Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Samstag, 23. April 2016

[Rezension] Gregg Hurwitz - Orphan X

Kurzbeschreibung:
"Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereiniger. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orhan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet werden.

Nach Jahrend des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können - mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln, und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt: 10. Gebot: "Lasse niemals einen Unschuldigen sterben"..."

Fazit:
Ich hatte schon länger vor, ein Buch von Gregg Hurwitz zu lesen und mit "Orphan X" bot sich die aktuelle Chance. Irgendwo habe ich über "Orphan X" gelesen: Für Fans von Jack Reacher und Jason Bourne. Ich habe inständig gehofft, dass das nicht zutrifft, denn mit Mr. Reacher bin ich trotz mehrerer Versuche nie wirklich warm geworden....aber dennoch muss ich zugeben, dass diese Protagonisten einiges gemein haben: Einzelkämpfer für das Gute, ohne das dies offiziell legitimiert wäre.

Evan ist eine ausgebildete Tötungsmaschine, präzise und effizient. Dass sein Mentor Wert darauf gelegt hat, dass seine Menschlichkeit dennoch nicht untergeht, ist der Ansatz des Buches. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen und das lässt sich nur eine begrenzte Zeit ignorieren - das ist es, was Evan in den Schlamassel bringt, durch den wir ihn begleiten.

Man merkt dem Schreibstil an, dass Gregg Hurwitz auch Drehbücher schreibt - er ist sehr bildhaft und mitunter hat man das Gefühl, Regieanweisungen zu lesen. Dennoch schafft er es, eine spannende Atmosphäre zu schaffen, die einen durch das gesamte Buch trägt.
Entsprechend gut ist der Lesefluss - nach Möglichkeit liest man "Orphan X" einfach an einem Stück!

Sehr positiv ist auch die tiefgehende Charakterisierung des Evan Smoak, den der Leser mit der Zeit immer besser kennen- und verstehen lernt und der für mich definitiv ein Sympathieträger wurde.

"Orphan X" ist ein typischer Agententhriller und das sollte man wissen und mögen - dann allerdings führt praktisch kein Weg daran vorbei. Für mich ein klares Lesehighlight des bisherigen Jahres!

Gregg Hurwitz
"Orphan X"
ISBN: 978-3-95967-024-1
erschienen bei HarperCollins

2 Kommentare:

  1. Ich hatte das als LEseprobe und war ziemlich gepackt :) Wenn ich mal nen Thriller lese, ist er dran XD

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  2. Hallo Nini,
    ich mag deine Rezension sehr. Gut geschrieben und sie macht Lust auf das Buch. Deswegen habe ich sie bei meiner Rezension zu Orphan X mit verlinkt. Ich hoffe, dass das okay für dich ist. Wenn nicht, bitte kurz melden, dann nehme ich den Link raus.
    Ganz lieben Gruß
    Yvonne

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