Kurzbeschreibung:
"Ein geheimes Forum im Internet. Dreizehn Männer, die viel Geld bezahlen, um live dabei zu sein, wenn junge Frauen sterben: die ahnungslosen Kandidatinnen im "Spiel ohne Grenzen".
Als in Miami eine brutal zugerichtete Frauenleiche entdeckt wird, kommt Staatsanwältin C. J. Townsend dem perversen Spiel des Clubs auf die Spur. Sie tut alles, um die Macher aufzuhalten, doch dann verschwindet eine weitere junge Frau. Und noch ehe C. J. begriffen hat, dass die Regeln des Spiels sich geändert haben, verwandelt sich auch ihr eigenes Leben in einen Albtraum..."
Fazit:
"Nemesis" ist der vierte Teil um die Staatsanwältin C. J. Townsend. Auch wenn 2012 beim Erscheinen von "Argus", dem dritten Teil, das Gerücht umging, dass das der Abschlussband der Reihe wäre, hat sich die Autorin einen Gefallen getan, indem sie "Nemesis" geschrieben hat.
Es ist viel Zeit seit "Cupido" vergangen und das ist gut so. Genau wie mir ging es vielen Lesern, jeder weitere Band wurde mit "Cupido" verglichen und das ist ein Anspruch, dem wahrscheinlich kein Autor wirklich gerecht werden kann.
Nach all den Jahren nun ist man auch als Leser entspannter und hofft auf einen spannenden, unterhaltsamen Thriller.
Den Snuff-Club, um den es in "Nemesis" vorwiegend geht, kennen die Leser bereits aus "Argus", dennoch ist die Kenntnis des Buches nicht unbedingt notwendig. Um die besondere Verbindung zwischen C. J. und Bill Bantling alias "Cupido" zu verstehen, muss man allerdings die Vorgängerbücher durchaus gelesen haben.
Möglicherweise, wenn man es aus Entfernung betrachtet, etwas an den Haaren herbei gezogen, aber eigentlich durchaus verständlich aufgrund der Vorgeschichte, wird C. J. in diesem Buch zu "Nemesis", der Göttin der gerechten Vergeltung. Was genau das heißt, wird jeder selbst herausfinden müssen, aber eine Gratwandlung der Staatsanwältin ist es allemal.
Bei "Argus" habe ich bemängelt, dass zu wenig Spannung aufkam und wieder einmal zu detailliert auf das amerikanische Gerichtswesen eingegangen wurde - beides kann man von "Nemesis" nicht behaupten. Dass das amerikanische Gerichtswesen zu vernachlässigen ist, ergibt sich aus der Sache und Spannung ist definitiv vorhanden.
Entsprechend gut ist der Lesefluss, kurze Kapitel und Perspektivenwechsel tun ein Übriges, um den Leser am Buch zu halten. Viele Charaktere kennt man bereits, neue werden, wie man es von Jilliane Hoffman kennt, lebensecht gestaltet und fügen sich wunderbar ins Geschehen ein.
Nein, "Nemesis" ist kein "Cupido", aber das muss es auch nicht, es kann für sich ganz allein bestehen. Ein spannender, unterhaltsamer Thriller für alle, die amerikanische Thriller lieben.
Jilliane Hoffman
"Nemesis"
erschienen im Wunderlich - Verlag
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