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Mittwoch, 14. August 2019

[Rezension] Lisa Jackson - Greed - Tödliche Gier

Kurzbeschreibung:
"Vor zwanzig Jahren vernichtete ein Feuer das Anwesen der Dillinger-Familie, kostete Judd Dillinger das Leben und ließ seine Freundin verkrüppelt zurück. Man beschuldigte einen Serien-Brandstifter, der zu jener Zeit sein Unwesen trieb. Doch heute geschehen erneut verdächtige Dinge in Prairie Creek...

Ira Dillinger, Patriarch der Familie, hat seine Kinder zu seiner bevorstehenden Hochzeit nach Hause beordert. Die meisten Familienmitglieder sind keine großen Fans der Braut, die es in ihren Augen nur auf das Familienvermögen abgesehen hat. Doch sie scheinen nicht die Einzigen zu sein, denen diese Ehe ein Dorn im Auge ist. Erst wird die rituell gehäutete Leiche eines Kojoten auf der Dillinger-Ranch gefunden, dann brennt die Kirche ab, in der die Hochzeit stattfinden soll. Aus der Asche geborgen wird ein bizarr entstellter Leichnam..."

Fazit:
Eigentlich ist meine Überschrift so nicht korrekt. Denn Lisa Jackson ist zwar federführend, aber nur eine der drei Autorinnen, die dieses Werk verfasst haben. "Greed - Tödliche Gier" wurde von Lisa Jackson, ihrer Schwester Nancy Bush und Rosalind Noonan geschrieben.

Nun ist es nicht ungewöhnlich, dass zwei oder drei Autoren gemeinsam ein Buch schreiben, was mir bisher so aber nicht untergekommen ist, ist, dass jede der Autorinnen ihren eigenen Teil des Buches hat - das erste Drittel stammt von Lisa Jackson, der Mittelteil von Rosalind Noonan und den Abschluß hat Nancy Bush verfasst - dennoch ist alles wunderbar stimmig und greift auch vom Schreibstil her ineinander. Wahrscheinlich wäre ohne Kennzeichnung niemandem aufgefallen, dass da plötzlich jemand anderes schreibt. Einzige Auffälligkeit ist, dass der Mittelteil mehr auf Zwischenmenschliches ausgelegt ist, was aber auch der Handlung an sich geschuldet sein kann. Im ersten und letzten Drittel hingegen kommt deutlich mehr Spannung auf.

Große Familien bieten per se ja schon eine Menge Stoff für Spannungen und böses Blut - das ist bei den Dillingers nicht anders. Gerade mit einem sturköpfigen Patriarchen wie Ira, der sich überhaupt nicht darum schert, wie seine Entscheidungen von anderen aufgenommen werden, ist dies vorprogrammiert.
Aber es gibt auch viele sympathische Charaktere, von denen wir einige auch im zwischenmenschlichen Bereich näher kennenlernen.
Hört sich dies bisher wie ein Familienroman an, darf man den Psychopathen im Hintergrund nicht vernachlässigen, denn dieser kennt kein Pardon, um auf sich aufmerksam zu machen und mit dem Rätseln bezüglich der Identität ist der Leser vollauf beschäftigt.

"Greed - Tödliche Gier" hat mich sehr gut unterhalten und jedem, der einen Thriller in Kombination mit Liebesgeschichten mag, kann ich es nur ans Herz legen. Ich erwarte gespannt das Erscheinen des zweiten Teils der Wyoming-Reihe am Ende des Jahres und habe festgestellt, dass ich wohl dringend einmal ein Buch von Nancy Bush lesen muss.

Lisa Jackson, Rosalind Noonan, Nancy Bush
"Greed - Tödliche Gier"
erschienen bei Droemer Knaur

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