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Samstag, 16. Februar 2019

[Rezension] Stephen King - Erhebung

Kurzbeschreibung:
"Scott wird immer leichter, ohne dass sein Körper sich verändert. Trotz der mysteriösen Heimsuchung setzt er alles daran, gegen himmelschreiendes Unrecht in der entzweiten Kleinstadt Castle Rock vorzugehen."

Fazit:
Wer "Erhebung" noch nie in der Realität gesehen hat, wird wohl auf den ersten Blick überrascht sein. Die meisten Bücher von Stephen King sind dicke Wälzer, deren Handlung sich über viele Seiten entwickelt.
"Erhebung" hat nicht ganz 150 Seiten, doch natürlich schafft Stephen King es, auch auf dieser begrenzten Länge so viel zu vermitteln und zu transportieren.

Nicht von der Handlung, aber vom Hintergrundgefühl erinnert "Erhebung" mich an "Ein Gesicht in der Menge", eine Novelle von King, die vor einigen Jahren erschien. Auch darin ging es weniger um Horror und Spannung und Thrillerhandlung, sondern mehr um "was wäre wenn?" - denn dass es natürlich nicht möglich ist, dass ein Mensch zunehmend an Gewicht verliert, ohne dass es einen ersichtlichen Grund gibt und dass dieser Jemand noch dazu einen unveränderten Umfang behält, liegt auf der Hand.

Dennoch kann man das Buch von Anfang an schon nicht aus der Hand legen - zu groß ist die Neugier, warum das alles so passiert und mit dem Fortschreiten der Handlung, wenn das Warum zur Nebensache wird und man hofft, dass Scott genug Zeit bleibt, seine Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat man den Kern des Buches erreicht.

Es geht um Vorurteile, um Verunglimpfung, um Freundschaft, um menschliches Miteinander und Scott hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür Sorge zu tragen, dass seine Heimatstadt ein wenig besser wird - ein Wettlauf gegen die Zeit, keine Frage.

Auf der letzten Seite angekommen, bleibt man - obwohl das Ende mit das Surrealste am ganzen Buch ist - mit einem Seufzer auf den Lippen zurück.

Stephen King
"Erhebung"
erschienen im Heyne Verlag

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