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Samstag, 12. Januar 2013

Petra Schier - Tod im Beginenhaus

Kurzbeschreibung:
"Herbst in Köln. In einem Spital der Beginen stirbt ein verwirrter alter Mann. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina, die Tochter des Apothekers, glaubt nicht daran. Doch wem nützt der Tod der armen Kranken? So selbstlos sich die frommen Frauen um die Geistesschwachen kümmern, mit jeder Leiche rückt die Schließung des Beginenhauses näher. Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, sosehr ihr Vater um den Ruf seiner eigensinnigen Tochter fürchtet. Aber heiraten will die ohnehin nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?

Fazit:
Schon lange wollte ich diesen ersten Teil der Reihe um Adelina und das Köln im 14. Jahrhundert lesen. Typisch Petra Schier, haben wir als Hauptprotagonistin eine starke Frau, die sich nichts gefallen lässt und auch bei Widrigkeiten ihre Frau steht.
Adelinas Mutter starb bei der Geburt ihres kleinen Bruders, der noch dazu geistesschwach ist. So kümmert sich Adelina um ihren Vater und Vitus. Aber auch mit der geistigen Gesundheit des Vaters geht es bergab, was Adelina eine Menge abverlangt. Dennoch schafft sie es, sich um ihren neuen Untermieter, den Medicus Burka zu kümmern und den Beginen im Hospital unter die Arme zu greifen, die mit einer heimtückischen Seuche alle Hände voll zu tun haben. Aber dass das Hospital geschlossen werden soll, kann Adelina nicht zulassen, sodass sie alles in ihrer Macht stehende tut, um den Mörder zu finden, denn dass es Mord ist, ist für sie sicher, an eine Seuche glaubt sie nicht.

Das Köln am Ende des 14. Jahrhunderts entsteht, dank Petra Schiers bildhafter Beschreibung, direkt vor dem inneren Auge des Lesers. Am Beispiel von Adelina und ihrer Familie bekommt man automatisch viel über die Lebensumstände der Bürger der damaligen Zeit vermittelt und auch über die Einschränkungen, denen Frauen damals unterlagen.
Während des Lesens streift man mit Adelina durch Köln und besteht manches Abenteuer, denn so einigen hohen Herrschaften ist es nicht recht, dass eine Apothekerstochter ihre Nase in diese Angelegenheit steckt.

Ein herrlich mitreißender historischer Roman, dessen Fortsetzung schon jetzt danach ruft, ebenfalls gelesen zu werden.

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