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Donnerstag, 4. Oktober 2018

[Rezension] Luca di Fulvio - Als das Leben unsere Träume fand

Kurzbeschreibung:
"Der Sizilianer Rocco hat den Zorn der Mafia auf sich gezogen, als er sich weigerte, wie seine Vorfahren sein Leben in den Dienst der ehrenwerten Gesellschaft zu stellen.

Rosetta hat in einem sizilianischen Dorf dem Don die Stirn geboten, der sie ihres existenziellen Stücks Land berauben wollte, und nur knapp eine Vergewaltigung überlebt.

Die russische Jüdin Raquel ist die einzige Überlebende eines Progroms, ihre kostbarste Habe ist die Erinnerung an die Liebe ihrer Eltern und die Kunst des Lesens und des Schreibens.

Es ist das Jahr 1913, und eine Schiffsreise nach Buenos Aires verheißt für alle drei eine zweite Chance. Doch das Leben in der Neuen Welt stellt sie abermals vor schier unüberwindbare Hindernisse..."

Fazit:
Bücher von Luca di Fulvio sind nichts für zarte Gemüter. Seine Protagonisten erleben Schreckliches und wenn ich Schreckliches sage, dann meine ich unvorstellbar grauenvolle Erlebnisse, die für den Rest des Lebens prägen. Aber auch der Leser erlebt diese Dinge mit, denn der Autor versteht es, sowohl Schönes wie auch Fürchterliches absolut bildhaft zu beschreiben.

Das schafft in "Als das Leben unsere Träume fand" wie auch in seinen vorherigen Büchern, sehr schnell eine tiefe Verbundenheit zwischen Leser und Protagonisten, mit denen man leidet und liebt und ihnen nur das Beste wünscht... aber das hat das Leben selten zu bieten.

Kaum notwendig zu erwähnen, dass der Lesefluss hervorragend ist. Gerade durch die wechselnden Perspektiven möchte man natürlich bei jedem Charakter wissen, wie es weiter geht, immerhin lässt Luca di Fulvio den Leser meist mit einem Cliffhanger zurück, sodass man das Buch trotz über 700 Seiten Inhalts in Rekordzeit lesen kann.

Ein eindrücklicher, unter die Haut gehender Roman, der fesselt und mitreißt.

Luca di Fulvio
"Als das Leben unsere Träume fand"
erschienen in der Bastei Lübbe

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