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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Samstag, 17. März 2012

Val McDermid - alle Rache will Ewigkeit

Kurzbeschreibung:
Die Profilerin Charlie Flint bekommt unerwartet Post,  ein Päckchen mit Zeitungsausschnitten über einen brutalen Mord an ihrem alten College in Oxford. Dort ist auf einer Hochzeitsfeier der Bräutigam erschlagen worden. Während die Gäste sich den Champagner schmecken ließen, hat man seine blutüberströmte Leiche in den nahen Fluss geworfen. Charlie weiß nicht, wer der Absender ist, doch das Verbrechen will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Weil sie gerade vom Dienst suspendiert worden ist, hat sie genug Zeit für Nachforschungen in Oxford. Je mehr sie in die geschlossene Welt der Universität eindringt, desto unbegreiflicher wird die Tat. Und jeder ihrer Schritte könnte einer zu viel sein...

Fazit:
Dieses Buch habe ich im Januar im Buchcasino gewonnen und bin leider erst jetzt dazu gekommen, es zu lesen.

Dies ist das erste Buch von Val McDermid, das ich gelesen habe. Viel Raum nimmt das Thema weibliche Homosexualität bzw. die Ablehnung derselben durch einige Mitmenschen ein. Entsprechend ist auch ein großer Prozentteil der weiblichen Protagonisten homosexuell, was für meinen Geschmack ein paar Mal zu oft betont wird und dadurch die angestrebte Selbstverständlichkeit verliert.
Die Handlung selbst verläuft sehr flüssig und ist gut aufgebaut, allerdings haben mich die Unterbrechungen durch Jay's Biografie gestört, zumal sie in dieser Ausführlichkeit für die Haupthandlung nicht notwendig gewesen wären.
Der Schluss des Buches bzw. die Auflösung des eigentlichen Kriminalfalls kam dann aber recht konstruiert und nicht genug durchdacht rüber, da hätte man mehr Liebe zum Detail erwartet.
Positiv aufgefallen ist mir, dass man schnell in die Handlung einsteigt und der Schreibstil mitreißend ist - ob das am guten Original der Autorin oder einem guten Sprachgefühl der Übersetzung liegt, mag ich nicht zu beurteilen.

Alles in allem ein solider Krimi, der sich gut lesen lässt, solang man nicht zuviel erwartet und nichts gegen vorwiegend homosexuelle Protagonisten hat.

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