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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Dienstag, 12. November 2019

[Rezension] Karen Rose - Todesfalle

Kurzbeschreibung:
"Hinter einem Sessel versteckt sich die elfjährige Jazzie vor dem Mann, der eben ihre Mutter im Zorn erschlagen hat. Sie hat ihn sofort erkannt - er aber hat sie nicht gesehen. Kein Wort wird Jazzie sagen, denn nur so kann sie sich und ihre kleine Schwester vor dem Bösen schützen.

Die beiden traumatisierten Mädchen kommen in einem Therapieprogramm unter und fassen langsam Vertrauen zu der jungen Praktikantin Taylor. Taylor ahnt, dass Jazzie weiß, wer ihre Mutter getötet hat. Was Taylor nicht ahnt: Der Killer hat längst beschlossen, sie alle drei aus dem Weg zu räumen."

Fazit:
"Todesfalle" ist der fünfte Teil von Karen Roses "Baltimore"-Reihe, lässt sich aber, wie üblich bei Karen Rose, auch vollkommen ohne Vorkenntnis der Reihe lesen.

Karen Rose und ich hatten keinen leichten Start, denn das erste Buch der Autorin, das ich vor Jahren gelesen habe, hat mir überhaupt nicht gefallen. Gut für mich, dass ich ihr einige Zeit später mit einem anderen Buch eine neue Chance gab, denn "Todeskleid" hat mich so fasziniert, dass ich im Anschluß der gesamten "Dornen"-Reihe entgegen gefiebert habe. Nachdem wir von Cincinnati nun Abschied nehmen mussten, bin ich der Autorin dann gern nach Baltimore gefolgt.
Ebenfalls sehr gut gefällt mir, dass auch immer mal wieder ein Charakter aus einer anderen Reihe wieder auftaucht - so natürlich auch in "Todesfalle".

Wer Spannung gepaart mit einer Romanze nicht mag, wird nie ein Fan von Karen Rose werden. Was mich hingegen immer wieder begeistert ist, dass sie es, wie kaum ein Autor, schafft, beides gleichberechtigt nebeneinander agieren zu lassen. Viel zu oft steht nur eins von beidem im Vordergrund und das andere läuft eher nebenher. In "Todesfalle", wie auch in der gesamten "Dornen"-Reihe hat beides seinen Platz: Taylor und Ford müssen sich ihren eigenen Dämonen stellen, um eine Basis füreinander zu finden, wobei es natürlich mitunter sehr gefühlvoll zugeht, aber der Kriminalfall an sich ist spannend und mitreißend und zieht den Leser ebenso mit!

Entsprechend ist der Lesefluss sehr gut und bei rund 600 Seiten wartet man bei jeder Unterbrechung darauf, endlich weiterlesen zu dürfen. Trotz einer Vielzahl an Charakteren sind diese so unterschiedlich und eigenständig, dass keine Verwechslungsgefahr besteht und am Ende fühlt man sich auch als Leser als Teil dieser großen, liebenswerten Familie.

Natürlich kann ich für "Todesfalle" nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben!

Karen Rose
"Todesfalle"
erschienen bei Droemer Knaur

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