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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
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Jean Paul

Mittwoch, 3. Oktober 2018

[Rezension] Christian Kraus - Töte, was du liebst

Kurzbeschreibung:
"Ein Mörder geht um in Hamburg. Getrieben von einem alten Versprechen aus dunkler Vergangenheit, tötet er erst Katzen, dann Menschen.
Als der junge Kommissar Alexander Pustin seine Stelle bei der Hamburger Mordkommission antritt, muss er schnell seinen ersten Fall aufklären: An der Elbe wurde ein Toter aufgefunden - Todesursache: ein Stich ins Herz. Die Gerichtsmedizinerin Luise Kellermann obduziert die Leiche, und Alexander fühlt sich sofort von der Ärztin angezogen. Doch Luise ist spröde und abweisend und lässt kaum Kontakt zu. So wehrt sie zunächst auch Alexanders Versuche ab, sie aus der Reserve zu locken. Ganz allmählich bricht er ihren Panzer aus Kälte und Abwehr auf - und wird mit der dunklen, ja sogar gefährlichen Seite der Ärztin konfrontiert. Wer ist Luise wirklich?"

Fazit:
In "Töte, was du liebst" haben wir es mit drei Erzählsträngen zu tun. Da wäre zum einen Kommissar Alexander Pustin, der neu in die Hamburger Mordkommission wechselt, direkt seinen ersten Fall auf den Tisch bekommt und während der gesamten Handlung mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, davon ab aber einen eher naiven, simplen Eindruck erweckt.

Zum anderen lernen wir Luise Kellermann, ihres Zeichens Gerichtsmedizinerin, kennen, die sich von der Welt abkapselt und mehr als nur ein Problem hat.

Die dritte Sichtweise gehört "Rafael", wie sich unser Mörder nennt.

All dies könnten die Zutaten für ein spannendes Leseerlebnis sein - sind sie leider in diesem Fall nicht...
Kaum Spannung, dafür umso mehr blutige Szenen, als wäre beides gleichbedeutend. Auch Tiefgang ist nur in Ansätzen vorhanden, wir treiben sanft an der Oberfläche von vielem. Dies führt unter anderem dazu, dass man für keinen der Protagonisten wirklich Sympathie empfinden kann, was dem Lesegenuss leider auch schadet. Wenn dann noch dazu kommt, dass schon sehr früh die Identität des Mörders auf der Hand lag und sich daraus auch schon die Richtung der Erklärung des Ganzen ableiten ließ, liest man den Rest nur noch, um sich selbst zu bestätigen.

Von mir in diesem Fall leider keine Leseempfehlung.

Christian Kraus
"Töte, was du liebst"
erschienen bei Droemer Knaur

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