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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
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Jean Paul

Freitag, 13. Dezember 2013

Adventsgewinnspiel 2013 - Tag 25

Heute könnt ihr das Buch oder eBook "Mea Suna ~ Seelensturm" von Any Cherubim gewinnen! 

Kurzbeschreibung: Die junge Jade Lewis belauscht heimlich ein Gespräch ihres Onkels. Ihre 4 Minuten jüngere Schwester Amy soll in tödlicher Gefahr schweben. DER TALURI, ein eiskalter Killer, hat den Auftrag sie zu töten. Mutig beschließt Jade, für das Leben ihrer Schwester zu kämpfen und ist fest entschlossen, sich jeder Gefahr zu stellen. Als sie dem Taluri gegenübersteht, löst er verwirrende Emotionen in ihr aus. Kann Jade hinter das Geheimnis der Taluris blicken? 
"Er war ein Taluri, gefährlich, stark und geheimnisvoll. Und obwohl mir klar war, dass er meine Schwester töten will, war ich fasziniert von ihm." 
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Leseprobe aus dem Buch "Mea Suna ~ Seelensturm" Genre: Fantasy Das Buch ist erhältlich beiAmazon.deals Taschenbuch & kindle edition Außerdem findet ihr auf demBlog der Autorinalle Infos zum Buch 
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Leseprobe 
Prolog zu Mea Suna ~ Seelensturm Band 1 
Ein leiser Piepton riss mich aus dem traumlosen Schlaf. Das dünne Leintuch hatte sich um mein Bein und um den schönen jungen Körper neben mir verheddert. Vorsichtig löste ich mich aus den Armen, die mich die ganze Nacht umschlungen hatten. Die Nacht war warm gewesen, und auch jetzt schon, in den ersten Morgenstunden, schien die Sonne erbarmungslos in mein Schlafzimmer. Der Deckenventilator kühlte die stickige Luft nicht ab, sondern wälzte sie nur. Doch dies war immer noch besser als Luft, die so dick war, dass man sie hätte schneiden können. 
Die Nacht war nicht nur stickig, sondern auch heiß gewesen, … sehr heiß! Die Erinnerung löste ein befriedigendes Gefühl in mir aus. Ein kurzer Blick auf die Blondine und meine Lust war sofort wieder wach. Sie war schön, sie kannte ihre Reize und wusste sie auch gekonnt einzusetzen. Mit Erfolg hatte sie mich dazu gebracht, meine trüben und dunklen Gedanken zu vertreiben. Wobei ich mir nicht sicher war, ob der Tequila den größten Teil dazu beigetragen hatte. 
Die Blondine stöhnte leise im Schlaf und drehte sich um, sodass ich ihren Rücken bewundern konnte. Sie gefiel mir, doch ihr Name war mir entfallen. Aber das war auch nicht so wichtig, denn spätestens nach dem Frühstück würde ich sie wahrscheinlich nicht mehr wieder sehen. Ich hatte sie letzte Nacht gebraucht, denn sie hatte mich vergessen lassen - zumindest für ein paar Stunden. 
Der Piepton holte mich wieder aus meinen Gedanken. Ich wusste, was der Ton zu bedeuten hatte. Es war mein Job, der mich rief. Leise stand ich auf, zog mir nur eine Jeans über und verließ mein Schlafzimmer. Im Flur lagen ihre Unterwäsche, mein Hemd und ihre achtlos auf den Boden geworfenen restlichen Klamotten, wie ein kleiner Wegweiser verstreut. Beim Vorbeilaufen hob ich alles auf, warf es auf das weiße Ledersofa und ging durch eine Nebentür in mein Arbeitszimmer. Kühles Weiß und Schwarz dominierten die Einrichtung. Ein großer, massiver Schreibtisch stand in der Mitte des Raumes. Mir gefiel schon immer die dunkle Eleganz und die klaren Linien an Möbelstücken. Lange hatte ich nach diesem großen Tisch gesucht, der schwer, robust und sehr alt war. 
Mein Laptop schaltete sich ein, als ich mit meinem Zeigefinger über die Scannung fuhr und er meine Fingerdaten ablas. Das Handy leuchtete erneut auf, während mein Rechner startete. Ich wusste, auch ohne hinzusehen, wer mich zu sprechen wünschte. Es war eine Weile her, seit ich Kontakt mit Rom hatte. Das letzte Mal war er knapp gewesen. Mein bester Freund stand schon länger auf ihrer Abschussliste und auch wenn ich die Gesichter, die uns bezahlten, nicht alle kannte, wusste ich genau, dass sie keinen Spaß verstanden. Für meinen Geschmack sah Matteo das alles zu locker. Trotz meiner Warnungen amüsierte er sich mit Models, die für Schlagzeilen sorgten. Dadurch wurde sein Gesicht öfters in Boulevardzeitschriften abgelichtet und neugierige Presseleute fingen an zu recherchieren, was in unserem Job absolut verboten war. Wir hatten klare Regeln, die wir zu befolgen hatten. Ohne Fragen zu stellen, führten wir unsere Aufträge durch und hielten uns im Hintergrund. Wie unsichtbare Schatten, dazu waren wir ausgebildet worden. 
Wie erwartet öffnete sich auf dem Bildschirm meines Computers ein Fenster mit der römischen Kennung. Sofort spürte ich das seltsame Gefühl, das mich seit einigen Monaten quälte. Ich wusste, dass die Ausschüttung von Gefühlen jeglicher Art für uns nicht möglich war, doch eindeutig identifizierte ich Schuld, Angst und Traurigkeit. Es war merkwürdig. Mein Leben lang dominierten Hass, Kälte und Gewissenlosigkeit. Etwas stimmte mit mir nicht. Doch bevor ich nicht herausgefunden hatte, was falsch lief oder was mit mir geschah, würde ich es für mich behalten müssen, denn sonst wäre mein Leben nicht mehr sicher. 
»Guten Morgen, Luca. Wie geht es dir? Wir haben eine Weile nichts mehr voneinander gehört.« 
Ich kannte diese Stimme schon viele Jahre. Das Gesicht auf dem Bildschirm vor mir war immer noch dasselbe. Ein kleiner, kahlköpfiger Mann mit eisblauen Augen lachte mich freundlich an. Ich kannte dieses Lächeln nur zu gut, um zu wissen, dass dahinter eine hässliche, hinterlistige Fratze steckte. 
Die Übertragung des Bildes war besser als sonst. Rosig waren seine Wangen, doch das war eindeutig geschminkt, denn auf seiner linken Gesichtshälfte hatte er versucht, die große, lange Narbe zu überdecken und die restliche Haut wirkte grau und fahl. Ich grüßte ihn emotionslos zurück und hoffte, er würde bald zum Punkt kommen. 
»Sag, geht es Matteo wieder gut?« Die Scheinheiligkeit in seiner Stimme ließ mich stocken. Sie wussten genau, dass Matteo eigentlich hätte tot sein müssen. Nur durch mein Versprechen, ihn und seinen Lebenswandel ruhiger zu halten, hatten sie davon abgesehen, ihn zu köpfen. 
»Ihr wisst doch ganz genau, dass er noch einige Zeit brauchen wird, bis er wieder einsatzfähig ist.« 
»Ja, ja ... aber ist er sich auch bewusst, welches Risiko wir damit eingehen? Ich hoffe für ihn, dass er begriffen hat, was ein unsichtbarer Schatten bedeutet, sonst könnte auch dein Kopf in Gefahr sein, Luca. Und das wäre wirklich sehr schade, bei deinem Talent und Können«, grinste er falsch wie eine Natter. Ich hatte seine Drohung verstanden und wollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden. Die Erinnerung an mein Versprechen verstärkte nur meine Kopfschmerzen. 
»Was willst du, Rabas?« Sofort verschwand das hinterhältige Grinsen und seine Miene wurde ernst. 
»Du bekommst einen neuen Auftrag und diesmal darfst du ihn nicht enttäuschen.« 
Mir war sofort klar, von wem Rabas sprach. Er war mein Meister, mein Gönner, mein Richter und auch mein Todesurteil, wenn es ihm gefiel. Jeder kannte seinen wahren Namen und was noch erschreckender war, wir kannten alle seine Macht, die größer war als alles, was sich die Menschen jemals vorstellen konnten. Er war ein Gott, er entschied über Leben und Tod und nur seiner Gnade war es zu verdanken, dass Matteo noch am Leben war. 
Roy Morgion war sein Name, der unter den Wissenden und unter den Ratsmitgliedern Furcht und Respekt versprach. Grausamkeit und Kälte waren die Attribute, die ihn auszeichneten. Härte und Disziplin hatte man uns gelehrt, Befehle ohne mit der Wimper zu zucken, auszuführen. 
Genau diesen Auftrag musste ich nun nutzen, um Matteo wieder in ein besseres Licht zu rücken. Ein enttäuschendes Ergebnis kam für mich nicht infrage. 
Emotionen und Gefühle empfinden wir nur für unsere Brüder, ansonsten waren und sind sie ein lästiges Gepäck in unserem Leben. Dafür gibt es einfach keinen Platz. Doch seit einigen Monaten waren Emotionen in mir, die ich nicht erklären konnte. Ich fühlte mich von ihnen verfolgt. Während ich sie tagsüber gut zu vertreiben wusste, drangen sie nachts bis in meine Träume. Ich ließ mir nichts anmerken und ignorierte den Druck, der sich in meinem Magen aufbauen wollte. 
»Wohin soll es diesmal gehen?«, fragte ich Rabas, der schon wieder grinste. 
»Nach New York. Matteo wird dich begleiten. Eine Maori wird dir alle Informationen bringen.« 
Ich nickte und dachte daran, wie schwer es das letzte Mal gewesen war, Matteo vor Morgion zu verteidigen. Diesmal würde ich nicht zulassen, dass er seinem Vergnügen nachging. Ich würde ihn an seinen Eid erinnern und ihn fürs Erste nicht aus den Augen lassen. 
»Wann sollen wir aufbrechen?« 
»Morgen früh. Er erwartet einen regelmäßigen Bericht.« Rabas machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach, und rückte noch näher zur Kamera. Jetzt war nur noch sein Gesicht zu sehen, das den Umfang des Bildschirmes völlig einnahm. Er drehte sich kurz um, um sicherzugehen, dass er keine Mithörer hatte. 
»Keine Bilder, keine Presse, Luca. Nichts und niemand darf von euch Notiz nehmen. Denkt an euren Schwur und daran, was mit euch passiert, falls Bilder von euch in der Presse auftauchen sollten.« Dann war der Bildschirm schwarz und das Gespräch beendet. 
New York also! Mein letzter Auftrag lag drei Monate zurück. Seit meinem 17. Lebensjahr reiste ich durch die ganze Welt, doch diese Weltstadt war noch nie mein Ziel gewesen. 
Ich klappte den Laptop zu und sah aus dem Fenster. In Gedanken fuhren meine Finger ganz automatisch zu meinem Oberarm und berührten die Stelle auf der Haut, die eine Verhärtung aufwies. Dort lag das Zentrum meines Ichs. Jenes Zeichen, welches mich dazu bestimmte, ein Taluri zu sein. Ich trug es mit Stolz. Damit war ich ein Teil dieser Macht, ein Teil dieser tödlichen Familie, vor der wir alle Angst hatten und die wir doch so sehr liebten. 
Diesmal würde ich nicht versagen. Das durfte ich einfach nicht. Ich würde alles tun, um zu verhindern, dass mein Erschaffer unzufrieden mit mir sein würde, aber auch, dass ich nicht gezwungen wurde, meinen besten Freund zu töten, in einem grausamen Spiel, in dem ich mein Wort gegeben hatte. 
© TextAny Cherubim 
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Frage: Wohin führt Lucas nächster Auftrag? 
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Die richtige Antwort schickt ihr bitte anadventsgewinnspiel2013@gmx.de(Betreff: 25. Türchen plus heutiges Datum) 
Einsendeschluss ist um Mitternacht. Der oder die Gewinner/in wird morgen ermittelt und von uns per Email benachrichtigt. 
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