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Montag, 30. Dezember 2013

Stephen King - Doctor Sleep

Kurzbeschreibung:
"Eine mörderische Sekte hat es auf Kinder abgesehen, die das Shining haben. Stephen King kehrt zu einem seiner berühmtesten Romane zurück: Der kleine Danny, der im Hotel Overlook so unter seinem besessenen Vater hat leiden müssen, ist nun erwachsen. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los. Auch das Mädchen Abra hat das Shining. Kann er sie retten?"

Fazit:
"Shining" habe ich vor gut 15 Jahren gelesen, aber es gibt Bücher, deren Handlung vergisst man nicht und auch nach vielen Jahren ist diese noch gegenwärtig. So ging es mir immer mit "Shining", ähnlich wie mit einigen anderen Büchern von Stephen King, wie etwa "Brennen muss Salem", mein persönliches Lieblingsbuch von Stephen King.

"Doctor Sleep" knüpft nicht nahtlos an "Shining" an, es sind einige Jahre vergangen, die Jahre dazwischen werden nur in einigen Sätzen angerissen. Die Handlung setzt in den Erwachsenenjahren von Danny an, der sich zu dem Zeitpunkt Dan nennt und seinem Vater verhaltenstechnisch nachzufolgen scheint - ein Alkoholiker, wie er im Buche steht....was wird aus ihm werden?

Stephen King versteht es von Anfang an, die Neugierde des Lesers zu wecken und wach zu halten - wie wird es mit Dan weitergehen, was hat es mit diesen seltsamen Wohnwagenleuten auf sich und wer oder was ist Abra? Schön eingeflochten, in bester Stephen King - Manier, kommen diverse alte Bekannte in ihrem neuen Wesenszustand zu Besuch - jeder andere Autor hätte die halb verwesten Körper beschrieben, aber Stephen King schafft es, immer noch einen drauf zu setzen, was genau die Faszination seiner Beschreibungen ausmacht.

Richtig spannend wird es dann in der zweiten Buchhälfte und spätestens da mag man das Buch auch endgültig nicht mehr aus der Hand legen, bis man am Ende angekommen ist.
Alles in allem ist "Doctor Sleep" ein spannendes Buch mit einer faszinierenden Handlung - nicht ganz so gruselig wie "Shining", aber nicht weniger gut!

Einen Kritikpunkt gibt es natürlich immer und so habe ich auch hier etwas zu bemängeln, was aber nicht Mr. King zu verantworten hat: Vereinzelte Rechtschreib- oder Grammatikfehler können immer mal vorkommen, auch bei renommierten Verlagen und solange sich dies nicht häuft, wäre das für mich auch kein Grund, Kritik zu üben. Bei "Doctor Sleep" allerdings scheint der Übersetzer eine massive Genitiv-Antipathie zu haben: Es gibt im Deutschen einfach Präpositionen, auf die der Genitiv folgt und wenn man dann nahtlos immer und ohne Ausnahme den Dativ folgen lässt, fällt es anfangs auf und wird im weiteren Verlauf lästig!

Dennoch habe ich mir den Lesegenuss dadurch nicht trüben lassen und kann für "Doctor Sleep" eine klare Leseempfehlung aussprechen - übrigens kann man das Buch auch problemlos lesen, wenn man "Shining" nicht kennt.

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