Kurzbeschreibung:
"Ein liebevoll restaurierter Hof im Grünen. Zwei Paare, die von einem Neuanfang träumen. Bis ein Gast kommt, der ein gefährliches Spiel beginnt. Ein Spiel, das für einen von ihnen tödlich enden wird..."
Fazit:
Nachdem mir Susanne Kliems aktuelles Buch "Das Scherbenhaus" sehr gut gefallen hat, wollte ich auch etwas anderes von ihr lesen. Da "Trügerische Nähe", das ursprünglich bei carl's books erschien, nun im Penguin-Verlag neu aufgelegt wurde, habe ich die Chance genutzt und mich aufgemacht ins Berliner Umland.
Auch in "Trügerische Nähe" finden sich sehr unterschiedliche Charaktere zusammen, die von der Autorin sehr individuell, bildhaft und menschlich nachvollziehbar charakterisiert werden.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wodurch der Leser, im Gegensatz zu den handelnden Personen, einen guten Überblick über das Geschehen erhält.
Wenn man von einem Kriminalroman unfassende polizeiliche Ermittlungen erwartet, muss man bei "Trügerische Nähe" umdenken. Denn vorrangig geht es hier um die psychologische Komponente. Was passiert, wenn ein fragiles Gleichgewicht von außen gestört wird?
Der Lesefluss ist gut, die Handlung baut sich nach und nach auf und der Leser ist gespannt, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Dort genau liegt für mich der Schwachpunkt des Buches: Es entwickelt sich alles genau so, wie man es als Leser vermutet, selbst Täter und Opfer liegen letztendlich auf der Hand. In der Hinsicht hätte ich mir gewünscht, von der Autorin überrascht zu werden.
Insgesamt ist "Trügerische Nähe" ein solider Krimi mit Spannung und Unterhaltung, dem leider die Überraschung fehlt.
Susanne Kliem
"Trügerische Nähe"
ISBN: 978-3-328-10122-2
erschienen im Penguin Verlag
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