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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Freitag, 21. August 2015

[Rezension] Susanne Aernecke - Tochter des Drachenbaums

Kurzbeschreibung:
"Eine geheimnisvolle Verbindung zwischen zwei Frauen, die in verschiedenen Jahrhunderten leben, wird der Schlüssel zu einem Heilmittel, das die Welt verändern kann.

Iriomé ist die letzte Heilpriesterin der Kanaren und hütet das Geheimnis des ewigen Lebens. Als die Spanier ihre Heimatinsel erobern, wird sie nach Cádiz verschleppt. Von der Liebe ihres Lebens verraten, gerät sie in die Fänge der Inquisition, die ihr das Geheimnis entreißen will.

Romy ist Ärztin und wird von rätselhaften Träumen auf die Kanareninsel La Palma geführt, wo sie das ultimative Heilmittel in einer Grabkammer entdeckt. Sie will es der Menschheit zur Verfügung stellen und gerät in die Fänge der Pharmaindustrie. Erst als Romy sich langsam ihres früheren Lebens bewusst wird, erkennt sie, dass nur die Liebe sie retten und Iriomés Geheimnis bewahren kann."

Fazit:
Die Handlung gliedert sich in zwei Zeitstränge: Zum einen Iriomé in der Vergangenheit, die Eroberung der Insel durch die Spanier. Zum anderen die Gegenwart mit Romy und ihrer Suche nach einem Heilmittel.

Für jemanden, der nur glaubt, was er sehen kann, ist dieser Roman sicher nichts, denn schon auf den ersten Seiten mit Iriomé wird deutlich, dass die Ureinwohner der Kanaren ihre eigene "Geisterwelt" hatten, wie wir sie beispielsweise von den Indianern kennen. Ich fand diesen Handlungsstrang sehr interessant, weil ich mit den Ureinwohnern der Kanaren noch gar nicht in Berührung gekommen bin und Iriomé ein sehr einnehmender Charakter ist. Darüber hinaus ist die Inquisition immer für Angst, Schrecken und Spannung gut.

Leider kann ich nicht dasselbe über die gegenwärtige Handlung sagen. Mit Romy wurde ich bis zum Schluß nicht warm, sie öffnete sich dem Leser nicht und man blieb sich dauerhaft fremd - auch gab es einige logische Irritationen und gerade das erste Drittel des Buches war mitunter recht langatmig - eine gewissen Straffung der mehr als 500 Seiten hätte dem Lesefluss sicher nicht geschadet.

Alles in allem ist der Plot ein sehr interessanter - die Verquickung der Vergangenheit mit der Zukunft, die Heilpflanze, die Hüter über die Jahrhunderte - daraus hätte man sicher einen sehr unterhaltsamen spannenden Roman machen können. Leider haperte es in meinen Augen etwas mit der Umsetzung, sodass man schon Durchhaltevermögen beweisen musste, um das Ende zu erleben - wobei es zwischendurch immer sehr interessante, unterhaltsame und auch spannende Partien gab.

Susanne Aernecke
"Tochter des Drachenbaums"
ISBN: 978-3-95890-000-4
erschienen im Alyna Verlag

1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Ich hab jetzt gerade die letzten Rezensionen auf deinem Blog gelesen - und stelle fest, dass ich alle von dir vorgestellten Bücher interessant finde ^^. Ach, das wird schwer, was auszusuchen für meine Zugfahrt nach Hause nach Anif nächstes Wochenende ... :D

    Eine Frage hätte ich allerdings: Warum bewertest du die Bücher hier nicht? Gerade bei diesem Buch hier würde mich interessieren, wie viele Sterne / Punkte etc. du vergeben hast ... Ich tue mich einfach leichter damit, ich gebe es zu ;).

    Liebe Grüße
    Mia

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