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Sonntag, 10. März 2019

[Rezension] Felicity Whitmore - Das Herrenhaus im Moor

Kurzbeschreibung:
"Laura Milton ist überzeugt: Ihr Mann Frank wurde ermordet - doch niemand will ihr glauben. Da fällt ihr ein anonymer Brief an Frank in die Hände: Sein Leben sei in höchster Gefahr, er solle fliehen, steht darin. Im englischen Exmoor, Franks Heimat, sucht Laura nach Antworten. Und sie stößt in einem alten, verfallenen Herrenhaus auf die erschütternde Geschichte der Lady Victoria Milton..."

Fazit:
Oft bemängele ich, dass Klappentexte zuviel von der Handlung vorwegnehmen. Deshalb möchte ich ausdrücklich auf das Gegenbeispiel verweisen: Der Klappentext von "Das Herrenhaus im Moor" zeigt nur die Spitze des Eisberges und selbst diese ist ausreichend, um das Buch lesen zu wollen. Er verspricht Verwicklungen, Spannung, Gefahr und Menschenschicksale.

Was sich dann im Verlauf der Handlung noch alles zeigen wird, darauf wäre man anfangs nie gekommen...

"Das Herrenhaus im Moor" wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt: zum einen in der Gegenwart, wo Laura sich mit dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes konfrontiert sieht und ihr niemand glaubt, dass dieser ermordet wurde, woraufhin sie sich selbst ins Exmoor begibt, um die Wahrheit zu ergründen. Zum anderen gegen Ende des 19. bzw. am Anfang des 20. Jahrhunderts, wo Lady Victoria Milton erfahren muss, zu was Menschen fähig sind.

Ich hatte mir von Felicity Whitmores Roman eine unterhaltsame Zeit versprochen und war überhaupt nicht gefasst auf die Spannung, die besonders im Erzählstrang um Lady Victoria dominiert und auch nicht auf das Entsetzen, dass einen unweigerlich überfällt, wenn einem wieder einmal vor Augen geführt wird, was Menschen für Geld alles zu tun bereit sind.

"Das Herrenhaus im Moor" ist nichts für sensible Seelen, aber ein absolut spannungsgeladener, unterhaltsamer, interessanter und lesenswerter Roman!

Felicity Whitmore
"Das Herrenhaus im Moor"
erschienen im dtv Verlag

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