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Samstag, 27. Juni 2020

[Rezension] Christiane Lind / Julia K. Rodeit - Die Insel der vergessenen Träume


 Kurzbeschreibung:

"Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem Tod des geliebten Vaters kann die willensstarke Clara es nicht ertragen, einen anderen Mann an der Seite ihrer Mutter zu sehen. Überstürzt heiratet sie den charmanten Paul, mit dem sie nach Hawaii aufbricht. Schon bald muss Clara erkennen, dass alles ein abgekartetes Spiel war. Auf der Garteninsel Kauai findet sie ihr Glück, aber ein Geheimnis bleibt dort nicht lange verborgen.

Über hundert Jahre später hofft die impulsive Leonie nach mehreren abgebrochenen Berufsausbildungen auf ihre letzte Chance auf Kauai. Doch statt den Praktikumsplatz anzutreten, trifft sie den geheimnisvollen Einheimischen Nakoa. Beide verbindet mehr, als sie zunächst ahnen. Gemeinsam mit ihm begibt sich Leonie auf die bewegende Suche nach den Spuren ihrer Familie. Sie macht dabei unglaubliche Entdeckungen, die alles verändern.

Fazit:
Schon allein der Kulisse wegen lohnt sich ein Blick in "Die Insel der vergessenen Träume". Die Autorinnen versetzen den Leser mitten in die wundervolle Fauna Kauais - was kann es schöneres geben, als auf Hawaii zu weilen?

Aber natürlich lebt ein Roman nicht von der Kulisse allein und das muss dieses Buch auch definitiv nicht!
Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Wir begleiten Leonie auf der Suche nach einem Job, der ihr auch wirklich liegt und auf diesem Wege auch nach Kauai, wo sie auf Nakoa stößt und zusammen mit dem Leser die unschöne Vergangenheit der Ureinwohner Hawaiis erfährt und ihn in seinem Kampf um sein natives Erbe erlebt.

Noch viel berührender fand ich persönlich aber Claras Weg. Als Opfer eines perfiden Plans der Männer ihrer Familie, landet sie an der Seite ihres frisch Angetrauten, der so gar nicht ist, was er vorher schien, auf einer einsamen Plantage auf Kauai. Die Zukunft, die sie sich erträumt hat, wird sich nie erfüllen, dafür taucht sie mitten hinein in das Leben der Blumeninsel, der Ureinwohner und den Ungerechtigkeiten, mit denen die weißen Plantagenbesitzern den Arbeitern gebenüber auftreten.

Leonie und Nakoa sind lebensechte Charaktere, mit Eigenheiten und Sturköpfen, die dem Leser schnell sympathisch werden, mein Herz allerdings habe ich ganz klar bei Clara verloren - man fiebert und bangt mit ihr und drückt ihr soooo die Daumen, dass es am Ende für sie doch gut ausgehen werde - ob dies tatsächlich passiert, muss natürlich jeder selbst herausfinden.

Mit "Die Insel der vergessenen Träume" haben die Autorinnen Christiane Lind und Julia K. Rodeit einen mitreißenden Roman in unvergleichlicher Kulisse geschaffen, dessen Protagonisten einem noch lang im Gedächtnis bleiben!

"Die Insel der vergessenen Träume"
Christian Lind / Julia K. Rodeit
ISBN: 978-3-96698-600-7

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