, dass die Erwachsenen ihm richtig zuhören?
Der Leser fiebert mit auf der Suche nach Lisa, spürt Lauras Verzweiflung und Alex's Verbissenheit, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag - Abzüge gibt es von mir nur, weil mir schon ca. 150 Seiten vor Schluss klar war, warum der Mörder ist, wie er ist und kurz darauf auch seine Identität - ich lasse mich lieber überraschen.
Aber nichts desto trotz: klare Leseempfehlung von mir!!
Eine Besonderheit hat sich der Autor Martin Krist noch einfallen lassen: auf der Website die Mädchenwiese kann man sich für eine Rolle in seinem neuen Buch bewerben, ob Held, Schurke oder Opfer - wer willst du sein?
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