Kurzbeschreibung:
Jerusalem, 1148. Drei Männer teilen nach erfolgreichem Kreuzzug ihre Beute. Im Angesicht eines magischen Kruzifixes schließen sie einen Pakt: sich und die Ihren auf ewig zu schützen.
Zweihundert Jahre später: Wegen einer drohenden Fehde wird Elisabeth von Küneburg in die Obhut von Freunden geschickt. Sie genießt das leben dort - doch dann bricht die Pest aus. Ihr Onkel Dietrich nutzt die Wirren, um die elterliche Burg einzunehmen. Er setzt alles daran, seinen Sohn, den düsteren Albrecht, so schnell wie möglich mit ihr zu vermählen. Gelingt es den Nachkommen der Bruderschaft, sie zu retten?
Fazit:
Zuerst einmal finde ich, dass der Klappentext viel zuviel vorweg nimmt, was erst deutlich später geschieht, dafür aber einen Kernpunkt der Geschichte, nämlich Johann, überhaupt nicht erwähnt, was ich nach Lektüre des Buches irgendwie verzerrt finde.
Der Roman spielt größtenteils im 14. Jhd in der Eifel. Elisabeth wird zu Freunden geschickt, weil sich zu Hause eine Fehde anbahnt. Dort in der Eifel trifft sie auf ihre neue Magd, mit der sie bald eine innige Freundschaft verbindet und auch auf Johann von Manten, ein Ritter mit rüdem Benehmen, der sie beständig verwirrt.
Die Geschichte einer innigen Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen und die einer Liebe, eingestanden oder nicht, die mitunter an das Lied der Königskinder erinnert "..sie konnten zusammen nicht kommen..." - keine ungewöhnliche Handlung für einen historischen Roman. Das Ganze wird garniert von einem magischen Kruzifix: für mich der einzige Störpunkt in "Die Eifelgräfin". Irgendwie paßt das Kruzifix für mich nicht in die Handlung, wirkt gekünstelt und gewollt.
Der Lesefluss ist wunderbar, die Kapitel haben eine gute Länge. Die Wendungen in Elisabeths Leben lassen keine Langeweile aufkommen, man fiebert und fühlt mit den Protagonisten.
Besonders hervorheben möchte ich das Geschick der Autorin, wenn es um Gefühle geht. Egal ob Freude, Liebe, Ärger, Wut oder Trauer: Petra Schier schafft es, dass man all dies auch als Leser empfindet, gar nicht anders kann. Ich bin beileibe nicht nah am Wasser gebaut, aber gerade in der zweiten Hälfte des Buches hatte ich des öfteren Tränen in den Augen.
Sehr gefreut hat mich, festzustellen, dass es mit "Die Gewürzhändlerin" bereits eine Fortsetzung der Geschichte gibt.
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