Kurzbeschreibung:
"Ein Polizist mit einer Knarre am Kopf. Ein Kronzeuge auf der Flucht. Ein Weichei als Killer. Und ein Hausdrachen, der endlich Urlaub macht. Sechszehn Mal Hochspannung vom berliner Thriller-Autor Martin Krist."
Fazit:
Ich lese verhältnismäßig wenig Anthologien. Bis vor kurzem hätte ich einfach geschrieben, dass ich kein großer Fan von derartigen Kurzgeschichtensammlungen bin, allerdings habe ich festgestellt, dass mir sämtliche Anthologien, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, sehr gut gefallen haben - von daher sollte ich es wohl behutsamer formulieren... Anthologien lese ich nur sehr gezielt und meist sind das Kurzgeschichten ein und desselben Autors und dieser Autor ist dann auch der Grund, warum ich das Buch lesen will - so auch in diesem Fall: Irgendwie muss man die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Martin Krist - Thrillers ja überbrücken und da sind diese sechszehn Geschichtchen sicher nicht die schlechteste Möglichkeit, zumal gerade im ersten Teil Kommissar Kalkbrenner immer mal auftaucht und ich unsere Bekanntschaft, die noch nicht so sehr alt ist, gern vertiefen wollte.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass man dann vorm Schlafengehen immer so eine Geschichte lesen kann - die Länge der Geschichten ist perfekt dazu geeignet, dennoch genügend Schlaf zu bekommen - tja, war nix.....
Die Problematik liegt darin, dass es nicht möglich ist, am Ende einer Geschichte das Buch zuzuklappen.....denn das Ende DIESER Geschichte kennt man jetzt, aber wie sieht es mit der nächsten aus?? Ist sie ähnlich gestrickt, ähnlich interessant oder etwas gänzlich anderes? Um es kurz zu machen - es war eine kurze Nacht und ich sollte wohl dankbar sein, dass die Geschichtensammlung nur etwas über 200 Seiten hat.
So richtig umwerfend spannend sind die Geschichten nicht - das allerdings liegt in der Sache an sich begründet. Denn die Faszination eines richtig guten spannenden Thrillers geht zumeist von der Entwicklung der Handlung und der Charaktere aus und das ist einer Kurzgeschichte nun einmal schlecht möglich - aber die Geschichten sind auf ihre ganz eigene Art beinahe ebenso faszinierend - interessant mit mindestens einer unerwarteten Wendung in petto ist der gute Lesefluss mehr als garantiert.
Zusammengenommen kann eine Kurzgeschichtensammlung einen richtig guten Thriller nicht ersetzen - aber ein wenig über die Wartezeit hinweghelfen.
Martin Krist
"Der Tod steckt im Detail"
ISBN: 978-3-95835-097-7
erschienen im Luzifer Verlag
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