Kurzbeschreibung:
"Für die Liebe hat Claire keine Zeit. Ihr Glasperlenladen und ihre beiden Kinder halten die Single-Mom schon genug auf Trab. Energisch wehrt sie die Flirtvesuche von Riley McKnight ab. Auch wenn ihr der kleine Bruder ihrer besten Freundin, der kürzlich als Polizeichef nach Hope's Crossing zurückgekehrt ist, überraschenderweise nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch erst als ein schwerer Unfall Claire zum Innehalten zwingt, erkennt sie, dass sich die Dinge in ihrem Leben ändern müssen. Widerstrebend erlaubt sie Riley, sich um sie zu kümmern. Und bald kann auch sie das Knistern zwischen ihnen nicht mehr ignorieren..."
Fazit:
Ich habe einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen, in denen ein (positiver) Vergleich zu Nora Roberts gezogen wurde. Mit einer entsprechenden Erwartungshaltung bin ich an das Buch gegangen und im Nachhinein gehe ich davon aus, dass es diese Erwartungshaltung war, die mich von dem Buch doch enttäuscht sein lässt.
Was habe ich erwartet? Eine nette, mitreißende Liebesgeschichte, mit Irrungen und Wirrungen, mit netten Charakteren, die aber auch ihre Ecken, Kanten und Vergangenheiten haben.
All dies wäre auch bei "Zauber der Hoffnung" durchaus da gewesen - hätte die Autorin es ein bißchen besser ausgebaut! Riley, unser gutaussehender, gefährlicher männlicher Hauptprotagonist hat jahrelang als Undercoveragent gearbeitet - bei Überschreitung des Ortsschildes "Hope's Crossing" hat er sich vom gefährlichen Panther aber wohl direkt in ein Schosshündchen verwandelt, denn ab dem Moment ist er nur noch lieb, nett und zuvorkommend. Natürlich ist daran nichts auszusetzen, aber so richtig charismatisch ist das auch nicht.
Und Claire, der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, wirkt unglaublich naiv. Unglaublich in Hinblick darauf, dass sie Mitte 30, Mutter zweier Kinder und erfolgreiche Geschäftsfrau ist, eine Scheidung hinter sich hat, aber laufend mit ihrem Ex-Mann und dessen neuer, natürlich jüngerer, Frau konfrontiert wird.
Viele Liebesromane laufen nach einem ähnlichen Schema ab: sie sehen sich, sie lieben sich, sie verleugnen es, sie nähern sich an, sie streiten sich und letzten Endes kriegen sie sich. Daran ist nichts schlechtes, Verlässlichkeit hat auch ihre guten Seiten und ich persönlich verlasse mich auch durchaus aufs anstehende Happy End bei Liebesromanen! Ich wäre enttäuscht, wenn es anders käme. Allerdings kommt es auch immer darauf an, wieviel Raum welcher Phase in der Handlung gegeben wird und das fand ich hier ziemlich unausgeglichen - das halbe Buch schleichen die beiden einfach umeinander herum, ohne dass sonst irgendetwas passiert - also nicht nur zwischen den beiden, es passiert einfach über weite Strecken überhaupt rein gar nichts an Handlung! Das kann auf Dauer recht enervierend sein und ich danke Ruth, Claires überaus anstrengender Mutter, die dann wenigstens wieder ein bißchen Leben ins Buch gebracht hat!
Als durchaus störend habe ich die regelmäßig auftauchenden Rechtschreibfehler empfunden, teilweise waren Worte im Satz verdreht oder fehlten ganz - da erwarte ich von einem Verlagsbuch doch mehr Sorgfalt.
Alles in allem hat die Autorin in meinen Augen das Potential nicht ausgeschöpft, das durchaus vorhanden gewesen wäre und so haben wir einen seichten Unterhaltungsroman ohne jegliche Gefahr von Tiefgang.
Wer Hope's Crossing dennoch kennenlernen mag, findet beim Mira Taschenbuch - Verlag nähere Infos zum Buch: Zauber der Hoffnung.
Vielen Dank an BloggDeinBuch und dem Mira Taschenbuch-Verlag.
Super Rezension - du sprichst mir aus der Seele :)
AntwortenLöschenLG
Niniji