Kurzbeschreibung:
"Eddard Stark, der Lord von Winterfell, lebt mit seiner Familie im kalten Norden des Königreichs Westeros, und er weiß, dass der nächste Winter Jahrzehnte dauern wird. Als der engste Vertraute seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon stirbt, soll Eddard an dessen Stelle treten. Für die Zeit, die er am Königshof zubringen muss, überträgt Eddard die Herrschaft über Winterfell an seinen Erben Robb - während sich sein Bastardsohn Jon den Kriegern der Nachtwache anschließt. Doch Robert Baratheon ist nicht mehr der starke Herrscher, der er einst war, und um den Eisernen Thron scharen sich Intriganten und feige Meuchler. Eddard sieht sich plötzlich von mächtigen Feinden umzingelt und muss hilflos zusehen, wie seine vielköpfige Familie in alle Winde verstreut wird. Die Zukunft des gesamten Reiches Westeros steht auf dem Spiel..."
Fazit:
"Die Herren von Winterfell", der Auftakt der Serie "Das Lied von Eis und Feuer", ist ein Buch, das oft mit Tolkiens "Herr der Ringe" verglichen wird - das war mit ein Grund, warum ich es bisher nicht gelesen habe, denn ich gebe ehrlich zu, Tolkiens Werk hat mich unglaublich gelangweilt.
Dennoch habe ich mich dann auf den Weg nach Westeros gemacht und nach mehr als 500 Seiten bin ich wohl hoffnungslos verloren:
Westeros selbst ist nicht so ungewöhnlich für eine High Fantasy - Welt: Der Mittelalteranteil ist recht hoch, dazu gibt es eine Reihe mystischer Wesen, an deren Vorkommen zumindest geglaubt wird. Was "Die Herren von Winterfell" derart faszinierend macht, ist aber die Kenntniss des Autors ob der menschlichen Schwächen, Fehler und Tücken - denn die Seilschaften, Intrigen und Machenschaften der einzelnen Protagonisten sind es, die einen immer weiter lesen lassen - dazu kommen die hervorragend skizzierten Charaktere, die Ned Stark, Robert Baratheon, Kleinfinger und alle anderen sehr bildhaft vor dem inneren Auge des Lesers vorbeimarschieren lassen. Auch weiß man bei so manchem Protagonist nicht so richtig, ob Freund oder Feind und ist auch später nicht schlauer, sodass die Neugier des Lesers durchgehend wach gehalten wird. Meine persönliche Sympathie gehört übrigens Tyrion Lennister, dem unterschätzten Gnom.
Rüde hingegen finde ich den Abschluss bzw. Abbruch des ersten Bandes: Zwar ist bekannt, dass der erste Originalband für den deutschen Buchmarkt geteilt wurde, doch bleibt der Leser so mit dem Gefühl zurück, mitten in der Handlung praktisch im Regen stehen gelassen worden zu sein - man sollte die ersten beiden Bände generell nur zusammen verkaufen.
Davon abgesehen ist "Das Lied von Eis und Feuer" sicher eine der Reihen, an der auch ein nur gelegentlicher Fantasy-Leser auf Dauer nicht vorbeikommt.
"Die Herren von Winterfell"
George R. R. Martin
ISBN: 978-3-442-26774-3
erschienen bei Blanvalet
Huhu, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezi auf meinem Blog verlinkt habe :) Und zwar genau hier:
AntwortenLöschenhttp://nellysleseecke.blogspot.com/2015/06/das-lied-von-eis-und-feuer-die-herren.html
Viele liebe Grüße, Nelly