Kurzbeschreibung:
"Der Himmel ist blau, die Sonne brennt, das Wasser im See schimmert türkis. Im nahegelegenen Wäldchen singen die Vögel. Unter Wasser dann: Stille, Kühle, Frieden. Ewiger Frieden.
Nicht um ersten Mal wird Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, nach Köln beordert. Im See am Ginsterpfad wurde von Hobbytauchern eine Leiche entdeckt - eine junge Frau, gekleidet wie für eine Hochzeit. Und sie war nur die erste. Nun sind es schon fünf - fünf tote Bräute. Was ihnen angetan wurde, ist so verstörend, dass es nicht an die Öffentlichkeit dringen darf..."
Fazit:
Wie alle Fans von "Blutsommer" habe ich gespannt auf die Rückkehr von Martin Abel gewartet! Der Fallanalytiker ist nicht das, was man umgänglich nennen würde, sondern ein Eigenbrötler und Einzelgänger, aber sowohl dies, als auch sein Temperament, das er meist im falschen Moment nicht zügeln kann, machen ihn mir so sympathisch. Bekanntermaßen favorisiere ich ja Ermittler mit Ecken und Kanten und davon präsentiert Abel auch in "Blutdämmerung" mehr als genug.
Auch wenn es natürlich für den Leser schöner ist, man muss "Blutsommer" nicht zwingend gelesen haben, um "Blutdämmerung" folgen zu können, da die beiden Fälle komplett voneinander getrennt sind und was man tatsächlich aus Abels Vergangenheit wissen muss, bekommt man auch in "Blutdämmerung" problemlos vermittelt.
Wie von Rainer Löffler gewohnt, haben wir es hier mit sehr plastischen Protagonisten zu tun, die durch ihre Realitätsnähe sehr menschlich wirken. Schön fand ich, dass wir im Laufe von "Blutdämmerung" auch Hauptkommissar Greiner näher kennenlernen und natürlich gibt es auch an Martin Abel immer neue Seiten zu entdecken. Ein bißchen kurz gekommen ist in meinen Augen Hannah, aber das kann sich ja in weiteren Teilen noch ändern.
"Blutdämmerung" bringt alles mit, was ich von einem Thriller erwarte: Spannung, Spannung, Spannung und dazu eine gut nachvollziehbare und nicht vorhersehbare Handlung. Einzige Ausnahme und damit auch mein einziger Kritikpunkt ist unser psychopathischer Mörder. Charakterlich sehr ausgefeilt und definitiv psychopathisch, hätte ich es schöner gefunden, wenn dieser mehr im Dunkeln geblieben wäre und man nicht direkt präsentiert bekommen würde, um wen es sich handelt. Ja, eine kleine Wendung diesbezüglich hat der Autor sich einfallen lassen, aber das war dann doch zu durchsichtig.
Davon abgesehen kann ich "Blutdämmerung" aber nur allen Spannungsfans ans Herz legen und bedanke mich beim Autor, dass er meinen Speiseplan nicht noch weiter geschmälert hat.
Rainer Löffler
"Blutdämmerung"
ISBN: 978-3-499-26692-8
erschienen bei Rororo
€ 9,99
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