Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Donnerstag, 2. August 2012

Jeffery Deaver - die Menschenleserin

Kurzbeschreibung:
Vor acht Jahren löschte Daniel Pell auf einen Streich eine ganze Familie aus - zumindest beinahe: Nur die neunjährige Tochter hat diese schreckliche Nacht überlebt, verborgen zwischen den Kuscheltieren in ihrem Bett. Der hochintelligente Psychopath Pell, den die Presse bald nur noch "Charles Mansons Sohn" nannte, konnte damals gerichtlich überführt und zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Daniel Pell selbst hat jedoch bis heute zu allen Vorwürfen geschwiegen.

Nun erhält die Körpersprache-Expertin Kathryn Dance die einmalige Gelegenheit, dem Mörder endlich ein umfassendes Geständnis zu entlocken. Doch während des Verhörs gelingt Pell die Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis. Und nur Kathryn Dance kann jetzt noch verhindern, dass seine mörderische Leidenschaft neue Opfer fordert. Dafür muss die brillante Ermittlerin jedoch ganz tief in Daniel Pells Psyche eintauchen - ein Höllentrip, von dem es vielleicht keine Wiederkehr für sie gibt...

Fazit:
Wie ihr aus früheren Rezensionen wisst, bin ich ein großer Fan von Jeffery Deavers Reihe um Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. In zwei Fällen der beiden begegnen wir auch Kathryn Dance, der Kinesik-Spezialistin.

Ich war vor dem Lesen des Buches zwiegespalten: einerseit gefiel mir Kathryn Dance und das Thema der Kinesik, der Körpersprache, finde ich recht interessant. Auf der anderen Seite hatte ich Zweifel, ob Deaver sich soweit von der Rhyme-Reihe lösen kann, dass die Kathryn Dance - Bücher, die auch als Reihe geplant sind, Teil zwei "Allwissend" ist bereits erschienen, wirklich etwas selbständiges und nicht nur ein Abklatsch sind.

Bereits nach wenigen Seiten jedoch war ich in der Handlung gefangen. Wie gewohnt gelingt es Deaver mühelos, den Leser in die Handlung zu ziehen und sein Spannungsbogen gleicht eher einer Wellenform - spannende Szenen wechseln mit ruhiger plätschernden ab, aber langatmig wird es nie. Auch "typisch Deaver" gibt es vor dem Ende noch Wendungen, mit denen der Leser nicht gerechnet hat. Im Prinzip hätte das Buch schon 60 Seiten früher enden können, dort war die eigentliche Haupthandlung beendet - dann folgte noch eine Wendung nach der nächsten - ohne zuviel verraten zu wollen, hätte ich persönlich auf diese letzten Seiten verzichten können, allerdings nicht, weil die restliche Handlung unsinnig wäre, sondern rein, weil mir das Ende aus persönlicher Sicht nicht gefällt.

Alles in allem "typisch Deaver", also super zu lesen, spannend und abwechslungsreich - Teil 2 um Kathryn Dance, "Allwissend" werde ich also auf jeden Fall auch lesen.

1 Kommentar:

  1. Das Buch hört sich super spannend an und könnte genau in mein Beuteschema passen.
    Vielen Dank für die tolle Rezi!

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