Kurzbeschreibung:
"Champagner und Jetset interessieren die junge und kluge Tierärztin Georgia nicht. Daher stimmt sie wenig begeistert zu, ihren besten Freund zu einem der glamourösen Reitturniere in Wellington, Florida, zu begleiten. Ausgerechnet Alejandro, der unglaublich attraktive älteste Sohn des mächtigen Del-Campo-clans, wirft dort ein Auge auf sie und zieht sie wie ein Sturm in eine Welt, in die Georgia so gar nicht zu passen scheint. Doch er ist kein Mann, der ein Nein akzeptiert..."
Fazit:
Auch wenn Nacho Figueras ganz oben als Autor steht, vermute ich, dass die eigentliche "Schreibarbeit" von Jessica Whitman gemacht wurde.
Nacho Figueras ist ein bekannter Polospieler und das internationale Werbegesicht von Ralph Lauren. Dennoch wurde für meinen Geschmack etwas zu häufig plakatiert, dass in Wellington alle, die auf sich halten, Ralph Lauren tragen.
Wenig verwunderlich also, dass wir uns mit "Die Wellington Saga" im Polosport befinden. Entsprechend pferdelastig ist das Buch, die Ausführungen zum Polo, ein Sport, mit dem ich mich noch nie befasst habe, empfand ich als sehr interessant, zumal diese kurz gehalten waren und sicher nur rudimentär die Regeln wiedergeben.
Der Lesefluss ist sehr gut, bereits von Anfang an fasst man Sympathien zu Georgia und ihrer Bodenständigkeit. Die Protagonisten, neben Georgia und Alejandro auch einige der Nebencharaktere, wurden bildhaft und tiefgreifend charakterisiert. Sehr sympathisch waren mir auch Georgias bester Freund samt Lebenspartner und - auf ihre ganz eigene Art - das Biest des Buches. Von diesen hätte ich mir etwas mehr Präsenz gewünscht.
Im Verlauf der Handlung hätte es durchaus mehr Tiefgang geben dürfen, den sowohl Story als auch Protagonisten durchaus hergegeben hätten, man bleibt doch sehr an der Oberfläche. Auch wenn wir es mit einem typischen Liebesroman zu tun haben, darf man die Welt der Klischees mitunter verlassen.
Dennoch habe ich mich von "Die Wellington-Saga - Versuchung" gut unterhalten gefühlt, wenn es auch nicht der mitreißendste Roman des Genres ist, und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung "Die Wellington-Saga - Verführung", mit der wir im Juli rechnen dürfen.
Nacho Figueras
"Die Wellington-Saga - Versuchung"
ISBN: 978-3-7341-0372-8
erschienen bei Blanvalet
Jeder Mensch braucht seine kleinen Fluchten aus dem Alltag - ich finde meine in Büchern
Seiten
▼
Sonntag, 28. Mai 2017
[Rezension] Julia Corbin - Die Bestimmung des Bösen
Kurzbeschreibung:
"Zwei tote Frauen, bis zur Unkenntlichkeit entstellt, abgelegt in einem Waldstück am Rhein. Es ist der Beginn einer brutalen Mordserie, bei der die Mannheimer Kommissarin Alexis Hall die Ermittlungen leitet. Einzig die Insekten, die von den Leichen Besitz ergriffen haben, liefern erste Hinweise über die Todesumstände. Noch während die Kriminalbiologin Karen Hellstern unter Hochdruck versucht, den Tathergang anhand von Maden und Käfern zu rekonstruieren, kommt es zu weiteren Morden. Doch der Täter scheint sein Muster geändert zu haben. Als Alexis Hall die Opfer sieht, könnte ihr Schock nicht größer sein: Denn die weißen Anemonen, mit denen die toten Frauen nun geschmückt sind, kennt sie nur zu gut - aus ihrer eigenen Kindheit..."
Fazit:
Spätestens seitdem ich den ersten Hunter-Band von Simon Beckett gelesen habe, finde ich Kriminalbiologie spannend, was für mich den Ausschlag gab, das Thrillerdebüt von Julia Corbin zu lesen.
Als Biologin weiß sie, wovon sie schreibt und die fundierte Kenntniss weiß ich als Leser zu schätzen. Mitunter gibt es einige längere Abhandlungen über bestimmte biologische Themen, gerade in Bezug auf Vererbungslehre, die ich dank Bio-LK durchaus verstehe, wo ich mir aber vorstellen kann, dass vielen Lesern das ein wenig viel Detailgenauigkeit ist, obwohl ich durch das Lesen des Nachworts weiß, dass es bereits deutlich reduziert wurde.
Allerdings ist die Kriminalbiologie nicht das einzige, was die Autorin zu bieten hat: Die eigentlich Hauptprotagonistin ist die Kommissarin Alexis Hall, deren eigenen Vergangenheit schon viel Potential bietet und auch der Plot hat es in sich.
Der Lesefluss ist sehr gut, da auf verschiedenen Ebenen Spannung herrscht - was hat es mit Alexis' Vergangenheit auf sich? Wie sind ihr Onkel und dessen Firma involviert? Was hat der Mörder als nächstes vor? Langweilig wird es definitiv nicht.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass ich Julia Corbin brav auf den Holzweg gefolgt bin und mitten im Buch schon beinahe enttäuscht war - lagen Mörder und Hintergründe doch fast offensichtlich vor mir - oder eben auch nicht!
"Die Bestimmung des Bösen" ist ein spannender, mitreißender und unterhaltsamer Thriller, der sich neben typischen Thrillerelementen in der Kriminalbiologie bedient und wieder einmal deutlich macht, zu welch tiefgreifendem Bösen die Spezies Mensch fähig ist.
Julia Corbin
"Die Bestimmung des Bösen"
ISBN: 978-3-453-35934-5
erschienen im Diana Verlag
"Zwei tote Frauen, bis zur Unkenntlichkeit entstellt, abgelegt in einem Waldstück am Rhein. Es ist der Beginn einer brutalen Mordserie, bei der die Mannheimer Kommissarin Alexis Hall die Ermittlungen leitet. Einzig die Insekten, die von den Leichen Besitz ergriffen haben, liefern erste Hinweise über die Todesumstände. Noch während die Kriminalbiologin Karen Hellstern unter Hochdruck versucht, den Tathergang anhand von Maden und Käfern zu rekonstruieren, kommt es zu weiteren Morden. Doch der Täter scheint sein Muster geändert zu haben. Als Alexis Hall die Opfer sieht, könnte ihr Schock nicht größer sein: Denn die weißen Anemonen, mit denen die toten Frauen nun geschmückt sind, kennt sie nur zu gut - aus ihrer eigenen Kindheit..."
Fazit:
Spätestens seitdem ich den ersten Hunter-Band von Simon Beckett gelesen habe, finde ich Kriminalbiologie spannend, was für mich den Ausschlag gab, das Thrillerdebüt von Julia Corbin zu lesen.
Als Biologin weiß sie, wovon sie schreibt und die fundierte Kenntniss weiß ich als Leser zu schätzen. Mitunter gibt es einige längere Abhandlungen über bestimmte biologische Themen, gerade in Bezug auf Vererbungslehre, die ich dank Bio-LK durchaus verstehe, wo ich mir aber vorstellen kann, dass vielen Lesern das ein wenig viel Detailgenauigkeit ist, obwohl ich durch das Lesen des Nachworts weiß, dass es bereits deutlich reduziert wurde.
Allerdings ist die Kriminalbiologie nicht das einzige, was die Autorin zu bieten hat: Die eigentlich Hauptprotagonistin ist die Kommissarin Alexis Hall, deren eigenen Vergangenheit schon viel Potential bietet und auch der Plot hat es in sich.
Der Lesefluss ist sehr gut, da auf verschiedenen Ebenen Spannung herrscht - was hat es mit Alexis' Vergangenheit auf sich? Wie sind ihr Onkel und dessen Firma involviert? Was hat der Mörder als nächstes vor? Langweilig wird es definitiv nicht.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass ich Julia Corbin brav auf den Holzweg gefolgt bin und mitten im Buch schon beinahe enttäuscht war - lagen Mörder und Hintergründe doch fast offensichtlich vor mir - oder eben auch nicht!
"Die Bestimmung des Bösen" ist ein spannender, mitreißender und unterhaltsamer Thriller, der sich neben typischen Thrillerelementen in der Kriminalbiologie bedient und wieder einmal deutlich macht, zu welch tiefgreifendem Bösen die Spezies Mensch fähig ist.
Julia Corbin
"Die Bestimmung des Bösen"
ISBN: 978-3-453-35934-5
erschienen im Diana Verlag
[Rezension] Jan Schröter - Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte...
Kurzbeschreibung:
"Tom Schröder will Autor werden! Ein berühmter Autor, das klappt garantiert, ist Tom sich sicher. Dass der Weg zum Erfolg ihn auf jede Menge Abwege führt, macht die Sache kompliziert. Egal, ob als Blumenverkäufer auf dem Hamburger Isemarkt oder in den Dünen mit Dort, zwischen Textilschmugglerinnen in Südamerika oder auf Drehbuch-Recherche in Australien, Toms schräger Charme schlägt noch in verlorensten Lebenslagen durch - bis ihn Romane und Drehbücher fast das Leben kosten..."
Fazit:
"...ich als russischer Arzt praktizierte, das Liebesleben einer Chefredakteurin beflügelte und trotzdem Autor wurde" - so geht der Titel des Buches weiter und so dürfte jedem Leser von vornherein klar sein, dass man es hier nicht mit bierernster Lektüre zu tun hat. Wer schon eines der anderen Bücher von Jan Schröter gelesen hat, weiß das allerdings sowieso.
Zugegeben: das Cover hätte mich im Buchladen nicht dazu inspiriert, das Buch zu kaufen. Gut, der gelben Reiseschreibmaschine kommt durchaus eine tragende Rolle im Buch zu, dennoch finde ich das Cover etwas wenig anziehend oder gar aussagekräftig, was ich schade finde. Denn würde das Cover ein wenig des Inhalts reflektieren, würde die Mischung aus Humor, Tragik und menschlichem Tiefgang den Leser sicher mehr ansprechen. Nun weiß man spätestens nach dem Lesen von "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte...", dass Jan Schröter kein großer Fan der Cover seiner letzten Bücher ist und das kann ich durchaus verstehen, da sie den Inhalt optisch reduzieren - und zwar um das, was für mich das Besondere der Bücher des Autoren ausmacht: den Tiefgang!
Ich mag den Schreibstil des Autoren, denn er ist bodenständig, ehrlich und geradeheraus - ohne Schnörkel und Schnickschnack. Dabei aber immer voller Humor, der einen die Protagonisten, die immer ein bißchen neben sich stehen und nie so ganz lebenstüchtig sind, ins Herz schließen lässt. Dies gilt auch für Tom Schröder, unseren Hauptcharakter aus "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." und ich ducke mich gerade ein wenig hinter meinem Monitor, in der Hoffnung, mit diesem Satz ungestraft durchzukommen, denn jedem, der das Buch gelesen hat, wird klar sein, dass es nicht nur in Auszügen autobiographisch ist...
Der Lesefluss ist sehr gut, denn Tom Schröder neigt dazu, sich in seltsamen Situationen wiederzufinden und als Leser ist man sehr gespannt, was noch folgen wird und wie er sich dann wieder herauslavieren kann. Den humorvollen Schreibstil, den man in Jan Schröters Romanen findet, habe ich schon angesprochen, aber wir haben es hier nicht mit einem reinen Klamaukroman zu tun. Denn für mich das Herausstechendste ist hier und auch bei den vorhergehenden Romanen: der Leser wird hervorragend unterhalten, es geht aber nicht nur um simplen Humor. Man wird immer mit existenziellen Fragen und Emotionen konfrontiert - das Leben ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen und auch ein humoriger Protagonist muss sich Misserfolgen, Verletzungen, etc. stellen. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Korrespondierend zu "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." hat Jan Schröter einen Schreibratgeber geschrieben: "Jan Schröters Goldene Schreibregeln", wo er die Schreibregeln, die den Roman bereits gliedern, näher ausgeführt werden. Ich habe gelesen, dass er das gar nicht so freiwilig getan hat, sondern eher genötigt wurde. Dafür kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Näheres über Roman und Ratgeber findet man auch auf der Seite Tatort Schreibtisch, wo dann klar wird, dass gerade der Ratgeber Teil eines größeren Werkes von-Autoren-für-Autoren ist.
"Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." ist ein unterhaltsamer Roman für alle, die auch ein wenig unter die Oberfläche schauen, dabei aber den Humor nicht verlieren wollen.
Jan Schröter
"Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..."
ISBN: 978-3-946-31214-7
erschienen im KICK Verlag
"Tom Schröder will Autor werden! Ein berühmter Autor, das klappt garantiert, ist Tom sich sicher. Dass der Weg zum Erfolg ihn auf jede Menge Abwege führt, macht die Sache kompliziert. Egal, ob als Blumenverkäufer auf dem Hamburger Isemarkt oder in den Dünen mit Dort, zwischen Textilschmugglerinnen in Südamerika oder auf Drehbuch-Recherche in Australien, Toms schräger Charme schlägt noch in verlorensten Lebenslagen durch - bis ihn Romane und Drehbücher fast das Leben kosten..."
Fazit:
"...ich als russischer Arzt praktizierte, das Liebesleben einer Chefredakteurin beflügelte und trotzdem Autor wurde" - so geht der Titel des Buches weiter und so dürfte jedem Leser von vornherein klar sein, dass man es hier nicht mit bierernster Lektüre zu tun hat. Wer schon eines der anderen Bücher von Jan Schröter gelesen hat, weiß das allerdings sowieso.
Zugegeben: das Cover hätte mich im Buchladen nicht dazu inspiriert, das Buch zu kaufen. Gut, der gelben Reiseschreibmaschine kommt durchaus eine tragende Rolle im Buch zu, dennoch finde ich das Cover etwas wenig anziehend oder gar aussagekräftig, was ich schade finde. Denn würde das Cover ein wenig des Inhalts reflektieren, würde die Mischung aus Humor, Tragik und menschlichem Tiefgang den Leser sicher mehr ansprechen. Nun weiß man spätestens nach dem Lesen von "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte...", dass Jan Schröter kein großer Fan der Cover seiner letzten Bücher ist und das kann ich durchaus verstehen, da sie den Inhalt optisch reduzieren - und zwar um das, was für mich das Besondere der Bücher des Autoren ausmacht: den Tiefgang!
Ich mag den Schreibstil des Autoren, denn er ist bodenständig, ehrlich und geradeheraus - ohne Schnörkel und Schnickschnack. Dabei aber immer voller Humor, der einen die Protagonisten, die immer ein bißchen neben sich stehen und nie so ganz lebenstüchtig sind, ins Herz schließen lässt. Dies gilt auch für Tom Schröder, unseren Hauptcharakter aus "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." und ich ducke mich gerade ein wenig hinter meinem Monitor, in der Hoffnung, mit diesem Satz ungestraft durchzukommen, denn jedem, der das Buch gelesen hat, wird klar sein, dass es nicht nur in Auszügen autobiographisch ist...
Der Lesefluss ist sehr gut, denn Tom Schröder neigt dazu, sich in seltsamen Situationen wiederzufinden und als Leser ist man sehr gespannt, was noch folgen wird und wie er sich dann wieder herauslavieren kann. Den humorvollen Schreibstil, den man in Jan Schröters Romanen findet, habe ich schon angesprochen, aber wir haben es hier nicht mit einem reinen Klamaukroman zu tun. Denn für mich das Herausstechendste ist hier und auch bei den vorhergehenden Romanen: der Leser wird hervorragend unterhalten, es geht aber nicht nur um simplen Humor. Man wird immer mit existenziellen Fragen und Emotionen konfrontiert - das Leben ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen und auch ein humoriger Protagonist muss sich Misserfolgen, Verletzungen, etc. stellen. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Korrespondierend zu "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." hat Jan Schröter einen Schreibratgeber geschrieben: "Jan Schröters Goldene Schreibregeln", wo er die Schreibregeln, die den Roman bereits gliedern, näher ausgeführt werden. Ich habe gelesen, dass er das gar nicht so freiwilig getan hat, sondern eher genötigt wurde. Dafür kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Näheres über Roman und Ratgeber findet man auch auf der Seite Tatort Schreibtisch, wo dann klar wird, dass gerade der Ratgeber Teil eines größeren Werkes von-Autoren-für-Autoren ist.
"Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..." ist ein unterhaltsamer Roman für alle, die auch ein wenig unter die Oberfläche schauen, dabei aber den Humor nicht verlieren wollen.
Jan Schröter
"Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..."
ISBN: 978-3-946-31214-7
erschienen im KICK Verlag
Samstag, 27. Mai 2017
[Rezension] Sarina Bowen - Harter Fall, weiche Landung [ebook]
Kurzbeschreibung:
"Bad Boy Hank "Teufelskerl" Lazarus hatte alles: eine wunderschöne Freundin, eine Karriere als Freestyle Snowboarder und einen Platz im Olympiateam. Doch vor neun Monaten wachte er nach einem schlimmen Unfall in der Halfpipe in einem Krankenhaus auf, unfähig seine Beine zu bewegen. Jetzt ist er wieder dort gelandet, ein weiteres Mal gegen seinen Willen. Denn obwohl seine Familie ihn dazu drängt, eine neue, innovative Behandlung zu versuchen, therapiert sich Hank lieber selbst - mit Unmengen Tequila.
Ärztin Dr. Callie Anders hat den Mut, das Herz eines Patienten mit einem tausend Volt Stromstoß neu zu starten, aber bei ihrem eigenen Herzen ist sie nicht so tapfer. Dem neuen Klinikpatienten verrät sie nicht, dass sich die beiden bereits vor seinem Unfall getroffen haben, eine Begegnung, an die er sich nicht mehr erinnert. Selbst als sich zwischen ihnen eine Freundschaft entwickelt, gesteht sie sich nicht ein, dass sie es bereut seine Einladung zum Abendessen ausgeschlagen zu haben oder dass ihr Herz jedes Mal höher schlägt, wenn diese tätowierten Schultern durch den Eingang des Therapiezentrums rollen.
Ein weiterer Winter in Vermont steht bevor und Hank braucht eine helfende Hand, die ihn unter der Lawine von Enttäuschungen hervorholt. Wenn Callie doch nur mutig genug wäre, die Herausforderung anzunehmen."
Fazit:
"Harter Fall, weiche Landung" ist nach "Kalte Nächte, warme Herzen" das zweite Buch von Sarina Bowen, das ich gelesen habe. Auch wenn "Harter Fall, weiche Landung" komplett eigenständig ist und keinerlei Vorkenntniss bedarf, trifft man als Leser von "Kalte Nächte, warme Herzen" auf bekannte Gesichter. Denn Dr. Callie Anders, unsere weibliche Hauptprotagonistin ist dem Leser als beste Freundin von Willow bekannt, der weiblichen Hauptperson aus "Kalte Nächte, warme Herzen" und Willow und Dane kommen zwischenzeitlich auch zu Besuch, was natürlich schön ist!
Aber wie gesagt, "Harter Fall, weiche Landung" ist ein komplett eigenständiger Roman und obwohl er im Skigebiet Vermont spielt, eine perfekte Sommerlektüre!
Zumindest mir geht es so, dass ich im Frühjahr und Sommer vermehrt unterhaltsame Liebesromane lesen, die unterhalten und das Herz wärmen.
Der Lesefluss ist sehr gut, was zum einen an den unterschiedlichen Perspektiven liegt - wir erfahren die Geschichte sowohl aus Callies als auch aus Hanks Sicht - an den kurzen Kapiteln und natürlich an dem wunderbaren trockenen Humor von Sarina Bowen.
Die Ansprüche, die ich an einen Liebesroman stelle, sind überschaubar: ich möchte gut unterhalten werden, aber ohne Kitsch! Ich möchte humorvolle Protagonisten, ohne Albernheiten! Und ich möchte Gefühl, knisternde Spannung und ein Happy End ohne Schmalz!
Entsprechend ist "Harter Fall, weiche Landung" für mich ein nahezu perfekter Kandidat, denn Sarina Bowen erfüllt meine Erwartungen komplett - nur ein wenig länger hätte die Geschichte sein dürfen!
Sarina Bowen
"Harter Fall, weiche Landung"
das Buch erscheint am 31.05.2017
"Bad Boy Hank "Teufelskerl" Lazarus hatte alles: eine wunderschöne Freundin, eine Karriere als Freestyle Snowboarder und einen Platz im Olympiateam. Doch vor neun Monaten wachte er nach einem schlimmen Unfall in der Halfpipe in einem Krankenhaus auf, unfähig seine Beine zu bewegen. Jetzt ist er wieder dort gelandet, ein weiteres Mal gegen seinen Willen. Denn obwohl seine Familie ihn dazu drängt, eine neue, innovative Behandlung zu versuchen, therapiert sich Hank lieber selbst - mit Unmengen Tequila.
Ärztin Dr. Callie Anders hat den Mut, das Herz eines Patienten mit einem tausend Volt Stromstoß neu zu starten, aber bei ihrem eigenen Herzen ist sie nicht so tapfer. Dem neuen Klinikpatienten verrät sie nicht, dass sich die beiden bereits vor seinem Unfall getroffen haben, eine Begegnung, an die er sich nicht mehr erinnert. Selbst als sich zwischen ihnen eine Freundschaft entwickelt, gesteht sie sich nicht ein, dass sie es bereut seine Einladung zum Abendessen ausgeschlagen zu haben oder dass ihr Herz jedes Mal höher schlägt, wenn diese tätowierten Schultern durch den Eingang des Therapiezentrums rollen.
Ein weiterer Winter in Vermont steht bevor und Hank braucht eine helfende Hand, die ihn unter der Lawine von Enttäuschungen hervorholt. Wenn Callie doch nur mutig genug wäre, die Herausforderung anzunehmen."
Fazit:
"Harter Fall, weiche Landung" ist nach "Kalte Nächte, warme Herzen" das zweite Buch von Sarina Bowen, das ich gelesen habe. Auch wenn "Harter Fall, weiche Landung" komplett eigenständig ist und keinerlei Vorkenntniss bedarf, trifft man als Leser von "Kalte Nächte, warme Herzen" auf bekannte Gesichter. Denn Dr. Callie Anders, unsere weibliche Hauptprotagonistin ist dem Leser als beste Freundin von Willow bekannt, der weiblichen Hauptperson aus "Kalte Nächte, warme Herzen" und Willow und Dane kommen zwischenzeitlich auch zu Besuch, was natürlich schön ist!
Aber wie gesagt, "Harter Fall, weiche Landung" ist ein komplett eigenständiger Roman und obwohl er im Skigebiet Vermont spielt, eine perfekte Sommerlektüre!
Zumindest mir geht es so, dass ich im Frühjahr und Sommer vermehrt unterhaltsame Liebesromane lesen, die unterhalten und das Herz wärmen.
Der Lesefluss ist sehr gut, was zum einen an den unterschiedlichen Perspektiven liegt - wir erfahren die Geschichte sowohl aus Callies als auch aus Hanks Sicht - an den kurzen Kapiteln und natürlich an dem wunderbaren trockenen Humor von Sarina Bowen.
Die Ansprüche, die ich an einen Liebesroman stelle, sind überschaubar: ich möchte gut unterhalten werden, aber ohne Kitsch! Ich möchte humorvolle Protagonisten, ohne Albernheiten! Und ich möchte Gefühl, knisternde Spannung und ein Happy End ohne Schmalz!
Entsprechend ist "Harter Fall, weiche Landung" für mich ein nahezu perfekter Kandidat, denn Sarina Bowen erfüllt meine Erwartungen komplett - nur ein wenig länger hätte die Geschichte sein dürfen!
Sarina Bowen
"Harter Fall, weiche Landung"
das Buch erscheint am 31.05.2017
Donnerstag, 25. Mai 2017
[Verlagsvorstellung] Wunderhaus Verlag
Eigentlich wollte ich eine Rezension zu "Das tapfere Schneiderlein" in der Ausgabe des Wunderhaus Verlags schreiben.
Allerdings erschien mir das beim Schreiben ein bißchen wenig, da es den Fokus auf dieses eine Buch legen würde. Das besondere an dem Buch ist aber eigentlich nicht die Geschichte, die den meisten Lesern aus ihrer eigenen Kindheit natürlich bekannt sein dürfte, sondern die spezielle Aufmachung.
Und dieses Spezielle bezieht sich eben nicht nur auf "Das tapfere Schneiderlein", sondern auch auf die anderen Bücher des Verlags.
Der Wunderhaus Verlag, dem ihr auch auf seiner Facebook-Seite folgen könnt, ist ein noch sehr junger Verlag, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Horizonte in der Kinderliteratur und Buchillustration zu eröffnen.
Im Grundschulalter habe ich eine Gesamtausgabe der Märchen der Gebrüder Grimm bekommen und diese wieder und wieder gelesen. Viele von euch werden die Faszination, die diese und ebenso natürlich Andersens und Hauffs Märchen auf mich hatten, nachvollziehen können.
Als Mutter habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass nicht jeder den Buchstaben ebenso verfallen ist wie ich. Meine Kinder haben von klein auf mehr wert auf begleitende Illustrationen gelegt, die ihnen ebenso wichtig waren wie der erzählende Teil. So durfte ich feststellen, dass es illustrierte Kinderbücher gibt und, dass es wunderschön illustrierte Kinderbücher gibt.
Doch selbst bei den wunderschön illustrierten Kinderbüchern gibt es noch Abstufungen - das ist spätestens dann klar, wenn man, wie ich "Das tapfere Schneiderlein" des Wunderhaus Verlags in Händen hält.
Denn die detailreichen, komplexen Bilder, mit denen das Grimmsche Märchen begleitet wird, erzählt praktisch nicht nur die eigentliche Geschichte selbst, sondern noch viel mehr darum herum. Anton Lomaev, der Illustrator, hat es geschafft, dass man Stunden damit verbringen kann, die großformatigen Zeichnungen zu betrachten und immer noch etwas Neues findet.
Ihr merkt, ich bin schwer begeistert!
"Das tapfere Schneiderlein" ist in der Rubrik "unendliche Welten" erschienen, in der klassische Märchen von berühmten Künstlern aus aller Welt illustriert werden.
Ebenfalls erschienen ist bereits "Die kleine Meerjungfrau" von Hans-Christian Andersen, ebenfalls von Anton Lomaev illustriert. Keine Frage, dass "Die kleine Meerjungfrau" bereits dringend vom Nachwuchs gewünscht wird.
Als nächstes ist eine Auflage von "Rotkäppchen" geplant, bei der man davon ausgehen darf, dass auch sie ebenso wunderbar und einzigartig wird.
Neben der Rubrik "Unendliche Welten" gibt es auch noch "Holly Pond Hill", eine charmant illustrierte Tierwelt, die mich ein wenig an "Der Wind in den Weiden" erinnert und wo es um Liebe, Freundschaft und gute Laune geht.
Neben Büchern und anderen Papiererzeugnissen gibt es auch noch die Wunderkarten - ganz spezielle Grußkarten - die solltet ihr euch besser selber einmal ansehen: Wunderkarte
Allerdings erschien mir das beim Schreiben ein bißchen wenig, da es den Fokus auf dieses eine Buch legen würde. Das besondere an dem Buch ist aber eigentlich nicht die Geschichte, die den meisten Lesern aus ihrer eigenen Kindheit natürlich bekannt sein dürfte, sondern die spezielle Aufmachung.
Und dieses Spezielle bezieht sich eben nicht nur auf "Das tapfere Schneiderlein", sondern auch auf die anderen Bücher des Verlags.
Der Wunderhaus Verlag, dem ihr auch auf seiner Facebook-Seite folgen könnt, ist ein noch sehr junger Verlag, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Horizonte in der Kinderliteratur und Buchillustration zu eröffnen.
Im Grundschulalter habe ich eine Gesamtausgabe der Märchen der Gebrüder Grimm bekommen und diese wieder und wieder gelesen. Viele von euch werden die Faszination, die diese und ebenso natürlich Andersens und Hauffs Märchen auf mich hatten, nachvollziehen können.
Als Mutter habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass nicht jeder den Buchstaben ebenso verfallen ist wie ich. Meine Kinder haben von klein auf mehr wert auf begleitende Illustrationen gelegt, die ihnen ebenso wichtig waren wie der erzählende Teil. So durfte ich feststellen, dass es illustrierte Kinderbücher gibt und, dass es wunderschön illustrierte Kinderbücher gibt.
Doch selbst bei den wunderschön illustrierten Kinderbüchern gibt es noch Abstufungen - das ist spätestens dann klar, wenn man, wie ich "Das tapfere Schneiderlein" des Wunderhaus Verlags in Händen hält.
Denn die detailreichen, komplexen Bilder, mit denen das Grimmsche Märchen begleitet wird, erzählt praktisch nicht nur die eigentliche Geschichte selbst, sondern noch viel mehr darum herum. Anton Lomaev, der Illustrator, hat es geschafft, dass man Stunden damit verbringen kann, die großformatigen Zeichnungen zu betrachten und immer noch etwas Neues findet.
Ihr merkt, ich bin schwer begeistert!
"Das tapfere Schneiderlein" ist in der Rubrik "unendliche Welten" erschienen, in der klassische Märchen von berühmten Künstlern aus aller Welt illustriert werden.
Ebenfalls erschienen ist bereits "Die kleine Meerjungfrau" von Hans-Christian Andersen, ebenfalls von Anton Lomaev illustriert. Keine Frage, dass "Die kleine Meerjungfrau" bereits dringend vom Nachwuchs gewünscht wird.
Als nächstes ist eine Auflage von "Rotkäppchen" geplant, bei der man davon ausgehen darf, dass auch sie ebenso wunderbar und einzigartig wird.
Neben der Rubrik "Unendliche Welten" gibt es auch noch "Holly Pond Hill", eine charmant illustrierte Tierwelt, die mich ein wenig an "Der Wind in den Weiden" erinnert und wo es um Liebe, Freundschaft und gute Laune geht.
Neben Büchern und anderen Papiererzeugnissen gibt es auch noch die Wunderkarten - ganz spezielle Grußkarten - die solltet ihr euch besser selber einmal ansehen: Wunderkarte
[Rezension] James Islington - Das Erbe der Seher
Kurzbeschreibung:
"Vor zwanzig Jahren gelang es den vereinigten Reichen in einem blutigen Krieg, die tyrannischen Auguren, mächtige Seher mit scheinbar unbegrenzter Macht, zu vernichten. Jene, die ihnen dienten - die Begabten -, wurden nur verschont, weil sie sich dem neuen Gesetz unterwarfen, das ihre Macht beschränkte. So wachsen der junge Begabte Davian und seine Freunde in einer Welt auf, die sie verachtet und strengstens überwacht. Doch als Davian herausfindet, dass er über die bei Todesstrafe verbotene Macht der Auguren verfügt, steht nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel: Denn im Norden regt sich ein Feind, den man zu lange besiegt glaubte."
Fazit:
"Das Erbe der Seher" ist der Auftakt der "Licanius"-Saga von James Islington. Gleichzeitg ist es das Debüt des australischen Autoren und wenn so ein Debüt aussieht, dann bin ich schon jetzt gespannt auf weitere Werke von ihm.
Wie bei jeder High Fantasy - Geschichte, ist man als Leser anfangs damit beschäftigt, sich mit dieser fremden Welt vertraut zu machen, die Zusammenhänge und Existenzen zu verstehen. Das ist natürlich auch hier der Fall, denn James Islington entführt den Leser in eine sehr komplexe Welt, voll von rivalisierenden Machtbefugnissen, Intrigen, Intrigen und Intrigen.
Mitten darin Davian, der vollkommen naiv und unerfahren in etwas hineinstolpert, dass er sich so sicher nie hätte vorstellen können. Als Leser kommt man, gerade wegen Davian, sehr schnell und gut in die Geschichte hinein, denn Davian ist, wie alle Hauptprotagonisten der Saga, sehr bildhaft und nachvollziehbar charakterisiert.
Erzählt wird die Saga aus unterschiedlichen Perspektiven, von denen Davian, auch wenn der Leser ihm sehr früh begegnet, nur eine darstellt. Die anderen Protagonisten, aus deren Sicht wir die Welt von Andarra erleben, sorgen dafür, dass man die Komplexität der ganzen Geschichte gut erfassen und den vielen Windungen folgen kann, ohne dass es verwirrend wird.
Der Lesefluss ist extrem gut, denn der Autor versteht es, das Interesse des Lesers wach zu halten, die Spannung immer weiter ansteigen zu lassen und wenn man glaubt, jetzt würde ein Ende herbeigeführt, schließt das Buch derart offen, dass man eigentlich nur weiterlesen will!
"Das Erbe der Seher" ist definitiv ein gelungenes Debüt und ich warte gespannt auf die Fortsetzung der "Licanius"-Saga!
James Islington
"Das Erbe der Seher"
ISBN: 978-3-426-52095-6
erschienen bei Knaur
"Vor zwanzig Jahren gelang es den vereinigten Reichen in einem blutigen Krieg, die tyrannischen Auguren, mächtige Seher mit scheinbar unbegrenzter Macht, zu vernichten. Jene, die ihnen dienten - die Begabten -, wurden nur verschont, weil sie sich dem neuen Gesetz unterwarfen, das ihre Macht beschränkte. So wachsen der junge Begabte Davian und seine Freunde in einer Welt auf, die sie verachtet und strengstens überwacht. Doch als Davian herausfindet, dass er über die bei Todesstrafe verbotene Macht der Auguren verfügt, steht nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel: Denn im Norden regt sich ein Feind, den man zu lange besiegt glaubte."
Fazit:
"Das Erbe der Seher" ist der Auftakt der "Licanius"-Saga von James Islington. Gleichzeitg ist es das Debüt des australischen Autoren und wenn so ein Debüt aussieht, dann bin ich schon jetzt gespannt auf weitere Werke von ihm.
Wie bei jeder High Fantasy - Geschichte, ist man als Leser anfangs damit beschäftigt, sich mit dieser fremden Welt vertraut zu machen, die Zusammenhänge und Existenzen zu verstehen. Das ist natürlich auch hier der Fall, denn James Islington entführt den Leser in eine sehr komplexe Welt, voll von rivalisierenden Machtbefugnissen, Intrigen, Intrigen und Intrigen.
Mitten darin Davian, der vollkommen naiv und unerfahren in etwas hineinstolpert, dass er sich so sicher nie hätte vorstellen können. Als Leser kommt man, gerade wegen Davian, sehr schnell und gut in die Geschichte hinein, denn Davian ist, wie alle Hauptprotagonisten der Saga, sehr bildhaft und nachvollziehbar charakterisiert.
Erzählt wird die Saga aus unterschiedlichen Perspektiven, von denen Davian, auch wenn der Leser ihm sehr früh begegnet, nur eine darstellt. Die anderen Protagonisten, aus deren Sicht wir die Welt von Andarra erleben, sorgen dafür, dass man die Komplexität der ganzen Geschichte gut erfassen und den vielen Windungen folgen kann, ohne dass es verwirrend wird.
Der Lesefluss ist extrem gut, denn der Autor versteht es, das Interesse des Lesers wach zu halten, die Spannung immer weiter ansteigen zu lassen und wenn man glaubt, jetzt würde ein Ende herbeigeführt, schließt das Buch derart offen, dass man eigentlich nur weiterlesen will!
"Das Erbe der Seher" ist definitiv ein gelungenes Debüt und ich warte gespannt auf die Fortsetzung der "Licanius"-Saga!
James Islington
"Das Erbe der Seher"
ISBN: 978-3-426-52095-6
erschienen bei Knaur
Montag, 22. Mai 2017
[Rezension] Nora Roberts - Schatten über den Weiden
Kurzbeschreibung:
"Ein Brief von ihrer totgeglaubten Mutter führt Kelsey nach Virginia. Jahrelang saß Naomi für einen ungeklärten Mord im Gefängnis. Auf dem Gestüt lernen sich die beiden Frauen langsam kennen, und Kelsey entdeckt ihre Leidenschaft für Pferde. Dabei kommt sie auch dem attraktiven Gabe Slater vom Nachbarhof näher. Doch das idyllische Landleben trügt. Als Kelsey versucht, das Geheimnis ihrer Mutter zu entschlüsseln, beginnen sich die Geschehnisse von damals auf mysteriöse Weise zu wiederholen."
Fazit:
"Schatten über den Weiden" ist ursprünglich bereits Mitte der 90er Jahre erschienen und wurde nun neu aufgelegt.
Dass man sich in der Ära vor Smartphones, Internet, etc bewegt, wird bereits am Anfang deutlich, denn wer recherchiert heute noch etwas in einem Zeitungsarchiv?
Man sollte durchaus einen Hang zu Pferden haben, denn da der Großteil der Handlung im Geschehen um Pferdezucht und Pferderennen stattfindet, sind die Vierbeiner ein allgegenwärtiges Gesprächsthema und das kann auf jemanden ohne Pferdeleidenschaft mitunter erschlagend wirken.
Die Handlung an sich ist unterhaltsam und gegen Ende auch durchaus spannend. Die Charaktere sind etwas schwarz/weiß gehalten - der Bösewicht ist schnell als solcher zu erkennen und von wem man anfangs denkt, dass er keiner Fliege etwas zuleide tun kann, der wird sich auch hinterher als Unschuld herausstellen.
Die Geschichte war für meinen Geschmack zu vorhersehbar, hat aber durchaus eine Menge Charme. Die Romane der letzten Jahre von Nora Roberts gefallen mir zwar besser, aber "Schatten über den Weiden" beschert dennoch eine gute, solide Romanunterhaltung.
Nora Roberts
"Schatten über den Weiden"
ISBN: 978-3-453-35917-8
erschienen im Diana Verlag
"Ein Brief von ihrer totgeglaubten Mutter führt Kelsey nach Virginia. Jahrelang saß Naomi für einen ungeklärten Mord im Gefängnis. Auf dem Gestüt lernen sich die beiden Frauen langsam kennen, und Kelsey entdeckt ihre Leidenschaft für Pferde. Dabei kommt sie auch dem attraktiven Gabe Slater vom Nachbarhof näher. Doch das idyllische Landleben trügt. Als Kelsey versucht, das Geheimnis ihrer Mutter zu entschlüsseln, beginnen sich die Geschehnisse von damals auf mysteriöse Weise zu wiederholen."
Fazit:
"Schatten über den Weiden" ist ursprünglich bereits Mitte der 90er Jahre erschienen und wurde nun neu aufgelegt.
Dass man sich in der Ära vor Smartphones, Internet, etc bewegt, wird bereits am Anfang deutlich, denn wer recherchiert heute noch etwas in einem Zeitungsarchiv?
Man sollte durchaus einen Hang zu Pferden haben, denn da der Großteil der Handlung im Geschehen um Pferdezucht und Pferderennen stattfindet, sind die Vierbeiner ein allgegenwärtiges Gesprächsthema und das kann auf jemanden ohne Pferdeleidenschaft mitunter erschlagend wirken.
Die Handlung an sich ist unterhaltsam und gegen Ende auch durchaus spannend. Die Charaktere sind etwas schwarz/weiß gehalten - der Bösewicht ist schnell als solcher zu erkennen und von wem man anfangs denkt, dass er keiner Fliege etwas zuleide tun kann, der wird sich auch hinterher als Unschuld herausstellen.
Die Geschichte war für meinen Geschmack zu vorhersehbar, hat aber durchaus eine Menge Charme. Die Romane der letzten Jahre von Nora Roberts gefallen mir zwar besser, aber "Schatten über den Weiden" beschert dennoch eine gute, solide Romanunterhaltung.
Nora Roberts
"Schatten über den Weiden"
ISBN: 978-3-453-35917-8
erschienen im Diana Verlag
Samstag, 20. Mai 2017
[Rezension] Ben Aaronovitch - Der Galgen von Tyburn
Kurzbeschreibung:
"Wie man einem gesichtslosen Magier zu Leibe rückt, was die Bewohner von Londons teuerster Immobilie so treiben und wie ungünstig es sein kann, wenn man Lady Tyburn einen Gefallen schuldet - diese und noch mehr erfreuliche Erkenntnisse warten bei seinem neuen Fall auf Police Constable Peter Grant. Einen Einblick ins Leben der Reichen und Schönen von London gibt es gratis dazu. Und die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrechterhalten sollte er bei all dem möglichst auch noch."
Fazit:
Peter Grant ist zurück!
Ich weiß, dass man Ben Aaronovitch's Schreibstil entweder liebt oder hasst, aber als Fan der ersten Stunde habe ich bereits sehnsüchtig auf den sechsten Band der Reihe um die magischen Polizisten Peter Grant und natürlich Nightingale gewartet!
Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte definitiv mit dem ersten Band beginnen, da alle Entwicklungen Personen, Verpflichtungen und Gottheiten betreffend, sich nach und nach in den Bänden aufbauen und ich glaube nicht, dass man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger wirklich durchblickt und die komplette Handlung würdigen kann.
Ben Aaronovitch hat einen besonderen Schreibstil, der - neben unseren Hauptcharakteren - viel von der Faszination der Reihe ausmacht. Ihm einen leichten Hang zur Ironie zu unterstellen, wäre definitiv ein Euphemismus. Da ich persönlich genau diesen humorig formulierten Sarkasmus liebe, ist die Reihe natürlich wie für mich gemacht. Darüber hinaus ist gerade Nightingale eine extrem faszinierende Persönlichkeit und Peter hat sich in den bisherigen Bänden auch deutlich gemausert.
Nachdem wir im fünften Band außerhalb Londons unterwegs waren, sind wir nun zurück an der Wirkungsstätte des Gesichtslosen, unseres altbekannten Bösewichts.
Der Lesefluss ist hervorragend und der Verlauf der Handlung unmöglich vorherzusehen. Bei einem humorigen Schreibstil dennoch Spannung erzeugen zu können ist eine Kunst, von dessen Beherrschung uns der Autor noch immer überzeugen konnte - so auch in "Der Galgen von Tyburn".
Mir vollkommen unverständlich, wie man diese Reihe nicht lieben kann, lege ich sie jedem aufgeschlossenen Leser wärmstens ans Herz!
Ben Aaronovitch
"Der Galgen von Tyburn"
ISBN: 978-3-423-21668-5
erschienen bei dtv
"Wie man einem gesichtslosen Magier zu Leibe rückt, was die Bewohner von Londons teuerster Immobilie so treiben und wie ungünstig es sein kann, wenn man Lady Tyburn einen Gefallen schuldet - diese und noch mehr erfreuliche Erkenntnisse warten bei seinem neuen Fall auf Police Constable Peter Grant. Einen Einblick ins Leben der Reichen und Schönen von London gibt es gratis dazu. Und die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrechterhalten sollte er bei all dem möglichst auch noch."
Fazit:
Peter Grant ist zurück!
Ich weiß, dass man Ben Aaronovitch's Schreibstil entweder liebt oder hasst, aber als Fan der ersten Stunde habe ich bereits sehnsüchtig auf den sechsten Band der Reihe um die magischen Polizisten Peter Grant und natürlich Nightingale gewartet!
Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte definitiv mit dem ersten Band beginnen, da alle Entwicklungen Personen, Verpflichtungen und Gottheiten betreffend, sich nach und nach in den Bänden aufbauen und ich glaube nicht, dass man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger wirklich durchblickt und die komplette Handlung würdigen kann.
Ben Aaronovitch hat einen besonderen Schreibstil, der - neben unseren Hauptcharakteren - viel von der Faszination der Reihe ausmacht. Ihm einen leichten Hang zur Ironie zu unterstellen, wäre definitiv ein Euphemismus. Da ich persönlich genau diesen humorig formulierten Sarkasmus liebe, ist die Reihe natürlich wie für mich gemacht. Darüber hinaus ist gerade Nightingale eine extrem faszinierende Persönlichkeit und Peter hat sich in den bisherigen Bänden auch deutlich gemausert.
Nachdem wir im fünften Band außerhalb Londons unterwegs waren, sind wir nun zurück an der Wirkungsstätte des Gesichtslosen, unseres altbekannten Bösewichts.
Der Lesefluss ist hervorragend und der Verlauf der Handlung unmöglich vorherzusehen. Bei einem humorigen Schreibstil dennoch Spannung erzeugen zu können ist eine Kunst, von dessen Beherrschung uns der Autor noch immer überzeugen konnte - so auch in "Der Galgen von Tyburn".
Mir vollkommen unverständlich, wie man diese Reihe nicht lieben kann, lege ich sie jedem aufgeschlossenen Leser wärmstens ans Herz!
Ben Aaronovitch
"Der Galgen von Tyburn"
ISBN: 978-3-423-21668-5
erschienen bei dtv
[Rezension] Blake Crouch - Dark Matter - Der Zeitenläufer
Kurzbeschreibung:
""Bist du glücklich?" Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: "Willkommen zurück, alter Freund." Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt - doch nicht in sein eigenens Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt - was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere?
Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird..."
Fazit:
Auch wenn Blake Crouch als Autor in den USA bereits ein Begriff ist, hatte ich bisher noch nie von ihm gehört. Da mich die Grundthematik des Buches - "Was wäre wenn? Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man sich an einer Stelle anders entschieden hätte?" - fasziniert, habe ich mich mit Jason auf die Reise gemacht.
Dass die Filmrechte am Buch bereits verkauft sind, wundert den Leser bereits nach wenigen Seiten nicht mehr. Denn es ist durchaus augenfällig, dass Blake Crouch in einer sehr plakativen Art und Weise die Szenen im Kopf des Lesers entstehen lässt - das Buch schreit nahezu nach einer Verfilmung im Stile von Jason Bourne. Als Leser muss man diesen Schreibstil mögen oder sich zumindest daran gewöhnen.
Die Story selbst ist extrem interessant und darüber hinaus bringt Blake Crouch einiges an Action und Spannung ein. Das Konstrukt, das er im Kopf des Lesers entwickelt, dass es viele unterschiedliche Parallelexistenzen eines Selbst gibt, ist genauso erschreckend wie faszinierend, da es unendlich viele Möglichkeiten offeriert.
Der Lesefluss ist sehr gut und gerade unser Hauptprotagonist Jason Dessen sehr vielschichtig charakterisiert. Er hat seine Fehler und Schwächen, Wünsche und Sehnsüchte - er ist ein ganz normaler Mensch, der plötzlich in etwas hineingerät, was er sich nie hätte vorstellen können. "Dark Matter - Der Zeitenläufer" ist ein Kampf Gut gegen Böse - allerdings kämpft Jason für das Gute und gegen das Böse in sich selbst.
Gegen Ende wird die Handlung für meinen Geschmack etwas sehr überspitzt und irreal, ist aber dennoch eine logische Entwicklung der vorhergehenden Handlung.
"Dark Matter - Der Zeitenläufer" von Blake Crouch ist ein spannendes, mitreißendes und auch zum Nachdenken anregendes Buch, das vom Leser einiges an Vorstellungsvermögen verlangt.
Blake Crouch
"Dark Matter - Der Zeitenläufer"
ISBN: 978-3-442-20512-7
erschienen im Goldmann Verlag
""Bist du glücklich?" Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: "Willkommen zurück, alter Freund." Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt - doch nicht in sein eigenens Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt - was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere?
Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird..."
Fazit:
Auch wenn Blake Crouch als Autor in den USA bereits ein Begriff ist, hatte ich bisher noch nie von ihm gehört. Da mich die Grundthematik des Buches - "Was wäre wenn? Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man sich an einer Stelle anders entschieden hätte?" - fasziniert, habe ich mich mit Jason auf die Reise gemacht.
Dass die Filmrechte am Buch bereits verkauft sind, wundert den Leser bereits nach wenigen Seiten nicht mehr. Denn es ist durchaus augenfällig, dass Blake Crouch in einer sehr plakativen Art und Weise die Szenen im Kopf des Lesers entstehen lässt - das Buch schreit nahezu nach einer Verfilmung im Stile von Jason Bourne. Als Leser muss man diesen Schreibstil mögen oder sich zumindest daran gewöhnen.
Die Story selbst ist extrem interessant und darüber hinaus bringt Blake Crouch einiges an Action und Spannung ein. Das Konstrukt, das er im Kopf des Lesers entwickelt, dass es viele unterschiedliche Parallelexistenzen eines Selbst gibt, ist genauso erschreckend wie faszinierend, da es unendlich viele Möglichkeiten offeriert.
Der Lesefluss ist sehr gut und gerade unser Hauptprotagonist Jason Dessen sehr vielschichtig charakterisiert. Er hat seine Fehler und Schwächen, Wünsche und Sehnsüchte - er ist ein ganz normaler Mensch, der plötzlich in etwas hineingerät, was er sich nie hätte vorstellen können. "Dark Matter - Der Zeitenläufer" ist ein Kampf Gut gegen Böse - allerdings kämpft Jason für das Gute und gegen das Böse in sich selbst.
Gegen Ende wird die Handlung für meinen Geschmack etwas sehr überspitzt und irreal, ist aber dennoch eine logische Entwicklung der vorhergehenden Handlung.
"Dark Matter - Der Zeitenläufer" von Blake Crouch ist ein spannendes, mitreißendes und auch zum Nachdenken anregendes Buch, das vom Leser einiges an Vorstellungsvermögen verlangt.
Blake Crouch
"Dark Matter - Der Zeitenläufer"
ISBN: 978-3-442-20512-7
erschienen im Goldmann Verlag
Sonntag, 14. Mai 2017
[Rezension] Sandra Florean - Die Seelenspringerin - Machtspiele
Kurzbeschreibung:
"Alles hat seinen Preis auf dieser Welt.
Gewalt und unsägliche Qualen sind für Tess zum grausigen Alltag geworden. Die junge Frau verfügt über die unkontrollierbare Gabe, in die Seelen übernatürlicher Wesen zu springen, und wird dabei immer wieder Zeugin von Verbrechen. Bei einem ihrer Seelensprünge entdeckt sie zu ihrem Entsetzen ein ihr bekanntes Gesicht. Wergepard Fin befindet sich in den Händen skrupelloser Entführer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sobald der Vollmond am nächtlichen Himmel steht, kann es für den jungen Mann bereits zu spät sein..."
Fazit:
"Machtspiele" ist der zweite Teil der Reihe "Die Seelenspringerin" von Sandra Florean. Tess, eine junge Frau, springt immer wieder in die Seelen fremder Personen - allerdings nur, während diese üble Verbrechen begehen.
Zum besseren Verständnis von Tess' Situation ist es hilfreich, die Reihe mit dem ersten Band "Abgründe" zu beginnen, da man dort alle wichtigen Charaktere von Beginn an kennenlernt.
Wer hätte gedacht, dass ich mich einmal über die Präsenz von Vampiren freuen würde! Denn einer der interessantesten Protagonisten, neben Tess natürlich, ist Octavian, das Oberhaupt der heimischen Vampirwelt. Dieser mit Abstand charismatischste und geheimnisvollste Charakter der Reihe, verheißt sowohl in "Machtspiele" als auch für die Zukunft eine Menge eigenwilliger Ereignisse.
Neben den Vampiren stehen in "Machtspiele" ganz klar die Gestaltwandler im Vordergrund. Nun bin ich generell kein großer Freund von paranormalen Charakteren, insbesondere von Gestaltwandlern. Daran hat sich auch nach dem Lesen nichts geändert, aber es hat meine Lesefreude auch in keinster Weise getrübt. Denn ob Vampir, Mensch oder Gestaltwandler: die Protagonisten in Sandra Floreans Fiktion sind immer vielschichtig, nachvollziehbar und einnehmend angelegt, sodass die äußere Form zur Nebensache wird.
Der Lesefluss ist gewohnt gut, sodass man natürlich viel zu schnell das Ende des aktuellen Abenteuers erreicht. Tauschen möchte man mit Tess sicher nicht, denn was sie und dadurch der Leser, in diesem Buch an Gräueln zu Gesicht bekommt, ist nichts für zarte Seelen.
Für meine Geschmack hätte ein bißchen mehr Jim vorkommen dürfen - im Gegensatz zum ersten Teil hat er hier eindeutig nur eine Nebenrolle, was ich schade finde, da ich Jim und auch die Energie zwischen Jim und Tess sehr gern habe.
Nach dem zweiten Teil ist vor dem dritten und so freue ich mich schon jetzt auf ein Wiederlesen mit Tess und ihren Gefährten.
Sandra Florean
"Die Seelenspringerin - Machtspiele"
erschienen im Drachenmond Verlag
"Alles hat seinen Preis auf dieser Welt.
Gewalt und unsägliche Qualen sind für Tess zum grausigen Alltag geworden. Die junge Frau verfügt über die unkontrollierbare Gabe, in die Seelen übernatürlicher Wesen zu springen, und wird dabei immer wieder Zeugin von Verbrechen. Bei einem ihrer Seelensprünge entdeckt sie zu ihrem Entsetzen ein ihr bekanntes Gesicht. Wergepard Fin befindet sich in den Händen skrupelloser Entführer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sobald der Vollmond am nächtlichen Himmel steht, kann es für den jungen Mann bereits zu spät sein..."
Fazit:
"Machtspiele" ist der zweite Teil der Reihe "Die Seelenspringerin" von Sandra Florean. Tess, eine junge Frau, springt immer wieder in die Seelen fremder Personen - allerdings nur, während diese üble Verbrechen begehen.
Zum besseren Verständnis von Tess' Situation ist es hilfreich, die Reihe mit dem ersten Band "Abgründe" zu beginnen, da man dort alle wichtigen Charaktere von Beginn an kennenlernt.
Wer hätte gedacht, dass ich mich einmal über die Präsenz von Vampiren freuen würde! Denn einer der interessantesten Protagonisten, neben Tess natürlich, ist Octavian, das Oberhaupt der heimischen Vampirwelt. Dieser mit Abstand charismatischste und geheimnisvollste Charakter der Reihe, verheißt sowohl in "Machtspiele" als auch für die Zukunft eine Menge eigenwilliger Ereignisse.
Neben den Vampiren stehen in "Machtspiele" ganz klar die Gestaltwandler im Vordergrund. Nun bin ich generell kein großer Freund von paranormalen Charakteren, insbesondere von Gestaltwandlern. Daran hat sich auch nach dem Lesen nichts geändert, aber es hat meine Lesefreude auch in keinster Weise getrübt. Denn ob Vampir, Mensch oder Gestaltwandler: die Protagonisten in Sandra Floreans Fiktion sind immer vielschichtig, nachvollziehbar und einnehmend angelegt, sodass die äußere Form zur Nebensache wird.
Der Lesefluss ist gewohnt gut, sodass man natürlich viel zu schnell das Ende des aktuellen Abenteuers erreicht. Tauschen möchte man mit Tess sicher nicht, denn was sie und dadurch der Leser, in diesem Buch an Gräueln zu Gesicht bekommt, ist nichts für zarte Seelen.
Für meine Geschmack hätte ein bißchen mehr Jim vorkommen dürfen - im Gegensatz zum ersten Teil hat er hier eindeutig nur eine Nebenrolle, was ich schade finde, da ich Jim und auch die Energie zwischen Jim und Tess sehr gern habe.
Nach dem zweiten Teil ist vor dem dritten und so freue ich mich schon jetzt auf ein Wiederlesen mit Tess und ihren Gefährten.
Sandra Florean
"Die Seelenspringerin - Machtspiele"
erschienen im Drachenmond Verlag
Samstag, 6. Mai 2017
[Rezension] David Hair - Die Brücke der Gezeiten - Der Unheilige Krieg
Kurzbeschreibung:
"Der Krieg tobt um die Mauern der heiligen Stadt Shaliyah und auf dem ganzen Kontinent, aber die Truppen des Ostens schöpfen neue Kraft - und der Kampf um Urte ist noch nicht entschieden. Denn der Schlüssel zum Sieg befindet sich nicht in den Waffen der Soldaten, sondern in einem uralten Artefakt. Doch das liegt in den Händen von Ramita. Sie, die Witwe des größten Magiers aller Zeiten, trägt die Macht in sich, den Krieg zu beenden - oder die Welt zu zerreißen."
Fazit:
Ich bin bekanntermaßen kein großer Fan von High Fantasy. Abgesehen von "Das Lied von Eis und Feuer", um das wohl kaum jemand drumherum kommt, ist David Hairs Saga "Die Brücke der Gezeiten" bisher tatsächlich die einzige High Fantasy - Reihe, die mich von Anfang an gepackt hat. Entsprechend gefreut habe ich mich über das Erscheinen von "Der Unheilige Krieg", der mittlerweile sechste Band der Reihe.
Aufgrund der Komplexität von David Hairs Fantasywelt und der Verstrickungen der Hauptprotagonisten untereinander, kann ich nur jedem dazu raten, die Reihe von Beginn an zu lesen.
Wie zuvor setzt der Band direkt da an, wo der Vorgänger aufhörte und auch hier sorgen die unterschiedlichen Perspektiven dafür, dass keine Langeweile aufkommt und das Buch viel zu schnell vorüber ist. Entsprechend gut ist der Lesefluss.
Ein sechster Band setzt bei mir gewisse Erwartungen frei, gerade, wenn die vorherigen Bücher alle diesen Sog hatten, der mich direkt mit in das Geschehen nahm. Leider lässt genau dies oft im Verlauf einer Reihe nach und möglicherweise kommt auch David Hair irgendwann an diesen Punkt - allerdings definitiv nicht in diesem Band.
Die gesamte Reihe, ebenso wie dieser Band, sind spannend, mitreißend, komplex und machen definitiv süchtig - nicht nur etwas für High Fantasy - Fans!
David Hair
"Die Brücke der Gezeiten - Der Unheilige Krieg"
ISBN: 978-3-7341-6076-9
erschienen bei blanvalet
"Der Krieg tobt um die Mauern der heiligen Stadt Shaliyah und auf dem ganzen Kontinent, aber die Truppen des Ostens schöpfen neue Kraft - und der Kampf um Urte ist noch nicht entschieden. Denn der Schlüssel zum Sieg befindet sich nicht in den Waffen der Soldaten, sondern in einem uralten Artefakt. Doch das liegt in den Händen von Ramita. Sie, die Witwe des größten Magiers aller Zeiten, trägt die Macht in sich, den Krieg zu beenden - oder die Welt zu zerreißen."
Fazit:
Ich bin bekanntermaßen kein großer Fan von High Fantasy. Abgesehen von "Das Lied von Eis und Feuer", um das wohl kaum jemand drumherum kommt, ist David Hairs Saga "Die Brücke der Gezeiten" bisher tatsächlich die einzige High Fantasy - Reihe, die mich von Anfang an gepackt hat. Entsprechend gefreut habe ich mich über das Erscheinen von "Der Unheilige Krieg", der mittlerweile sechste Band der Reihe.
Aufgrund der Komplexität von David Hairs Fantasywelt und der Verstrickungen der Hauptprotagonisten untereinander, kann ich nur jedem dazu raten, die Reihe von Beginn an zu lesen.
Wie zuvor setzt der Band direkt da an, wo der Vorgänger aufhörte und auch hier sorgen die unterschiedlichen Perspektiven dafür, dass keine Langeweile aufkommt und das Buch viel zu schnell vorüber ist. Entsprechend gut ist der Lesefluss.
Ein sechster Band setzt bei mir gewisse Erwartungen frei, gerade, wenn die vorherigen Bücher alle diesen Sog hatten, der mich direkt mit in das Geschehen nahm. Leider lässt genau dies oft im Verlauf einer Reihe nach und möglicherweise kommt auch David Hair irgendwann an diesen Punkt - allerdings definitiv nicht in diesem Band.
Die gesamte Reihe, ebenso wie dieser Band, sind spannend, mitreißend, komplex und machen definitiv süchtig - nicht nur etwas für High Fantasy - Fans!
David Hair
"Die Brücke der Gezeiten - Der Unheilige Krieg"
ISBN: 978-3-7341-6076-9
erschienen bei blanvalet
[Rezension] Rainer Löffler - Der Näher
Kurzbeschreibung:
"In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet seine Opfer nicht nur, er pflanzt ihnen auch etwas in den Körper..."
Fazit:
"Der Näher" ist der dritte Teil von Rainer Löfflers Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Als Abel-Fan der ersten Stunde habe ich lange auf das Erscheinen seines nächsten Falls warten müssen - im Nachhinein bin ich aber doch froh, dass das Buch jetzt und nicht bereits vor einem Jahr erschienen ist, wo Schwangerschaft und Geburt gerade hinter mir lagen. Entsprechend kann ich allen Schwangeren nur raten, ein wenig mit dem Lesen zu warten. Auch für generell zart Besaitete ist "Der Näher", genau wie Abels vorherige Fälle, mit Sicherheit nicht die richtige Lektüre!
Obwohl es natürlich immer besser ist, Protagonisten von Anfang an kennenzulernen, sehe ich kein Problem, "Der Näher" zu lesen, zu verstehen und zu genießen, wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt.
Der Lesefluss ist sehr gut, wodurch man sehr schnell mitten im Geschehen ist. Unser Hauptcharakter Martin Abel war noch nie der, der Wert auf die Meinung anderer über sich legte und daran hat sich auch jetzt nichts geändert. So tritt er den ersten Leuten bereits auf die Füße, als er noch gar nicht richtig angekommen ist.
Ohne zuviel über den weiteren Handlungsverlauf verraten zu wollen - einmal dem Grauen begegnet, lässt sich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte recht bald einen Verdacht, hervorgerufen durch eine eigentlich belanglose Szene im Buch und ich bin davon überzeugt, dass Rainer Löffler genau dies bezweckt hatte - natürlich war alles ganz anders, als von mir gedacht und neben Spannung und Nervenkitzel ist es genau das, was ich an guten Thrillern liebe - wenn ich gutgläubig dem subtil gelegten Holzweg des Autoren folge!
Ich hätte ohne zu Zögern mit einem etwaigen Nachfolgeband direkt weitergelesen, so dieser vorhanden wäre, allein schon, weil die Entwicklung der persönlichen Umstände Abels für den nächsten Band eine Menge Grauenspielraum schaffen.
Einziger kleiner Wermutstropfen meinerseits ist, dass durch den Verlagswechsel die Optik des Buches nicht zu den Vorgängern paßt - also Jammern auf sehr hohem Niveau.
"Der Näher" ist ein Thriller, wie er sein soll: spannend, mitreißend, aus einer Fantasie des Autors entstanden, bei der man sich fragt, wie man mit so etwas in seinem Kopf noch ruhig schlafen kann - absolute Leseempfehlung!
Rainer Löffler
"Der Näher"
ISBN: 978-3-404-17454-6
erschienen in der Bastei Lübbe
"In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet seine Opfer nicht nur, er pflanzt ihnen auch etwas in den Körper..."
Fazit:
"Der Näher" ist der dritte Teil von Rainer Löfflers Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Als Abel-Fan der ersten Stunde habe ich lange auf das Erscheinen seines nächsten Falls warten müssen - im Nachhinein bin ich aber doch froh, dass das Buch jetzt und nicht bereits vor einem Jahr erschienen ist, wo Schwangerschaft und Geburt gerade hinter mir lagen. Entsprechend kann ich allen Schwangeren nur raten, ein wenig mit dem Lesen zu warten. Auch für generell zart Besaitete ist "Der Näher", genau wie Abels vorherige Fälle, mit Sicherheit nicht die richtige Lektüre!
Obwohl es natürlich immer besser ist, Protagonisten von Anfang an kennenzulernen, sehe ich kein Problem, "Der Näher" zu lesen, zu verstehen und zu genießen, wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt.
Der Lesefluss ist sehr gut, wodurch man sehr schnell mitten im Geschehen ist. Unser Hauptcharakter Martin Abel war noch nie der, der Wert auf die Meinung anderer über sich legte und daran hat sich auch jetzt nichts geändert. So tritt er den ersten Leuten bereits auf die Füße, als er noch gar nicht richtig angekommen ist.
Ohne zuviel über den weiteren Handlungsverlauf verraten zu wollen - einmal dem Grauen begegnet, lässt sich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte recht bald einen Verdacht, hervorgerufen durch eine eigentlich belanglose Szene im Buch und ich bin davon überzeugt, dass Rainer Löffler genau dies bezweckt hatte - natürlich war alles ganz anders, als von mir gedacht und neben Spannung und Nervenkitzel ist es genau das, was ich an guten Thrillern liebe - wenn ich gutgläubig dem subtil gelegten Holzweg des Autoren folge!
Ich hätte ohne zu Zögern mit einem etwaigen Nachfolgeband direkt weitergelesen, so dieser vorhanden wäre, allein schon, weil die Entwicklung der persönlichen Umstände Abels für den nächsten Band eine Menge Grauenspielraum schaffen.
Einziger kleiner Wermutstropfen meinerseits ist, dass durch den Verlagswechsel die Optik des Buches nicht zu den Vorgängern paßt - also Jammern auf sehr hohem Niveau.
"Der Näher" ist ein Thriller, wie er sein soll: spannend, mitreißend, aus einer Fantasie des Autors entstanden, bei der man sich fragt, wie man mit so etwas in seinem Kopf noch ruhig schlafen kann - absolute Leseempfehlung!
Rainer Löffler
"Der Näher"
ISBN: 978-3-404-17454-6
erschienen in der Bastei Lübbe
Freitag, 5. Mai 2017
[Rezension] Katarzyna Bonda - Das Mädchen aus dem Norden
Klappentext:
"Als Sasza Zaluska nach mehreren Jahren im Ausland in ihre Heimatstadt Danzig zurückkehrt, plant sie ein geruhsames Leben an der Seite ihrer kleinen Tochter. Doch kaum angekommen, wird sie in einen Kriminalfall verwickelt, der ihre Pläne durchkreuzt. Ein Mord, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Sasza nimmt die Ermittlungen auf, und sieht sich schon bald in einem Strudel der Gewalt und Vergeltung, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint."
Fazit:
"Das Mädchen aus dem Norden" ist der erste Teil der Reihe um Sasza Zaluska. Da Sasza Profilerin ist und ich Profiling in Thrillern sehr gern mag, war ich gespannt, zumal ich bisher noch nie etwas von der polnischen Autorin gelesen hatte.
Das Buch ist keines, dass den Leser nach den ersten Seiten eingefangen hat, man muss hier schon etwas Durchhaltevermögen mitbringen. Das liegt vor allem daran, dass im ersten Drittel erzählt wird, was vor Jahrzehnten geschah. Dies ist für die Entwicklung und das Verständnis der hauptsächlichen Handlung unabdingbar, allerdings denke ich, dass es dem Lesefluss gut getan hätte, diese Hintergründe in Form von Rückblenden zwischen die einzelnen Kapitel einzufügen.
Kommen allerdings erst einmal die Gegenwart und Sasza Zaluska ins Spiel, sieht das schon anders aus. Ab da hatte mich das Buch und ich habe mit Sasza gefiebert, auch wenn ich es schön gefunden hätte, wenn etwas detaillierter aufs Profiling eingegangen worden wäre.
Die Handlung ist durchaus spannend, verlangt dem Leser auch einiges an Aufmerksamkeit ab, um die unterschiedlichen Verwicklungen nachvollziehen zu können.
Katarzyna Bonda zeichnet ein lebensechtes Bild einer Gesellschaft, geprägt von Korruption und Gewalt, die ihren eigenen Regeln folgt, oft unbemerkt oder ignoriert von der unbeteiligten Bevölkerung drum herum.
Hat man den Anfang erst einmal bewältigt, hat die Autorin uns einen spannenden, mitreißenden Thriller mit einer sympathischen Hauptprotagonistin präsentiert, die ich sehr gern im Folgeband wiederlesen möchte, zumal das Ende einiges an Spannung für die Zukunft verheißt.
Katarzyna Bonda
"Das Mädchen aus dem Norden"
ISBN: 978-3-453-27074-9
erschienen bei Heyne
"Als Sasza Zaluska nach mehreren Jahren im Ausland in ihre Heimatstadt Danzig zurückkehrt, plant sie ein geruhsames Leben an der Seite ihrer kleinen Tochter. Doch kaum angekommen, wird sie in einen Kriminalfall verwickelt, der ihre Pläne durchkreuzt. Ein Mord, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Sasza nimmt die Ermittlungen auf, und sieht sich schon bald in einem Strudel der Gewalt und Vergeltung, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint."
Fazit:
"Das Mädchen aus dem Norden" ist der erste Teil der Reihe um Sasza Zaluska. Da Sasza Profilerin ist und ich Profiling in Thrillern sehr gern mag, war ich gespannt, zumal ich bisher noch nie etwas von der polnischen Autorin gelesen hatte.
Das Buch ist keines, dass den Leser nach den ersten Seiten eingefangen hat, man muss hier schon etwas Durchhaltevermögen mitbringen. Das liegt vor allem daran, dass im ersten Drittel erzählt wird, was vor Jahrzehnten geschah. Dies ist für die Entwicklung und das Verständnis der hauptsächlichen Handlung unabdingbar, allerdings denke ich, dass es dem Lesefluss gut getan hätte, diese Hintergründe in Form von Rückblenden zwischen die einzelnen Kapitel einzufügen.
Kommen allerdings erst einmal die Gegenwart und Sasza Zaluska ins Spiel, sieht das schon anders aus. Ab da hatte mich das Buch und ich habe mit Sasza gefiebert, auch wenn ich es schön gefunden hätte, wenn etwas detaillierter aufs Profiling eingegangen worden wäre.
Die Handlung ist durchaus spannend, verlangt dem Leser auch einiges an Aufmerksamkeit ab, um die unterschiedlichen Verwicklungen nachvollziehen zu können.
Katarzyna Bonda zeichnet ein lebensechtes Bild einer Gesellschaft, geprägt von Korruption und Gewalt, die ihren eigenen Regeln folgt, oft unbemerkt oder ignoriert von der unbeteiligten Bevölkerung drum herum.
Hat man den Anfang erst einmal bewältigt, hat die Autorin uns einen spannenden, mitreißenden Thriller mit einer sympathischen Hauptprotagonistin präsentiert, die ich sehr gern im Folgeband wiederlesen möchte, zumal das Ende einiges an Spannung für die Zukunft verheißt.
Katarzyna Bonda
"Das Mädchen aus dem Norden"
ISBN: 978-3-453-27074-9
erschienen bei Heyne
[Rezension] Rebecca Gablé - Die fremde Königin
Kurzbeschreibung:
"Anno Domini 951: Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, erhält einen gefährlichen Auftrag: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Auf ihrer Flucht verliebt er sich in Adelheid, aber sie heiratet König Otto.
Dennoch steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Schließlich verlobt er sich mit der Tochter eines mächtigen Slawenfürsten, und der Makel seiner Geburt scheint endgültig getilgt. Doch Adelheid und Gaidemar ahnen nicht, dass ihr gefährlichster Feind noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden..."
Fazit:
Liest man nach dem Buch noch einmal den Klappentext, wird deutlich, wie unzureichend dieser ist. Es stimmt alles, was darin steht und es gäbe auch sicher keine Möglichkeit, all das, was dem Leser auf über 700 Seiten präsentiert wird, ausreichend zusammenzufassen - aber beim Lesen des Klappentextes ziehen noch einmal all die Leben, die wir in "Die fremde Königin" begleiten dürfen, am inneren Auge vorüber.
"Die fremde Königin" ist der zweite Teil von Rebecca Gablé über König Otto. Der erste Teil, "Das Haupt der Welt", hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack enthielt er zu viele Längen. Da ich aber ein großer Fan der "Waringham"-Saga bin, wollte ich es mit "Die fremde Königin" dennoch versuchen - zum Glück!
Denn man versinkt bereits nach wenigen Seiten in der Geschichte von Gaidemar und Adelheid, die unterschiedlicher nicht sein könnten und auch nicht so eng verflochten sind, wie es der Klappentext andeutet. Der Lesefluss ist hervorragend und ich hätte problemlos noch einige hundert Seiten mehr lesen wollen!
Die Autorin lässt die Zeit König Ottos auferstehen, man lebt beim Lesen mitten darin, mit all unseren Protagonisten, von denen es nicht wenige gibt. Dennoch gelingt es Rebecca Gablé, alles so schildern, dass der Leser problemlos den Überblick über Personen und Geschehnisse behält.
Die Charaktere sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, authentisch für die damalige Zeit, bildhaft und in den meisten Fällen sympathisch. Die Antagonisten hingegen sind dennoch so faszinierend, dass man sie nicht missen mag.
Mit "Die fremde Königin" hat Rebecca Gablé einmal mehr gezeigt, wie erlesens- und erlebenswert die Vergangenheit sein kann! Ein Must-Read für alle Fans von historischn Romanen!
Rebecca Gablé
"Die fremde Königin"
erschienen in der Bastei Lübbe
"Anno Domini 951: Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, erhält einen gefährlichen Auftrag: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Auf ihrer Flucht verliebt er sich in Adelheid, aber sie heiratet König Otto.
Dennoch steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Schließlich verlobt er sich mit der Tochter eines mächtigen Slawenfürsten, und der Makel seiner Geburt scheint endgültig getilgt. Doch Adelheid und Gaidemar ahnen nicht, dass ihr gefährlichster Feind noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden..."
Fazit:
Liest man nach dem Buch noch einmal den Klappentext, wird deutlich, wie unzureichend dieser ist. Es stimmt alles, was darin steht und es gäbe auch sicher keine Möglichkeit, all das, was dem Leser auf über 700 Seiten präsentiert wird, ausreichend zusammenzufassen - aber beim Lesen des Klappentextes ziehen noch einmal all die Leben, die wir in "Die fremde Königin" begleiten dürfen, am inneren Auge vorüber.
"Die fremde Königin" ist der zweite Teil von Rebecca Gablé über König Otto. Der erste Teil, "Das Haupt der Welt", hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack enthielt er zu viele Längen. Da ich aber ein großer Fan der "Waringham"-Saga bin, wollte ich es mit "Die fremde Königin" dennoch versuchen - zum Glück!
Denn man versinkt bereits nach wenigen Seiten in der Geschichte von Gaidemar und Adelheid, die unterschiedlicher nicht sein könnten und auch nicht so eng verflochten sind, wie es der Klappentext andeutet. Der Lesefluss ist hervorragend und ich hätte problemlos noch einige hundert Seiten mehr lesen wollen!
Die Autorin lässt die Zeit König Ottos auferstehen, man lebt beim Lesen mitten darin, mit all unseren Protagonisten, von denen es nicht wenige gibt. Dennoch gelingt es Rebecca Gablé, alles so schildern, dass der Leser problemlos den Überblick über Personen und Geschehnisse behält.
Die Charaktere sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, authentisch für die damalige Zeit, bildhaft und in den meisten Fällen sympathisch. Die Antagonisten hingegen sind dennoch so faszinierend, dass man sie nicht missen mag.
Mit "Die fremde Königin" hat Rebecca Gablé einmal mehr gezeigt, wie erlesens- und erlebenswert die Vergangenheit sein kann! Ein Must-Read für alle Fans von historischn Romanen!
Rebecca Gablé
"Die fremde Königin"
erschienen in der Bastei Lübbe
Mittwoch, 3. Mai 2017
[Rezension] K. Bromberg - Driven - Verführt
Kurzbeschreibung:
"Als Rylee Thomas bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung Leute um Spenden für einen guten Zweck bittet, platzt auf einmal der blendend aussehende, aber seltsam gefühlskalte Colton Donovan in ihr Leben. Er ist ein typischer Playboy, draufgängerischer Rennfahrer und hat Familie in Hollywood - kein Wunder, dass die schönsten Frauen ihm reihenweise zu Füßen liegen. Doch Colton hat ab diesem Tag nur noch Augen für Rylee. Er will sie erobern, sie besitzen, sie süchtig nach ihm machen. Und bald beginnt er ein gefährliches Spiel der Verführung mit ihr."
Fazit:
"Verführt" ist der erste Teil der "Driven"-Reihe der Autorin, von der mittlerweile bereits der siebte Band erschienen ist. Da ich Reihen lieber am Anfang beginne, habe ich mich auch hier dafür entschieden, Colton und Rylee von Beginn an kennenzulernen.
Die Charaktere sind sehr bildhaft und authentisch - so authentisch ein gestörter, reicher Schönling eben sein kann....beide sind sehr sympathisch, was einen Teil der Faszination des Buches ausmacht. Auch wenn Colton mich in groben Zügen an Gideon Cross erinnert, tat dies meiner Lesefreude keinen Abbruch.
Der Lesefluss ist sehr gut - man kommt direkt in der Geschichte von Rylees Leben an, während sie praktisch über Colton stolpert und erfährt im Verlauf des Buches einiges mehr über Rylees Vergangenheit. Auch Colton hat seine Dämonen, die der Leser in diesem Buch allerdings nur erahnen kann - was dahinter steckt hat sich die Autorin wohl für einen der weiteren Bände aufgespart.
Natürlich kommen auch erotische Szenen in "Verführt" nicht zu kurz, allerdings lebt das Buch tatsächlich von seiner Geschichte und ist nicht auf diese Szenen angewiesen, die höchstens einen zusätzlichen Reiz ausüben.
Die Story von Rylee und Colton bricht am Ende des Buches so abrupt ab, dass man eigentlich direkt weiterlesen möchte, was ärgerlich ist, wenn man den Folgeband nicht zur Hand hat.
"Driven - Verführt" ist ein mitreißender, gelungener Auftakt der Reihe und ich hoffe inständig, dass die Faszination in den weiteren Büchern erhalten bleibt.
Lieblingsstelle:
"Ich bin nicht einfach nur grantig. Ich bin zickig bis zum Anschlag. Ich meine, was für ein bescheuerter Abend! Erst sitze ich in einem muffigen Schrank fest, dann spiele ich Schlampe Nummer zwei auf der Eroberungsliste von Mr. Arroganz, und zu guter Letzt muss ich mich ersteigern lassen, als sei ich ein Preisbulle auf dem Bauernmarkt. Geht's noch?"
K. Bromberg
"Driven - Verführt"
ISBN: 978-3-453-43806-4
erschienen bei Heyne
"Als Rylee Thomas bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung Leute um Spenden für einen guten Zweck bittet, platzt auf einmal der blendend aussehende, aber seltsam gefühlskalte Colton Donovan in ihr Leben. Er ist ein typischer Playboy, draufgängerischer Rennfahrer und hat Familie in Hollywood - kein Wunder, dass die schönsten Frauen ihm reihenweise zu Füßen liegen. Doch Colton hat ab diesem Tag nur noch Augen für Rylee. Er will sie erobern, sie besitzen, sie süchtig nach ihm machen. Und bald beginnt er ein gefährliches Spiel der Verführung mit ihr."
Fazit:
"Verführt" ist der erste Teil der "Driven"-Reihe der Autorin, von der mittlerweile bereits der siebte Band erschienen ist. Da ich Reihen lieber am Anfang beginne, habe ich mich auch hier dafür entschieden, Colton und Rylee von Beginn an kennenzulernen.
Die Charaktere sind sehr bildhaft und authentisch - so authentisch ein gestörter, reicher Schönling eben sein kann....beide sind sehr sympathisch, was einen Teil der Faszination des Buches ausmacht. Auch wenn Colton mich in groben Zügen an Gideon Cross erinnert, tat dies meiner Lesefreude keinen Abbruch.
Der Lesefluss ist sehr gut - man kommt direkt in der Geschichte von Rylees Leben an, während sie praktisch über Colton stolpert und erfährt im Verlauf des Buches einiges mehr über Rylees Vergangenheit. Auch Colton hat seine Dämonen, die der Leser in diesem Buch allerdings nur erahnen kann - was dahinter steckt hat sich die Autorin wohl für einen der weiteren Bände aufgespart.
Natürlich kommen auch erotische Szenen in "Verführt" nicht zu kurz, allerdings lebt das Buch tatsächlich von seiner Geschichte und ist nicht auf diese Szenen angewiesen, die höchstens einen zusätzlichen Reiz ausüben.
Die Story von Rylee und Colton bricht am Ende des Buches so abrupt ab, dass man eigentlich direkt weiterlesen möchte, was ärgerlich ist, wenn man den Folgeband nicht zur Hand hat.
"Driven - Verführt" ist ein mitreißender, gelungener Auftakt der Reihe und ich hoffe inständig, dass die Faszination in den weiteren Büchern erhalten bleibt.
Lieblingsstelle:
"Ich bin nicht einfach nur grantig. Ich bin zickig bis zum Anschlag. Ich meine, was für ein bescheuerter Abend! Erst sitze ich in einem muffigen Schrank fest, dann spiele ich Schlampe Nummer zwei auf der Eroberungsliste von Mr. Arroganz, und zu guter Letzt muss ich mich ersteigern lassen, als sei ich ein Preisbulle auf dem Bauernmarkt. Geht's noch?"
K. Bromberg
"Driven - Verführt"
ISBN: 978-3-453-43806-4
erschienen bei Heyne