Seiten

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Mary Elizabeth Braddon - das Geheimnis der Lady Audley

Kurzbeschreibung:
"Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dies mit allen Mitteln verhindern. Schnell wird ihm klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es lüften. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt zwischen dem jungen Mann und der mysteriösen Frau."

Fazit:
"Das Geheimnis der Lady Audley" von Mary Elizabeth Braddon erschien bereits 1862. Für diese Auflage wurde es von Anja Marschall übersetzt und sprachlich aufbereitet, sodass es auch in der heutigen Zeit lesbar ist. Und da hat Anja Marschall wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Denn sie hat es geschafft, das viktorianische Flair und die Schönheit des damals verwendeten Sprachgebrauchs zu erhalten und den Leser so direkt in die viktorianische Ära zu entführen.

Anfangs liest sich das Buch wie ein Jane Austen - Roman, tragend, unterhaltsam - bis die Krimihandlung einsetzt dauert es ein wenig, dafür vertreibt die Autorin dem Leser die Zeit aber durch tiefgehende Charakterisierungen und intensive Landschaftbeschreibungen.

Mitunter machte es mir meine persönliche Ungeduld schwer, dem trägen männlichen Protagonisten zu vertrauen, dass er durch seine Ruhe und Beharrlichkeit schon des Lösungs Schlüssel finden würde - aber wir dürfen da getrost auf die Autorin vertrauen!
Eine ganze Zeit lang dachte ich, dass die Handlung offen vor dem Leser läge, doch auch da hat mich Mrs. Braddon eines Besseren belehrt.

Vollkommen zu recht hochgelobt von damaligen Zeitgenossen wie Charles Dickens, hat uns der Dryas-Verlag mit "Das Geheimnis der Lady Audley" einen wunderbar unterhaltsamen und spannenden Ausflug in die viktorianische Zeit beschert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen