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Sonntag, 1. Juli 2012

Jürgen Rath - Nordhörn

Ich bedanke mich beim Sutton Krimi und Blogg dein Buch für diesen Nordsee-Krimi, Nordhörn.


Kurzbeschreibung:
Nicht gerade eine Traumaufgabe für Aushilfsarchivar Steffen Stephan: das verlotterte Archiv der Inselgemeinde Nordhörn auf Vordermann bringen. Im Winter. Auf einer sturmumtosten Nordseeinsel, auf der das Wirtschaftswunder auch 1959 immer noch nicht angekommen ist. Wenn wenigstens die Einheimischen etwas zugänglicher wären. Aber nein, irgendwie scheint sich hier jeder davor zu fürchten, dass Steffen im Archiv etwas Belastendes entdeckt.

Als er erfährt, dass sein Vorgänger unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist, wird ihm langsam mulmig. Doch als pflichtbewusster Beamter macht Steffen unbeirrt weiter. Bis die Verbindung zum Festland vom Eisgang unterbrochen wird und die Feindseligkeit in offene Gewalt umschlägt.

Steffen wird gejagt. Auf einer Insel!

Fazit:
Auf den ersten Blick macht das Buch einen trostlosen Eindruck. Schwarz herrscht auf dem Cover vor, unterstrichen von einigen Grautönen, unterbrochen nur von der roten Schrift "Nordhörn" und dem roten Kreuz auf dem dargestellten Friedhof.
Trostlos wirkt auch das Wetter und die Insel, auf die es Steffen Stephan verschlägt, verstärkt wird dies durch den nüchternen Schreibstil von Jürgen Rath, den gelernten Seemann mit Kapitänspatent, dessen Sachkenntnis in Bezug auf das Meer, die Seefahrt und die Seeleute aus jeder Seite spricht.
Die anfängliche Trostlosigkeit wird zunächst aufgeheitert durch die Charaktere, denen sich Steffen anfangs gegenüber sieht: Den Kollegen auf dem Amt, dem Leuchtturmwärter, den er beim Essen kennenlernt und der dubios wirkenden Obrigkeit von Nordhörn.
Aber dann nimmt die Handlung Fahrt auf, der Leser merkt, hier ist nicht alles so beschaulich auf dieser Nordseeinsel, irgend etwas ist hier gewaltig im Argen und die Inselbewohner sind sich gegenseitig auch nicht immer grün.
Schnell entwickelt die Geschichte eine eigene Dynamik, obwohl Steffen sich dagegen wehrt, muss er feststellen, dass der Tod seines Vorgängers möglicherweise nicht ganz der Unfall war, für den er ausgegeben wurde, er fühlt sich verfolgt und wird angegriffen - auf wen kann er sich verlassen, wem trauen??

Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr fiebert man mit Steffen mit - wer ist am Ende verantwortlich, wer hatte schon in der Vergangenheit Dreck am Stecken und wer hat es auf ihn abgesehen??

Ein gelungener Krimi, der seinen Leser auf eine einsame Nordseeinsel und in die Vergangenheit entführt.


2 Kommentare:

  1. Hallo Nini,
    danke für die Rezi :D

    Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und habe ein bisschen auf deinem Blog gestöbert und mich dazu entschlossen, regelmäßiger Leser zu werden.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Blog besuchen würdest und ihn, wenn er dir gefällt, regelmäßig lesen würdest und auch über Verbesserungsvorschläge.

    Hier der Link zu meinem Blog:
    http://rozasleselieblinge.blogspot.com/


    Liebe Grüße
    Chrisy

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  2. Das klingt ja vielversprechend. Danke für die schöne Rezi!
    LG

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