Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Samstag, 13. Februar 2016

[Rezension] Tania Krätschmar - Eva und die Apfelfrauen [SuB-Abbau]

Kurzbeschreibung:
"Hausbesitzer mit Herz und ohne Erben gesucht! Wir sind: fünf Freundinnen im allerbesten Alter. Wir suchen: ein großes Haus in Berlin, in dem wir gemeinsam älter werden können. Wir haben: viel Enthusiasmus, wenig Geld. Schön wären: Garten, nette Nachbarn.
Die Anzeige im Internet ist ein voller Erfolg: Eva und ihre vier besten Freundinnen erben tatsächlich ein Haus! Allerdings nicht in Berlin, sondern im Wilden Osten, und nur unter einer Bedingung: Sie müssen den riesigen Apfelgarten bewirtschaften, der zum Haus gehört. Aber das ist für die fünf munteren Städterinnen nur eine von vielen Herausforderungen..."

Fazit:
Schon die Kurzbeschreibung erinnerte mich ein wenig an "Die Dienstagsfrauen" von Monica Peetz.

Eva und ihre Freundinnen wollen eine Veränderung - jede hat ihre Vergangenheit, unterschiedliche Lebenssituationen, aber alle sind ohne Mann. Charakterlich sind die fünf sehr unterschiedlich, was einen großen Reiz des Romans ausmacht - wie kommen diese fünf damit zurecht, plötzlich statt in der Großstadt in einem kleinen Kuhkaff zu sitzen? Das ist die Kernfrage der Handlung und der Autorin ist es gelungen, die Antwort auf diese Frage individuell und nachvollziehbar zu gestalten.

Der Lesefluss ist durchgehend sehr gut, die Handlung unterhaltsam und bei weitem nicht so stereotyp, wie ich befürchtet hatte. "Die Dienstagsfrauen" hatte sich für mich im Verlauf der Handlung etwas totgelaufen - ähnliches muss man bei den Apfelfrauen nicht befürchten!

Tania Krätschmar beschreibt mit "Eva und die Apfelfrauen" einen Ausschnitt aus dem Leben von fünf unterschiedlichen Frauen und geht auf jeden Charakter individuell ein. Sie zeigt, dass sich ein Ausbrechen aus dem Alltag mitunter lohnt, schon deshalb, weil es einem erlaubt, von außen einen Blick auf das eigene Leben zu werfen - natürlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und genau das macht die Glaubwürdigkeit des Buches aus.

Tania Krätschmar
"Eva und die Apfelfrauen"
ISBN: 978-3-442-38112-8
erschienen bei blanvalet

[Rezension] Oliver Ménard - Federspiel

Kurzbeschreibung:
"Als in Berlin die Fernsehmoderatorin Sarah Wagner spurlos verschwindet, nimmt eine junge Journalistin die Jagd nach dem unbekannten Entführer auf: Christine Lenève. Eine Frau, die unbeirrbar ihrem Instinkt folgt. Die Spur führt sie zurück in die Vergangenheit - zu Ikarus, dem gefährlichsten Serienmörder der DDR. Stets hinterließ er eine Feder am Tatort und schickte die Asche seiner Opfer an deren Eltern. Hat der Psychopath wieder zugeschlagen? Bei ihren Nachforschungen gerät Christine in ein doppelbödiges Spiel, bei dem sie ihr Leben riskiert."

Fazit:
Zuerst hat mich an "Federspiel" tatsächlich das Cover angesprochen - das kommt ehrlich gesagt selten vor, da sich die meisten Thrillercover doch recht ähnlich sind - in der Realität sticht der metallische Glanz der Feder mehr ins Auge als auf Bildern - der Klappentext war ansprechend, vom Autoren hatte ich noch nie gehört - was soll's.

"Federspiel" ist kein Thriller, der durch durchgängige Spannung besticht, womit ich aber nicht sagen möchte, dass die Handlung langatmig ist - das ist sie nicht. Vielmehr hat Oliver Ménard in seinem Debüt viel Wert auf die Charaktere gelegt, die der Leser in gut dem ersten Drittel des Buches näher kennenlernt und die gerade durch ihre Ecken, Kanten und Macken sehr aus dem Leben gegriffen wirken.

Darüber hinaus merkt man - gerade bei den Opferinszenierungen des Mörders - dass wir es hier mit einem Autoren zu tun haben, der Erfahrung mit visuellen Medien hat - ihm sind Details wichtig und so bietet er dem Leser die Möglichkeit, alles direkt im Kopf zu sehen.

Im weiteren Fortschreiten der Handlung kommt auch immer mehr Spannung hinzu, sodass auch der Adrenalijunkie unter den Lesern auf seine Kosten kommt.

Der Lesefluss ist durchgängig gut und was ich ebenfalls noch herausstellen möchte, sind die historischen Hintergründe, die man hier nebenbei erfährt, da Ikarus' Geschichte den Leser mitnimmt in die Vergangenheit der DDR - in der es offiziell gar keine Serienmörder gab...

Alles in allem ein gelungenes Thrillerdebüt mit lebensechten Charakteren und einer ansprechenden Handlung.

Oliver Ménard
"Federspiel"
ISBN: 978-3-426-51656-0
erschienen bei knaur

Sonntag, 7. Februar 2016

[Rezension] Noa C. Walker - Du, ich und die Farben des Lebens

Kurzbeschreibung:
"Als Kind hat Janica eine Krebserkrankung besiegt. Seither genießt sie jeden Tag als ein Geschenk. Ganz anders ist das bei Thomas. Noch Jahre nach dem tragischen Tod seiner Eltern lässt er niemanden an sich heran, aus Angst, erneut einen wertvollen Menschen zu verlieren. Doch dann triftt er Janica und verliebt sich in die starke junge Frau. Sie füllt Thomas' tristes Leben mehr und mehr mit Farbe. Eine unbeschwerte, gemeinsame Zeit ist ihnen jedoch nicht lange vergönnt, denn schon bald trifft sie das Schicksal mit voller Wucht."

Fazit:
Schon der Klappentext macht deutlich, dass es sich bei diesem Roman nicht um locker leichte Lektüre handelt - dennoch haben wir es hier nicht mit einer deprimierenden Geschichte zu tun - denn dafür ist es viel beeindruckend, wie Janica ihre positive Lebensseinstellung dazu nutzt, das Leben anderer Menschen heller und fröhlicher zu machen.

Der Autorin liegen die Charaktere ihrer Protagonisten am Herzen - dies merkt der Leser von Anfang an. Wir lernen Janica, Thomas, ihre Freunde und Familie so bildhaft und real kennen, als würden sie gleich um die Ecke wohnen. Dabei ist jeder Charakter unterschiedlich und einzigartig in seiner Individualität und so mancher macht im Laufe der Geschichte eine tiefgreifende Entwicklung durch.

Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass einem die Geschichte unter die Haut geht - nicht nur wegen Janicas und Thomas' Schicksal, sondern auch, weil Janica ehrenamtlich in einem Kinderhospiz arbeitet und die Kinder und ihre Krankheitsgeschichte natürlich ebenfalls Raum einnehmen und dem Leser ans Herz greifen. Es gelingt Noa C. Walker allerdings wunderbar, die Hospizsituationen in die Handlung einzubinden, ohne gefühllos zu wirken oder sich zu sehr in Gefühlsduselei zu verlieren, wodurch es authentisch und echt wirkt und eher noch mehr berührt.

Alles in allem ist "Du, ich und die Farben des Lebens" ein wunderbarer Roman, der von Hoffnung und Lebenslust erzählt, dem Leser aber gleichzeitig das Herz berührt.

Noa C. Walker
"Du, ich und die Farben des Lebens"
ISBN: 978-1-503-93352-1
erschienen bei amazon publishing

Sonntag, 3. Januar 2016

[Rezension] Ava Miles - Nora Roberts Land

Kurzbeschreibung:
""Nora Roberts hat unsere Ehe zerstört!" Die Journalistin Meredith Hale ist schockiert von dem Vorwurf ihres Exmannes, ihr Faible für Bücher mit Happy End hätte ihre Vorstellung von der Liebe verdorben. Um zu beweisen, dass es die perfekte Nora-Roberts-Beziehung sehr wohl gibt, beschließt sie, einen Artikel über die Suche nach ihrem Traummann zu schreiben. Von allen Kandidaten lässt ausgerechnet Tanner McBride ihr Herz höher schlagen - dabei wollte sie nie wieder etwas mit einem Kollegen anfangen. Doch langsam schmilzt ihr Widerstand dahin und sie beginnt schon, in Tanner ihren Nora-Roberts-Prinzen zu sehen. Da entdeckt sie, dass er nicht mit offenen Karten spielt..."

Fazit:
Kann das gutgehen? Ein Buch, das gleichzeitig Roman und eine Hommage an Nora Roberts, die ungekrönte Königin der Liebesromane ist? Ich war zugegebenermaßen skeptisch...

Gleich auf den ersten Seiten wird klar, dass Meredith, unsere Hauptprotagonistin bei weitem nicht so naiv und weltfremd ist, wie es dem Klappentext nach erscheint - als erfolgreiche Journalistin im Hexenkessel New York hat man keine Scheuklappen und das Ende ihrer Ehe beruht dann auch mehr auf dem Gebahren ihres Exmannes als auf ihren Vorstellungen von Liebe.

Mit der Rückehr zu Familie und Heimatstadt landet der Leser dann direkt in der gewohnten Nora Roberts Kleinstadt - beste Voraussetzungen, das Nora-Roberts-Land zu finden!

Der Lesefluss ist durchweg sehr gut, was auch mit daran liegt, dass Ava Miles sich nicht ausschließlich auf Merediths Suche nach Mr. Right beschränkt, sondern in der beschauchlichen Kleinstadt auch noch andere Dinge vor sich gehen - so entsteht ein bestechender Mix aus Liebesgeschichte und spannender Hintergrundstory. Auch unser männlicher Hauptprotagonist ist jemand, den man einfach mögen muss - und ehrlich gesagt ist das bei weitem mehr, als ich von einigen dieser Spezies beim Vorbild Roberts sagen kann!

Auch ich gehöre zu den Lesern, die Dutzende Romane aus der Feder von Nora Roberts gelesen haben und über die Jahrzehnte, die die Autorin produktiv tätig ist, macht sich eine deutliche Entwicklung bemerkbar - und diesen Entwicklungsprozess scheint Ava Miles direkt zu überspringen - sie schafft es, eine mitreißende Suche nach dem Nora-Roberts-Land so aufzubereiten, dass genau die richtige Mischung Kitsch enthalten ist, um den Leser mitzunehmen, aber nicht so viel, ihn abzuschrecken - gespickt mit spannenden Einsprengseln kann man nur jedem Leser zu Herzen gehender Romane empfehlen, sich ebenfalls auf die Such ins Nora-Roberts-Land zu begeben.

Vielen Dank an Mira Taschenbuch und BloggDeinBuch für dieses Lesevergnügen.

Ava Miles
"Nora Roberts Land"
ISBN: 978-3-95649-229-7
erschienen bei Mira Taschenbuch

Montag, 28. Dezember 2015

[Rezension] B. C. Schiller - Rattenkinder

Kurzbeschreibung:
"Eine junge Mutter wird grausam zugerichtet auf einer Parkbank gefunden, neben sich ihr quicklebendiges Baby - und ein Rattenschädel. Das ist nicht der einzige geheimnisvolle Hinweis, den Chefinspektor Tony Braun erhält: Ausgerechnet Viktor Maly, ein Insasse der Psychiatrie, scheint mehr über dne Fall zu wissen. Doch er hat seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Wurde die Frau Opfer eines lange geplanten Komplotts? Da geschieht eine weitere Bluttat. Und es gibt nur einen Zeugen: Viktor Maly..."

Fazit:
"Rattenkinder" ist bereits der fünfte Fall des Autorenpaars Schiller mit ihrem Chefinspektor Braun. Offen gestanden bin ich erst bei diesem Buch auf die Reihe aufmerksam geworden, da zumindest bei mir der Eindruck entstand, dass es deutlich mehr beworben wurde als die Vorgänger.

Auch wenn wir praktisch mitten in das Leben der Hauptprotagonisten platzen, kann man "Rattenkinder" sehr gut ohne Vorkenntnis der anderen Bände lesen. Zwar wird mitunter auf Vergangenes hingewiesen, es entsteht beim Lesen aber nicht der Eindruck, dass einem zum Verständnis etwas fehlen würde.

Für mein persönliches Lesevergnügen sind die Hauptcharaktere bzw. wie diese transportiert und dem Leser nahe gebracht werden, immer sehr wichtig und diesbezüglich habe ich mich in der Handlung gleich wohl gefühlt, mangelt es doch noch nicht an charismatischen, intelligenten Protagonisten: Da wäre zum einen natürlich der Chefinspektor Tony Braun, sehr engangiert, sehr eigen, entsprechend eckt er gern man bei den Vorgesetzten an und sein Privatleben ist ein Trümmerfeld - dennoch hat er etwas an sich, das den Leser direkt für ihn einnimmt. Eigen ist auch seine Mitarbeiterin Franka, bei der schon sehr am Anfang deutlich wird, dass sie etwas vor ihren Mitmenschen verbirgt. Ebenfalls zu gleichen Teilen angeschlagen und charismatisch ist der freiberufliche Hacker, ohne den heute kaum noch ein Ermittlerteam auskommt und - was mich besonders gefreut hat - auch unser Hauptverdächtiger Viktor Maly - hochintelligent und verschlagen, aber nicht ohne Charisma - man sieht: bereits die Hauptprotagonisten versprechen anspruchsvolle Unterhaltung.

Natürlich wird in der Thrillerwelt das Rad auch nicht neu erfunden und so gibt es nur eine gewisse Auswahl an Möglichkeiten, mit denen die Autoren variieren können. Aus diesem Grund finde ich die Rahmenhandlung durchaus wichtig - ist sie doch in der Lage, entscheidend zu Spannung und Sogwirkung beizutragen. Bei "Rattenkinder" gibt es gleich zwei davon: einmal die lokale in Linz, wo die Ermittlungen stattfinden und dann noch eine politische und sozialkritische, die sich auf das Leben der Roma in u. a. Tschechien bezieht und die ich sehr interessant fand, weil es ein Thema ist, mit dem ich bisher nicht in Berührung gekommen bin.

Der Lesefluss ist gut, kurze Kapitel und Perspektivenwechsel halten das Interesse durchweg wach und auch über einen Mangel an Spannung kann man nicht klagen. Dennoch war da eine Kleinigkeit, die mir fehlte - den Finger kann ich nicht darauflegen, irgendetwas besonderes, was das Buch von anderen Thrillern abhebt - darauf wartete ich vergeblich.
Dennoch handelt es sich bei "Rattenkinder" um einen soliden, spannenden, unterhaltsamen Thriller, der mein Interesse in einem solchen Maße geweckt hat, dass ich die vorherigen Teile der Reihe auch lesen werde.

B. C. Schiller
"Rattenkinder"
ISBN: 978-3-404-17264-1
erschienen bei Bastei Lübbe

Sonntag, 27. Dezember 2015

[Rezension] Jeffrey Archer - Das Vermächtnis des Vaters [Die Clifton-Saga 2]

Kurzbeschreibung:
"Harry Clifton, aufgewachsen bei den Hafendocks in Bristol, und Giles Barrington, Nachkömmling einer großen Schifffahrt-Dynastie, verbindet seit ihrer Jugend eine tiefe Freundschaft. Aus der Enge des Arbeitermilieus hat Harry es auf eine Eliteschule geschafft und steht als junger Mann jetzt an der Seite seiner großen Liebe Emma, der Schwester von Giles. Mit dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg 1939 werden die SChicksale beider Familien erschüttert. Giles gerät in Kriegsgefangenschaft und Harry verschlägt es von Bristol nach New York, wo er eines Mordes angeklagt und verhaftet wird. Emma macht sich auf, um den Mann zu retten, den sie liebt..."

Fazit:
"Das Vermächtnis des Vaters" ist der zweite Teil der Clifton-Saga und war nach dem ersten Teil "Spiel der Zeit" ein absolutes must-read.

Der zweite Teil setzt nahtlos dort an, wo der erste Teil endete und so sei jedem interressierten Leser angeraten, mit dem ersten Teil zu beginnen.

Wie bereits in "Spiel der Zeit", wird auch hier das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wodurch der Leser ein umfassendes Bild der Handlung, aber auch des damaligen Weltgeschehens erhält. Darüber hinaus kommt der regelmäßige Perspektivenwechsel auch dem Lesefluss zugute, der so von Anfang bis Ende sehr flüssig und unterhaltsam ist.

Jeffrey Archer gelingt es, die fiktive Handlung rund um Harry Clifton so in das historische Zeitgeschehen einzubetten, dass man sich mitunter selbst daran erinnern muss, dass es sich bei der Clifton-Saga nicht ebenfalls um Historie handelt.

Die ersten beiden Teil der Clifton-Saga waren für mich ein klares historisches Highlight dieses ausgehenden Jahres und so freue ich mich bereits jetzt auf den dritten Teil, "Erbe und Schicksal", der voraussichtlich im kommenden Sommer erscheinen wird.

Jeffrey Archer
"Das Vermächtnis des Vaters"
ISBN: 978-3-453-47135-1
erschienen bei Heyne

Freitag, 25. Dezember 2015

[Rezension] Sandra Florean - Blutsühne [Nachtahn 4] [ebook]

Kurzbeschreibung:
"Innere Unruhe plagt die junge Vampirin Louisa. Der Hunger äußert sich bei jedem Vampir anders und ist schwerer zu kontrollieren als die Blutgier. Auch wenn ihr geliebter Dorian alles unternimmt, um ihr diese letzte quälende Last zu nehmen, ahnt Louisa, dass nur einer ihr helfen kann. Der ist allerdings weit entfernt. Sie hat ihn aus ihrem Leben verbannt und ist sich nicht sicher, ob er je zurückkehren wird...."

Fazit:
"Blutsühne" ist der vierte und auch letzte Band der "Nachtahn"-Reihe von Sandra Florean.
Nachdem mir die ersten drei Bände ausnehmend gut gefallen hatten, lag auf der Hand, dass ich auch den vierten lesen würde - wie würde die Reihe enden? Welche Enden waren noch offen, wie könnte man alles zu einem stimmigen Abschluß bringen und würde es der Autorin gelingen, mich auch im vierten Band zu fesseln? Wieviel Neues könnte es überhaupt noch geben?

Meiner Erfahrung nach sind Abschlußbände einer Reihe oft die schwächsten und erwecken den Eindruck, dass es halt irgendein Ende geben müsse - nicht so bei den "Nachtahn"-Vampiren! Absolut überrascht war ich während des Lesens, was Sandra Florean sich noch alles hat einfallen lassen, womit ich als Leser nie gerechnet hätte.

Dadurch war der Lesefluss natürlich sehr gut, wollte man doch nichts als wissen, wie es weiter geht und ich muss sagen, dass der Klappentext dem Inhalt absolut nicht gerecht wird! Noch einmal werden alle Mitglieder von Dorians Clan auf eine Probe auf Leben und Tod gestellt und jeder hat darüber hinaus auch noch seine eigenen Dämonen, gegen die es anzukämpfen gilt.

"Blutsühne" ist ein mehr als würdiger Abschluß der "Nachtahn"-Reihe, von der ich durchaus noch einige weitere Teile hätte lesen mögen!

Sandra Florean
"Blutsühne"
ISBN: 978-996-35317-76
erschienen bei Bookshouse