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Donnerstag, 18. August 2011

Simon Beckett - Leichenblässe

Kurzbeschreibung:


Eigentlich möchte David Hunter nach seiner Genesung nur ein wenig auf andere Gedanken kommen und folgt daher der Einladung seines Mentors Tom Lieberman an dessen Forschungsinstitut nur allzu gerne. Doch schon bald ist es mit Forschung alleine nicht mehr getan. Lieberman soll die stark verweste Leiche eines Mordopfers untersuchen. Der gesundheitlich stark angeschlagene Lieberman bittet seinen Freund Hunter, ihm bei der Arbeit zu helfen. Dessen Anwesenheit stößt bei den Agenten des Tennessee Bureau of Investigation und beim zuständigen Pathologen auf eisige Ablehnung. Doch Lieberman boxt seinen ehemaligen Schüler allen Widerständen zum Trotz durch. Schnell stellen sich Probleme bei der Untersuchung der Leiche ein. Die Todesursache ist nicht eindeutig zu klären, der Zeitpunkt des Todes ist unklar, was die Anthropologen am meisten überrascht, merkwürdige Fingerabdrücke werden gefunden und die Identifikation des Opfers birgt ungeahnte Schwierigkeiten. Nichts an der Leiche und am Fundort ist so, wie es sein sollte. Zu allem Überfluss rennt den Ermittlern die Zeit davon, denn weitere Opfer tauchen auf. Hunter und Lieberman wird klar, dass der Täter mit ihnen spielt und ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt. Beide ahnen jedoch nicht, dass sie selbst in tödlicher Gefahr schweben.




Fazit:


Eigentlich hatte ich nicht vor, nach "Kalte Asche" direkt den dritten Teil der Hunter-Reihe zu lesen, da manches Buch schon etwas länger auf meinem SuB weilt...Da mich gerade das Ende des zweiten Bandes aber so gefangen nahm, konnte ich gar nicht anders.


Dieses Mal reisen wir mit Hunter nach Tennessee - was auch so ziemlich das einzige ist, was ich an dem Buch bemängeln kann: Im ersten Teil sind wir in einem gottverlassenen Teil Englands, im zweiten Teil auf einer schottischen Insel - jetzt Tennessee. Ich warte ja darauf, dass man Hunter mal gestattet, zu Hause in London zu arbeiten, man sollte doch meinen, dass London als Kulisse genug hergibt...
Aber wir sind also in Tennessee, wo Hunter versucht, auch geistig wieder zu genesen und deshalb seinen Mentor Tom Lieberman und die "Body Farm" besucht, dort aber in Mordermittlungen hineingezogen wird, wie könnte es auch anders sein? ;-)


Wie gewohnt kann man das Buch kaum aus der Hand legen, hat man einmal begonnen. Im Unterschied zu den bisherigen Hunter-Teilen, bekommen wir aber zwischendrin auch immer kurze Passagen aus der Sicht des Mörders zu lesen, wodurch der Leser seine Motivation schneller erahnt als die Ermittler, was der Spannung aber absolut keinen Abbruch tut.


Da ich "Technikexperte" keine Ahnung habe, ob und wie ich hier einen Spoiler einfüge, bitte ich alle, die das Buch noch selbst lesen möchten, diesen Abschnitt zu überspringen!!!! Und zwar wirklich und absolut!!!!
Als die Ermittler herausfanden, dass York für die Morde verantwortlich sein sollten, war ich irgendwie unzufrieden - York passte für mein Empfinden so gar nicht für diese Rolle, aber nach weiteren 100 Seiten hatte ich mich damit abgefunden - und mich umso mehr über das Ende gefreut!


Da es "Verwesung", den vierten und bisher letzten Hunter-Teil noch nicht als Taschenbuch gibt, werde ich jetzt dann wohl endlich meinen Beckett-Bann brechen - vorerst!

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