Kurzbeschreibung:
"Ein Leichenfund gibt der Berliner Polizei Rätsel auf. Dem Mordopfer werden mysteriöse Zeichen in die Haut geritzt, die Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, bekannt vorkommen. Handelt es sich um kultische Symbole? Als die Obduktion der Leiche weitere grausame Details ans Licht bringt, wird klar, dass es einen ähnlichen Modus Operandi schon einmal gab: Vor zehn Jahren versetzte ein Serienkiller den Westen der USA in Angst und Schrecken. Einen Sommer lang trieb er dort sein Unwesen, bevor er sich mit der blutigen Botschaft verabschiedete: "It's not over, 'til it's over.""
Fazit:
"Der Totenzeichner" ist der vierte Teil der Reihe um Clara Vidalis. Ich habe diese Reihe mit dem dritten Teil "Der Todeswächter" nicht chronologisch begonnen und "Final Cut", den ersten Teil, dann später nachgeholt.
Dies brachte keine großen Verständnisprobleme mit sich, auch wenn mitunter auf frühere Fälle angespielt wurde, allerdings rate ich dennoch dazu, am Anfang der Reihe zu beginnen, denn meines Erachtens steigert sich der Autor mit jedem Buch - so hat mir "Der Todeswächter" besser gefallen als "Final Cut".
Aus diesem Grund hab ich mit großer Spannung auf das Erscheinen von "Der Totenzeichner" gewartet, um herauszufinden, ob es Veit Etzold gelungen ist, auch diesen Teil noch spannender als den Vorgänger zu gestalten.
Der Totenzeichner bekommt seinen Namen nicht etwa, weil er die Toten malt, sonder weil er sie zeichnet (wie kennzeichnen) - jedes Opfer erhält seltsame Symbole, die noch vor dem Tode tief in den Körper geschnitten werden. Clara Vidalis und ihr Team machen sich auf die Suche nach dem Mörder, der eine Vorliebe für körperlich starke Opfer zu haben scheint und scheuen sich auch nicht, mit den amerikanischen Kollegen zusammen zu arbeiten, denen der Totenzeichner vor Jahren den "Blutsommer" bereitet hat.
Neben Clara Vidalis, mit der ich im letzten Teil erst etwas warm werden musste, gehören auch diesmal MacDeath und von Weinstein klar zu den Sympathieträgern. Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass jeder Teil vom Autoren ein eigenes Hintergrundthema erhält, ähnlich wie bei Jeffery Deaver, über das der Leser im Verlauf der Handlung viel Neues und Interessantes erfährt, meist durch die Aussagen von MacDeath und von Weinstein. Im Fall des Todeszeichners geht es um Kannibalismus, die Unterschiede zwischen aktiv und passiv, die Motivation, die Querverweise zu beispielsweise Branding, etc. was ich äußerst interessant fand.
Darüber hinaus schafft es Veit Etzold, die Spannung fast durchgehend zu halten, was bei über 400 Seiten nicht unbedingt die Regel ist, aber der Leser wartet gebannt darauf, ob es dem Team gelingen wird, den Totenzeichner zur Strecke zu bringen oder ob dieser bereits sein nächstes Opfer überwältigt hat.
Ein Thriller, wie man ihn sich wünscht: bildhafte Charaktere, eine interessante Handlung und natürlich viel, viel Spannung!
Vielen Dank an BloggDeinBuch für diese spannende Lektüre!
Veit Etzold
"Der Totenzeichner"
ISBN: 978-3-404-17229-0
erschienen bei Bastei Lübbe
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