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Sonntag, 26. Februar 2017

[Rezension] Kathy Reichs - Die Knochenjägerin

Kurzbeschreibung:
"Drei der in Die Knochenjägerin versammelten Kurzromane von Kathy Reichs handeln vordergründig von der Unbarmherzigkeit der Natur. Ob klauenbewehrte Raubvögel in den Wäldern North Carolinas, auf Beute lauernde Alligatoren und Pythons in den Sümpfen Floridas oder die eisige Todeszone in den Höhen des Mount Everest - jeder Fall konfrontiert die Forensikerin Tempe Brennan mit der Vergänglichkeit des Lebens. Doch die Toten, die sie in ihrem Labor analysiert, führen Tempe auch Mal um Mal eine Gewissheit vor Augen, die ihre jahrelange Arbeit an Mordfällen erbracht hat: Nichts ist so unbarmherzig wie der Mensch...

Im vierten Kurzroman Tempe Brennans erster Fall offenbart Kathy Reichs ihren Lesern erstmals, wie aus einer angehenden Naturwissenschaftlerin eine forensische Expertin für menschliche Abgründe und die Werkzeuge des Todes wurde."

Fazit:
Im Gegensatz zu Anthologien, die wohl nie mehr mein Fall werden, habe ich festgestellt, dass ich Kurzromane bzw. Kurzromansammlungen bestimmter Autoren durchaus gerne lese. Vor allem natürlich, wenn die Hauptperson der Geschichten eine von mir gern gelesene Protagonistin ist. Dies war der Grund, warum ich "Die Knochenjägerin" von Kathy Reichs gelesen habe - denn Tempe Brennan und ihre Erlebnisse verfolge ich ja nun bereits seit vielen Jahren.

Jeder der vier Kurzromane umfasst ungefähr 100 Seiten und behandelt je einen abgeschlossenen Fall. Dass bei dieser Länge irgendwo Abstriche gemacht werden müssen, liegt auf der Hand. Hier wurden diese nicht bei den Ermittlungen, sondern in Tempes Privatleben gemacht, womit ich gut klar kam. Denn in den normalen Tempe Brennan - Büchern nimmt dies oft einen großen Teil der Handlung ein und die Konzentration auf die einzelnen Fälle hier fand ich eine nette Abwechslung.

Wie auch in den anderen Büchern der Tempe Brennan - Reihe sollte man sich klar darüber sein, dass man als Leser einiges über Knochen liest und lernt - wer derartige Ausführungen nicht mag oder wen diese langweilen, wird sicher nie ein Liebhaber dieser Bücher werden.

"Die Knochenjägerin" lässt sich auch problemlos lesen, wenn man bisher keine Erfahrung mit dieser Reihe hat und gibt einem einen guten Überblick, was einen in den normalen Büchern erwartet. So kann man als Neuling in Tempes forensischer Welt danach gut abschätzen, ob sich die Reihe für einen selbst lohnt oder nicht.

Aber auch für Leser der bisherigen Bücher hat "Die Knochenjägerin" einiges zu bieten. Schon allein dass man endlich auch einmal einen Blick auf den Anfang von Tempes Karriere werfen kann, fand ich wunderbar.

Der Lesefluss ist gewohnt gut und die einzelnen Geschichten, alle für sich abgeschlossen, lassen sich gut lesen. Für Spannung ist gesorgt und aufgrund der Kürze der einzelnen Stories auch konzentrierter zu finden als in den anderen Tempe-Büchern.

Letztendlich ist "Die Knochenjägerin" natürlich keine Alternative zu den anderen Büchern der Reihe, aber eine hervorragend umgesetzte Ergänzung!

Kathy Reichs
"Die Knochenjägerin"
ISBN: 978-3-89667-580-4
erschienen bei Blessing

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