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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
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Jean Paul

Sonntag, 10. Juli 2011

Simon Beckett - die Chemie des Todes

Kurzbeschreibung:


David Hunter war einst Englands berühmtester Rechtsmediziner. Nach dem Unfalltod seiner Frau und der gemeinsamen Tochter hat er London den Rücken gekehrt und sich in Manham, einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon, als einfacher Allgemeinmediziner niedergelassen. Weder sein Arbeitgeber, der alte Dr. Henry Maitland, noch die Dorfbewohner wissen etwas von seiner Vergangenheit.

Drei Jahre sind seitdem vergangen, als von zwei Jungen die Leiche der ortsansässigen Schriftstellerin Sally Palmer entdeckt wird. Die ermordete wurde mit zwei angesteckten Schwanenflügeln aufgefunden. Auf Drängen des Chief Inspector Mackenzie obduziert Hunter den Leichnam. Währenddessen verschwindet eine zweite Bewohnerin des Dorfes. Die Verdächtigungen der Einheimischen richten sich zuallererst gegen David Hunter, den in ihren Augen immer noch Fremden...


Fazit:


Zuerst etwas befremdlich für mich war der doch sehr nüchterne Schreibstil, woran man sich aber recht schnell gewöhnt.
Die Handlung an sich ist gut aufgebaut und lässt keine langatmigen Passagen aufkommen, ohne überstürzt zu wirken.
Die zunehmende Hysterie des Dorfes, nachdem klar ist, dass der Mörder aus den eigenen Reihen kommen muss, wird gut rübergebracht, zusätzlich geschürt vom Dorfpfarrer, der die Tragödie nutzt, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen und so seine abtrünnige Gemeinde wieder um sich zu sammeln.

Schon am Anfang ist klar, dass es eine Tragödie in der Vergangenheit Dr. Hunters gibt, die im Laufe des Buches weiter enthüllt wird und klar macht, was ihn in die Einsamkeit des Dorfes zog.
Geschickt legt Beckett falsche Fährten und letztendlich ist der Mörder jemand, von dem man es nicht gedacht hätte (okay, zumindest zu 50% lag ich richtig ;-).
In der zweiten Hälfte kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen und auch, wenn man 150 Seiten vor Ende nicht weiß, was da noch kommen soll - Beckett hat sich was einfallen lassen.

Zusammenfassend ist "Die Chemie des Todes"ein gelungener Thriller, wenn auch in nüchternem Ton gehalten - ich bin gespannt auf "Kalte Asche"!

1 Kommentar:

  1. 3 wirklich gute Bücher - man gewöhnt sich schnell an den Schreibstil und man ahnt das ganze Buch, ist gespannt und wird jedes Mal zu halbwegs treffenden Ahnung überrascht - herrlich!

    LG Rizzo

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