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Dienstag, 17. September 2013

Petra Durst-Benning - die Champagnerkönigin

Kurzbeschreibung:
"1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können.
Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt."

Fazit:
"Die Champagnerkönigin" ist der zweite Teil der Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst-Benning, die mit "Solang die Welt noch schläft" ihren Anfang nahm.

Ging es im ersten Band der Trilogie vor allem um Josefine und die Anfänge des Radrennens in Deutschland und vor allem des weiblichen Radfahrens, handelt dieser Band von Isabelle und der Champagnerherstellung.

Isabelle, Tochter aus höherem Haus, hat mit ihrer Familie gebrochen, um ihre große Liebe Leon zu heiraten und mit ihm Berlin zu verlassen. Doch schnell lernt sie, dass nicht alles so ist, wie sie es sich ausgemalt hat, angefangen mit dem Weingut von Leons Eltern in der Pfalz, das nicht mehr als ein simpler Bauernhof ist. Der Satz ihrer Mutter "Du wurdest zum Heiraten erzogen und nicht zum Kartoffeln schälen" hat ebenfalls seine Gültigkeit verloren, wie Isabelle leidvoll erfahren muss. Als Leon dann aber das Weingut seines Onkels in der Champagne erbt, hat Isabelle wieder Hoffnung auf einen Neuanfang.

Petra Durst-Benning hat ein Auge für Charaktere und Landschaften und lässt beides derart bildhaft im Kopf des Lesers entstehen, dass man die Landschaft der Champagne direkt vor sich sieht, während die Protagonisten des Buches in den Weinbergen arbeiten - ich glaube jeder, der dieses Buch liest, wird danach einmal in die Champagne reisen wollen.

Auch erfährt der Leser wie nebenbei, praktisch mit Isabelle zusammen, viel Wissenswertes über den Champagner und seine Herstellung und wie man vielleicht überrascht feststellen mag, ist das alles andere als uninteressant.

Neben Isabelle und Leon, die wir bereits aus "Solang die Welt noch schläft" kennen, gibt es in "Die Champagnerkönigin" aber wieder viele neue interessante Charaktere - sympathische und unsympathische, aber alle derart lebensecht ausformuliert, dass man sich fühlt, als kenne man sie schon ewig. Aber auch alte Bekannte wie Clara und Josefine verlieren wir nicht ganz aus dem Auge, was ich absolut begrüßt habe.

Mit "Die Champagnerkönigin" ist Petra Durst-Benning definitiv ein Nachfolger auf Augenhöhe gelungen - thematisch vollkommen anders, sodass man ihn tatsächlich auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes lesen könnte, hat man dennoch das Gefühl, dass die Geschichte aus "Solang die Welt noch schläft" im zweiten Band nahtlos fortgesetzt wird, nur mit anderem Schwerpunkt.

Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf den Abschlussband der Trilogie, auf diesen werden wir aber leider bis 2015 warten müssen.

2 Kommentare:

  1. Wow...du hast das Buch schon? ich freu mich schon sehr darauf!! "Solange die Welt noch schläft" war mein Highlight 2012!
    LIebe Grüße
    Martina

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  2. Danke für die Rezension! Jetzt freu ich mich umso mehr aufs Lesen von - zunächt - Band 1 :-)

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