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Dienstag, 12. Juni 2012

de Cataldo/ Rafele - Zeit der Wut

Dank Blogg dein Buch und dank des Folio Verlages durfte ich "Zeit der Wut" von Giancarlo de Cataldo und Mimmo Rafele lesen. Bestellen könnt ihr das Buch hier.

Kurzbeschreibung:
Rom: Der Kriminalbeamte Alessio Dantini wird bei einem Treffen mit Aldo Mastino, dem Chef einer Antiterroreinheit, vor den Augen seines Sohnes kaltblütig erschossen. Der mutmaßliche Täter: ein mit Drogen vollgepumpter Linksradikaler. Lupo, Freund des Opfers und hoher Beamter im italienischen Innenministerium, wittert eine Verschwörung zwischen Drogenhändlern, zwielichtigen Geschäftemachern und korrupten Polizisten.

Fazit:
das alte Spiel, Gut gegen Böse, aber wer ist gut und wer böse?
Lupo, der Sizilianer, sitzt im Innenministerium in Rom. Er ist sich der Schwächen des italienischen Systems bewusst und gerade deshalb nicht in der Lage, sich der Aufgabe zu entziehen, dagegen anzukämpfen. Aber das ist nicht leicht, wenn man nicht mehr davon ausgehen kann, dass die Polizei das Gute vertritt, da korrupte Polizisten keine Seltenheit sind. Dazu kommen verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen politischen Interessen, die sich hinter den Kulissen williger Gehilfen bedienen.

Gewöhnungsbedürftig war für mich erst der nüchterne, minimalistische Schreibstil. Rückblickend kann ich aber sagen, dass er zum Geschehen, zur Story, zum großen Ganzen passt.
Der Lesefluss ist gut, unterstützt durch die kurzen Kapitel und diverse Perspektivenwechsel. Die Hauptpersonen sind gut charakterisiert, ob gut oder böse, alle haben Ecken und Kanten, was sie, mit einer Ausnahme, menschlich macht.

Mir persönlich nicht so gut gefallen hat die Vielzahl politischer Gruppen und Ausrichtungen, die ich mitunter im Kopf sortieren musste, um nicht durcheinander zu kommen: Linksradikale, islamische Fundamentalisten, Hooligans, Drogenbanden, etc.

Alles in allem ein gut gelungener Thriller in dem das menschliche Wesen auf verschiedene Arten durchleuchtet wird, wobei ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte.

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