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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Sonntag, 21. April 2013

Petra Schier - Mord im Dirnenhaus

Kurzbeschreibung:
"1396: Köln steht Kopf - ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat, und bittet sie um Hilfe. Die junge Frau hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen - und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen..."

Fazit:
"Mord im Dirnenhaus" ist der zweite Teil um die Kölner Apothekerin Adelina.

Nach der Übernahme der Apotheke von ihrem Vater, dessen Demenzzustände sich verschlimmern, und ihrer Heirat mit Neklas Burka sollte man vermuten, dass Adelina nun ein geruhsames, züchtiges Leben als Apothekerin und Ehefrau des städtischen Medicus führt. Aber das wäre nicht die Adelina, die wir kennengelernt haben und die stets ihren eigenen Kopf hat!

Zwar hat sie von sich aus eigentlich nicht vor, sich in die Ermittlungen um die Mordfälle zweier Ratsherren im örtlichen Dirnenhaus einzumischen, aber als Reese sie um Hilfe bittet, mag sie ihn auch nicht abweisen. Dann wird Ludmilla, die Heilerin und Hebamme, die uns noch aus dem ersten Adelina-Teil in Erinnerung ist, in Haft genommen und Adelina fühlt sich mitverantwortlich und setzt nun alles daran, die Morde aufzuklären, um zu beweisen, dass Ludmilla unschuldig ist - dadurch gerät sie selbst ins Fadenkreuz des Mörders.

Die Handlung beginnt mit dem ersten Mord und der Leser ist direkt mitten im Köln des ausgehenden 14ten Jahrhunderts. Petra Schier versteht es, den Leser von Beginn an abzuholen und erst nach der letzten Seite wieder aus der sich rasant entwickelnden spannenden Handlung zu entlassen. Zusätzlich zu den Mordfällen und der Verdächtigung Adelinas, sorgt auch Adelinas eigener Haushalt dafür, dass keinerlei Langeweile aufkommt. Die beiden Mägde, ihr zurückgebliebener Bruder Vitus, der zunehmend demente Vater - und dann ist auch noch Neklas abwesend, um seine kranke Mutter zu besuchen - Adelina hat alle Hände voll zu tun. Dass ihr dann noch ein Lehrmädchen zugewiesen wird und Neklas bei seiner Rückkehr eine bisher unerwähnte uneheliche Tochter mitbringt, sorgt auch nicht dafür, dass Adelina zur Ruhe kommt.
Dann taucht auch noch ein fanatischer dominikanischer Mönch aus Neklas Vergangenheit auf, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Familie Burka zu verunglimpfen - Spannung und Aufregung von Anfang bis Ende - herrlich!

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