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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Sonntag, 5. August 2018

[Rezension] Patricia Cornwell - Paranoia

Kurzbeschreibung:
"Während Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta einen Tatort untersucht, geht auf ihrem Handy ein Video ein. Als sie es abspielt, traut sie ihren Augen nicht. Der Clip zeigt ihr Nichte Lucy bei einer schweren Straftat. Und es folgen weitere Videos. Um ihre Familie zu schützen und ihrer Nichte zu helfen, darf Scarpetta sich niemandem anvertrauen. Auf sich allein gestellt, wird sie schon bald mit einer grausamen Mordserie konfrontiert, die einen bösen Verdacht bestätigt - ein totgeglaubter Feind aus ihrer Vergangenheit treibt ein abgründiges Spiel mit ihr..."

Fazit:
"Paranoia" ist der 23. Teil der Reihe um Kay Scarpetta - unfassbar eigentlich, dass eine Reihe so lang besteht. Allerdings merkt man ihr die Alterserscheinungen auch wirklich an.

Selbst mir, als Kay Scarpetta - Fan von Anfang an, wird es doch langsam zu...hm, ich scheue mich, das Wort "langweilig" zu benutzen, denn langweilig ist das Buch nicht, sonst hätte ich es nicht zu Ende gelesen, allerdings eindeutig zu spannungsarm.

Das liegt vor allem an einem Mangel an Handlung, denn wirklich viel passiert in "Paranoia" nicht, das meist spielt sich einfach in Kays Kopf ab. Und diese über viele Seiten gehenden Monologe und mentalen Rückblicke sind es, die das ganze im Grunde so langatmig werden lassen.

Das liest sich nun so, als habe das Buch gar nichts zu bieten, was nicht stimmt, allerdings nur den Lesern, die von Anfang an an der Figur Kay und natürlich auch ihrer Nichte Lucy Interesse hatten, denn Rätsel der Vergangenheit werden hier gelöst bzw. dem Leser die Lösung mitgeteilt. Aber ein Leser, der zufällig auf das Buch stößt und einen spannungsgeladenen Roman erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht sein.

Da ich den Nachfolger "Totenstarre" bereits gelesen habe, weiß ich, dass dieser Zustand auch dort noch anhält. Dennoch mag ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass Patricia Cornwell die Kehrtwende noch schafft und zu den mitreißenden Fällen der ersten Jahre zurückfindet. Zu schade wäre es, die Reihe endgültig abschreiben zu müssen.

Patricia Cornwell
"Paranoia"
erschienen beim Goldmann-Verlag

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