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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Sonntag, 28. Januar 2018

[Rezension] Karen Rose - Dornenmädchen

Kurzbeschreibung:
"Zwölf Stufen steigt Faith in ihren allnächtlichen Alpträumen hinab. Zwölf Stufen, die sie als Kind in den Keller des Familienanwesens führten, wo sie ihre tote Mutter fand. Seitdem hat sie das alte Herrenhaus nicht mehr betreten. Als sie nun, auf der verzweifelten Flucht vor einem Stalker, zurückkehrt, werden ihre schlimmsten Ängste übertroffen. Erst überfährt sie auf der Zufahrtsstraße beinahe eine verstümmelte junge Frau, dann stellt das FBI fest, dass diese aus der Familienvilla geflohen ist. Im Keller dieser Villa findet sich nicht nur eine Folterkammer, es werden auch Särge mit sorgfältig präparierten Leichen entdeckt. Faith gerät zunehmend unter Verdacht, darin verwickelt zu sein, zumal die entkommene junge Frau, nur halb bei Bewusstsein, Faith' Namen murmelt. Doch dann wird ein Anschlag auf Faith verübt..."

Fazit:
Nachdem "Dornenspiel", der dritte Teil der "Dornen"-Reihe von Karen Rose, das erste Buch der Autorin war, das mich so richtig mitgenommen hatte, lag auf der Hand, dass ich die beiden Vorgänger ebenfalls lesen muss!

Die beiden Hauptprotagonisten Faith und Deacon waren mir ja bereits aus "Dornenspiel" bekannt, wo sie allerdings nur Nebenrollencharaktere sind. Und dass die beiden sich am Ende bekommen, lag selbstverständlich auch auf der Hand, wenn man es nicht bereits gewusst hätte.

Davon ab war allerdings sehr wenig vorhersehbar. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und so kommen mit der Zeit einige Brennpunkte zusammen, zwischen denen der Leser switcht. Daraus ergibt sich nicht nur eine wunderbare Dynamik, sondern auch ein hervorragender Lesefluss.

Karen Rose hat sich mehr als nur eine unvorhersehbare Wendung einfallen lassen und auch über einen Mangel an Spannung kann man sich beileibe nicht beschweren. Für Zartbesaitete ist die Hintergrundthematik aber sicher nicht geeignet, aber das dürften versierte Leser der Autorin gewohnt sein.

Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass gegen Ende die Identität des Mörders mangels Alternativen relativ klar auf der Hand lag - die Autorin hat im Laufe der Handlung soviel Einfallsreichtum bewiesen, den hätte sie auch hier noch ein wenig mehr einbringen können.

Insgesamt hat "Dornenmädchen" definitiv gehalten, was "Dornenspiel" versprochen hat - klare Leseempfehlung meinerseits!

Karen Rose
"Dornenmädchen"
ISBN: 978-3-426-51707-9
erschienen bei Droemer Knaur

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