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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Montag, 25. Februar 2013

Bettina Szrama - Das Mirakel von Köln

Kurzbeschreibung:
"Köln, 1626: Der erzbischöfliche Generalvikar Bernard Fresenius rettet die fallsüchtige junge Christina vor dem Tod durch den Pöbel und bringt sie ins Kloster Santa Klara. Doch statt dort Sicherheit zu erfahren, wird Christina hinter den Mauern Zeugin von Teufelsaustreibungen, sittlichem Verfall und unaussprechlichen Verbrechen. Als ihr die Flucht gelingt, gerät sie selbst in das Ränkespiel der Mächtigen, das bereits mehrere Leben gefordert hat. Christina beschließt, sich zu rächen, und schmiedet einen Plan, der die Stadt vor ihr erzittern lässt."

Fazit:
Als ich dieses Rezensionsexemplar bei Die Rezensentin gewonnen habe, habe ich mich sehr gefreut. Hat doch die Kirche im Mittelalter, zur Hochzeit der Inquisition und der Hexenverfolgung, schon Stoff für so manchen spannenden Krimi geliefert. Ähnliches hatte ich mir auch hiervon versprochen.

Der Einstieg in die Geschichte ist wirklich gelungen. Der Leser findet sich nach einem verwirrend spannenden Prolog direkt in die Handlung hineinversetzt - Bernard Fresenius rettet Christina vor dem Pöbel, der ihren Tod will - einzig, weil sie fallsüchtig ist, wie früher epileptische Anfälle genannt wurden. Er bringt sie ins Kloster Santa Klara und ab dem Moment wendet sich die Geschichte leider zum Schlechteren.

Der Einstieg ins Klosterleben ist verwirrend geschildert, bei vielen Dingen wird nicht wirklich deutlich, was gemeint ist und die Handlung fängt an, sich zu ziehen. In der zweiten Hälfte des Buches gewinnt die Story wieder deutlich, weil endlich Bewegung hineinkommt. Dennoch konnte ich mich mit dem Buch nicht so ganz anfreunden, auch wenn mir nicht direkt klar war, woran dies lag. Nach einigem Nachdenken wurde mir bewußt, dass Christina, immerhin die Hauptprotagonistin, ziemlich oberflächlich bleibt, mir fehlt es an Tiefe dieser Figur, eben so ergeht es mir mit Bernard Fresenius und Sophia von Langenberg, zwei weiteren entscheidenden Figuren der Handlung.

Gut dargestellt meines Erachtens, hat die Autorin den liederlichen Lebenswandel, der zu der Zeit in einigen kirchlichen Einrichtungen herrscht, ebenso die Tatsache, dass auch in der Kirchenhierarchie so einiges an Intrigen und Mauscheleien lief, was nicht im Sinne Gottes sein kann.

Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass man aus der Grundidee viel mehr hätte herausholen können, indem man manche Hintergründe einfach detaillierter ausgeführt hätte, die Motivation bestimmter Handlungen erklärt und den Figuren mehr Tiefer verliehen hätte.

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Nini,
    da ich deinen Blog schon eine weile verfolge und hier gerne mitlese, habe ich hier etwas für dich. :)
    http://lesehexe.blogspot.de/2013/02/best-blog-award.html

    Ganz liebe Grüße,
    die Lesehexe

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